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Impfkampagne

Impf-Offensive beschlossen: Spezial-Impfpflicht und 30 Millionen Impfungen

Der Bundestag hat die Impfpflicht für Kliniken und Pflegeheime beschlossen. Sie soll im Frühjahr 2022 in Kraft treten. Außerdem geplant: Impfungen in Zahnarztpraxen und Apotheken, um die Impf-Offensive voranzubringen. Im Clip: So läuft die Arbeit im Impfzentrum ab.
Impf-Offensive beschlossen: Spezial-Impfpflicht und 30 Millionen Impfungen
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Das Wichtigste zum Thema Impf-Offensive

  • 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten - so lautet das anspruchsvolle Ziel des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz.

  • Eine berufsbezogene Impfpflicht soll Impflücken in medizinischen Einrichtungen schließen. Eine hohe Impfquote in diesen Bereichen ist nach Aussagen der Expert:innen unabdingbar, um Risikogruppen zu schützen.

  • Überlastete Arztpraxen und lange Schlangen vor Impfzentren sind aktuell die Regel. Mobile Impf-Aktionen sollen zusätzlich zeitnahe Termine ermöglichen.

  • Um die Impf-Kampagne noch weiter ins Rollen zu bringen, sollen alle mit anpacken. In Zahn- und Tierarztpraxen sowie Apotheken soll schnellstmöglich die Corona-Schutzimpfung ebenfalls möglich sein.

Die berufsbezogene Impfpflicht ist auf dem Weg

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    Der Gesetzentwurf der Ampel-Regierung sieht eine einrichtungsbezogene Impfpflicht vor. Konkret bedeutet das: Menschen, die in medizinischen Einrichtungen wie Kliniken, Arztpraxen und Pflegeheimen arbeiten, sind zu einer Corona-Schutzimpfung verpflichtet.

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    Der Bundestag verabschiedete den Beschluss am 10. Dezember. Danach muss der Bundesrat in einer Sondersitzung zustimmen, damit das Gesetz offiziell in Kraft treten kann.

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    Die Gesundheitspolitikerin der FDP, Christine Aschenberg-Dugnus, verteidigte den Beschluss in der Bundestags-Sitzung: "Ausbrüche in diesen Bereichen haben und hatten katastrophale Folgen, deswegen müssen sie verhindert werden."

  • 📅

    In Kraft treten soll diese Regelung ab dem 16. März 2022 - bis dahin soll allen die Möglichkeit gegeben werden, sich impfen zu lassen. 

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    Ausgenommen sind Beschäftigte, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können.

Mehr Kapazitäten für mehr Impfungen

Olaf Scholz will die Impf-Kampagne deutlich beschleunigen. Mit Blick auf die neue Virus-Variante Omikron sei es immer wichtiger, dass möglichst viele zeitnah eine Auffrischung bekommen, so der SPD-Politiker. Der ehrgeizige Plan des neuen Bundeskanzlers: 30 Millionen Impfungen sollen noch dieses Jahr verabreicht werden.

Um das zu erreichen, sollen die Kapazitäten deutlich erhöht werden. Neben Haus- und Betriebsärzt:innen sollen jetzt auch Zahn- und Tierarztpraxen eine befristete Berechtigung für den Pieks erhalten. Auch Apotheken sollen mitimpfen. Voraussetzung dafür sind Schulungen und entsprechende Räumlichkeiten.

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Strengere Regeln für Hotspot-Regionen

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    Bis zum 25. Oktober galt die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" als Rechtsgrundlage für Maßnahmen. Diese wurde vom neuen Infektionsschutz-Gesetz abgelöst.

  • Pauschale Ausgangsbeschränkungen sowie Schul- und Geschäfts-Schließungen sind nach dem neuen Infektionsschutz-Gesetz nicht mehr möglich, Versammlungen und Veranstaltungen können aber untersagt werden.

  • 📍

    Neben der Impf-Offensive sieht die aktuelle Anpassung des Infektionsschutz-Gesetzes auch Spielraum für härtere regionale Maßnahmen vor. Eine Übergangsfrist auf alter Rechtsgrundlage wurde zusätzlich bis zum 19. März verlängert.

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    Bei hoher Infektionslage können die Bundesländer härtere Vorgaben für Sport und Freizeit anordnen.

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Veröffentlicht: 10.12.2021 / Autor: Nicole Lemberg