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Wetterempfindlichkeit

Biowetter: Wie Wind, Hitze und Luftfeuchtigkeit deinen Körper beeinflussen

  • Aktualisiert: 16.12.2023
  • 19:00 Uhr
  • Sven Hasselberg

Schwindel, Kopfweh, Müdigkeit: Dahinter muss keine Krankheit stecken, sondern es kann auch am Wetter liegen. Viele Menschen leiden an Wetterfühligkeit. Hier erfährst du, wie Wind, Hitze und Luftfeuchtigkeit deinen Körper beeinflussen.

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Das Wichtigste zum Thema Biowetter

  • Gereiztheit, Schusseligkeit bis zu schmerzhafter Migräne: Der Fallwind Föhn gilt als Klassiker für Biowetter – also Wetterlagen, die Stimmung und Gesundheit beeinflussen.

  • Neben Wind oder Hitze sind vor allem die Luftfeuchtigkeit und der Luftdruck dafür verantwortlich, dass sich Körper und Geist schlecht fühlen. Das Phänomen heißt auch: Wetterfühligkeit oder Wetterempfindlichkeit.

  • Hier erfährst du mehr darüber, warum du manchmal durch den Wind bist, und welche Hausmittel vielleicht ein wenig Linderung verschaffen können.

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Biowetter: Herausforderung für Körper und Geist

Das Wetter nimmt oft Einfluss auf Körper und Stimmung. Menschen reagieren unterschiedlich darauf. Im Allgemeinen passt sich der Körper unbemerkt einer Wetterlage an. Es gibt jedoch Menschen, die sehr wetterfühlig sind, da schon eine Vorbelastung besteht. Sie leiden besonders bei Wetterwechsel. Hier wird oft von  "Wetterempfindlichen" gesprochen.

Sie kämpfen dann mit Herz-Kreislauf-Beschwerden, Asthma, Rheuma, Migräne oder allgemeinem Unwohlsein. Anderen ist es schwindelig, wieder andere sind unfassbar müde. Meist reagiert das vegetative Nervensystem, also das, das wir nicht steuern können. Dieses reguliert unsere Körpertemperatur auf die optimalen 37 Grad und muss auch tätig werden, wenn sich das Wetter und somit die Außentemperatur ändern. Diese Regulationsfähigkeit ist bei den Wetterfühligen aus verschiedenen Gründen eingeschränkt. Der Körper passt sich nicht schnell genug an, es kommt zu Schmerzen oder Unwohlsein.

Auch die Stimmung geht je nach Wetterlage in den Keller. Wetterfühligkeit ist unbestritten, auch wenn das Phänomen lange wenig spezifisch untersucht wurde. Mittlerweile gibt es jedoch immer mehr Studien dazu. Und selbst der Deutsche Wetterdienst weist speziell ein Biowetter aus. Den Link zum Biowetter in Deiner Region findest du weiter unten.

Wetterfühligkeit ist nicht immer gleich stark. Sie hängt auch von der Tagesform ab. Leidet ein Mensch generell unter Stress, ist der allgemeine Gesundheitszustand angeschlagen oder der Hormonhaushalt durcheinander, herrscht Schlafmangel – all diese Faktoren können die Wetterfühligkeit verstärken.

Auch wenn das Ursache-Wirkungs-Prinzip der Wetterfühligkeit bei vielen Kritiker:innen umstritten ist, gibt es für Betroffene klassische Wetterphänomene, die immer wieder zu Beschwerden führen. Ein starker Temperaturabfall, Schwüle oder die berühmten Fallwinde, wie der Föhn. Mehr dazu erfährst Du unten.

Föhn, Jugo & Co: Wie Wind uns durcheinander bringt

Föhn in den Bergen: Die besondere Dynamik des warmen Fallwindes Föhn bewirkt in Bayern, dass die Alpen oft zum Greifen nah erscheinen. Was für die Augen malerisch aussieht, macht Wetterfühligen Menschen Probleme.
Föhn in den Bergen: Die besondere Dynamik des warmen Fallwindes Föhn bewirkt in Bayern, dass die Alpen oft zum Greifen nah erscheinen. Was für die Augen malerisch aussieht, macht Wetterfühligen Menschen Probleme.© picture alliance/dpa | Thomas Warnack

Besonders Fallwinde machen Wetterfühligen zu schaffen. In Deutschland ist dies meist der Föhn. Er tritt besonders an den Alpen auf. Migräne-Patient:innen haben oft Schmerzen. Andere fühlen sich schwindelig und ermattet, klagen über Kopfweh. Föhn entsteht, wenn Wind über einen Berg strömt und an der windabgerichteten Seite, Lee, ins Tal fällt, dabei wird der Wind trocken und oft steigt die Temperatur plötzlich erheblich. Das bringt den Köper durcheinander.

Winde, die das Wohlsein beeinflussen, gibt es auch in anderen Gebieten. An den Rocky Mountains in den USA heißt er Chinook. In Kroatien freuen sich Segler:innen über die Bora. Dort tobt auch der Jugo, oder Schirokko genannt, der übers ganze Mittelmeer braust. Der Bora wird nachgesagt, dass sie den Kopf frei bläst, dass es den Menschen also nach dem Wind besser geht und sie sich fitter fühlen. Der Jugo hingegen gilt als Bote von Schmerzen, Depression und schlechter Laune. Früher durften per Gesetz in Dubrovnik keine wichtigen Entscheidungen getroffen oder Sitzungen abgehalten werden, wenn der Jugo wehte. Er verwirrte die Menschen zu sehr. Die Liste unten erklärt Dir andere Wetterphänomene, die den Körper beeinflussen können.

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Biowetter: Auch hier reagiert der Körper

🌬 Luftdruck: Wechseln Hoch- und Tiefdruckgebiete ab und bewirken sie den Wechsel von Sonne und Regen, sind das schwere Zeiten für Wetterfühlige. Meist sind Schwindel und Kopfschmerzen die Folge. Tiefdruckgebiete verstärken bei einigen Personen Asthma, Rheuma oder Migräne.

💧 Luftfeuchtigkeit: Schwülwarmes Wetter oder Änderungen der Luftfeuchtigkeit machen besonders Herz-Kreislauf-Patient:innen zu schaffen. Auch bei Menschen ohne Vorbelastung können Schwindel und Müdigkeit oder Kopfschmerzen auftreten. Schlaflosigkeit ist oft ein Problem. Nasskalte Luft macht meist Menschen zu schaffen, die Probleme mit den Atemwegen haben wie Asthmatiker:innen.

Gewitter: Nicht nur am Himmel rumpelt es, sondern auch im Körper. "Gewitter-Asthma" ist eine Form besonders starker Asthmaanfälle. Gerade bei oder vor Gewittern befinden sich nämlich besonders viele Pollen in der Luft. Auch sonst kann dieses extreme Wetterphänomen zu Rheuma, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit führen. Einige Betroffene reagieren auf das Gewitter direkt andere schon im Vorfeld oder wieder andere einige Tage danach.

🌞 Hitze: Arterien und Venen weiten sich, sobald es heißer wird. Ist der Blutdruck bereits niedrig, hat das Blut nicht auch noch die Kraft, genauso stark durch die erweiterten Gefäße zu rauchen. Das kann Schwindel und Kreislaufprobleme auslösen. Temperaturrückgang sorgt wiederum für ein Verengen der Gefäße. Der Blutdruck steigt.

Willst Du noch mehr über Biowetter erfahren?

Hier checkst Du täglich das Biowetter in Deiner Region.

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6 Tipps: Diese Hausmittel können helfen

Kräuter: Schlaflosigkeit ist ebenfalls ein großes Problem für Wetterfühlige. Hier helfen verschiedene Kräuter auch als Präparate oder Tees, um den erholsamen Schlaf trotz der anstrengenden Wetterlage zu ermöglichen. Die Klassiker sind natürlich Baldrian und Lavendel. Aber auch Kamille, Johanniskraut, Melisse oder Passionsblume und Hopfen haben eine beruhigende Wirkung.
Kräuter: Schlaflosigkeit ist ebenfalls ein großes Problem für Wetterfühlige. Hier helfen verschiedene Kräuter auch als Präparate oder Tees, um den erholsamen Schlaf trotz der anstrengenden Wetterlage zu ermöglichen. Die Klassiker sind natürlich Baldrian und Lavendel. Aber auch Kamille, Johanniskraut, Melisse oder Passionsblume und Hopfen haben eine beruhigende Wirkung.© picture alliance / Jürgen Schwenkenbecher | Jürgen Schwenkenbecher
Wechselbäder: Schon Sebastian Kneipp schwor auf die warmen und kalten Bäder, um den Kreislauf anzukurbeln. Nicht jeder hat ein kaltes Kneipp-Wasserbecken in der Nähe. Doch auch Fuß- oder Arm-bäder können helfen. Eine Schüssel mit warmem und eine Schüssel mit kaltem Wasser bereithalten und dann abwechselnd ein bis zwei Minuten die Füße oder Arme eintauchen. Immer mit dem kalten Bad enden. Wem das zu umständlich ist, kann es au
Wechselbäder: Schon Sebastian Kneipp schwor auf die warmen und kalten Bäder, um den Kreislauf anzukurbeln. Nicht jeder hat ein kaltes Kneipp-Wasserbecken in der Nähe. Doch auch Fuß- oder Arm-bäder können helfen. Eine Schüssel mit warmem und eine Schüssel mit kaltem Wasser bereithalten und dann abwechselnd ein bis zwei Minuten die Füße oder Arme eintauchen. Immer mit dem kalten Bad enden. Wem das zu umständlich ist, kann es au© picture-alliance/ dpa | Heiko Wolfraum
Ernährung: Gerade Menschen mit Gicht wissen zum Beispiel, wie sehr die Ernährung den Körper und die Schmerzen beeinflussen kann. Eine möglichst gesunde Ernährung mit viel Vitaminen, aber auch den obengenannten Stoffen wie Magnesium, Kalzium oder auch Eisen und anderen Nährstoffen helfen den Körper fit und widerstandsfähig zu machen. Sie bringen das Immunsystem auf Vordermann und können auch die Wetterfühligkeit lindern.
Ernährung: Gerade Menschen mit Gicht wissen zum Beispiel, wie sehr die Ernährung den Körper und die Schmerzen beeinflussen kann. Eine möglichst gesunde Ernährung mit viel Vitaminen, aber auch den obengenannten Stoffen wie Magnesium, Kalzium oder auch Eisen und anderen Nährstoffen helfen den Körper fit und widerstandsfähig zu machen. Sie bringen das Immunsystem auf Vordermann und können auch die Wetterfühligkeit lindern.© picture alliance / Shotshop | Andreas Berheide
Magnesium und Kalzium: Beide beeinflussen den Herzmuskel. Kalzium regt ihn an, Magnesium entspannt ihn. Das hat wiederum Einfluss auf den Blutdruck und somit auf den Kreislauf. Hier hilft nicht nur die entsprechende Ernährung, sondern eventuell können auch Zusatzpräparate unterstützen und dabei helfen, Schwindel zu lindern. Die Einnahme immer mit Ärzt:innen absprechen.
Magnesium und Kalzium: Beide beeinflussen den Herzmuskel. Kalzium regt ihn an, Magnesium entspannt ihn. Das hat wiederum Einfluss auf den Blutdruck und somit auf den Kreislauf. Hier hilft nicht nur die entsprechende Ernährung, sondern eventuell können auch Zusatzpräparate unterstützen und dabei helfen, Schwindel zu lindern. Die Einnahme immer mit Ärzt:innen absprechen.© picture alliance / Shotshop | Andreas Berheide
Massagen und Akupressur: Massagen stimulieren und beleben den Körper und regen die Durchblutung an. Bei Schwindel kann schon eine Kopfmassage helfen. Die Akupressur ist eine besondere Form der Massage bestimmter Punkte am Körper durch Fingerdruck. Sie kann bei Kopfschmerzen Linderung verschaffen. Das Drücken und Ziehen der Ohren und auch Druck auf die Schläfen kann helfen.
Massagen und Akupressur: Massagen stimulieren und beleben den Körper und regen die Durchblutung an. Bei Schwindel kann schon eine Kopfmassage helfen. Die Akupressur ist eine besondere Form der Massage bestimmter Punkte am Körper durch Fingerdruck. Sie kann bei Kopfschmerzen Linderung verschaffen. Das Drücken und Ziehen der Ohren und auch Druck auf die Schläfen kann helfen.© picture alliance / Westend61 | Joseffson
Medikamente: Gerade Migräne-Patient:innen aber auch andere chronisch Kranke wie Asthmatiker:innen oder Rheumatiker:innen wissen, dass eine Massage oder Ähnliches hier nicht als Allheilmittel dienen können. Oft helfen ihnen nur übliche Medikamente aus der Apotheke. Aber immer mit Ärzt:innen absprechen.
Medikamente: Gerade Migräne-Patient:innen aber auch andere chronisch Kranke wie Asthmatiker:innen oder Rheumatiker:innen wissen, dass eine Massage oder Ähnliches hier nicht als Allheilmittel dienen können. Oft helfen ihnen nur übliche Medikamente aus der Apotheke. Aber immer mit Ärzt:innen absprechen.© picture alliance / Flashpic | Jens Krick
Kräuter: Schlaflosigkeit ist ebenfalls ein großes Problem für Wetterfühlige. Hier helfen verschiedene Kräuter auch als Präparate oder Tees, um den erholsamen Schlaf trotz der anstrengenden Wetterlage zu ermöglichen. Die Klassiker sind natürlich Baldrian und Lavendel. Aber auch Kamille, Johanniskraut, Melisse oder Passionsblume und Hopfen haben eine beruhigende Wirkung.
Wechselbäder: Schon Sebastian Kneipp schwor auf die warmen und kalten Bäder, um den Kreislauf anzukurbeln. Nicht jeder hat ein kaltes Kneipp-Wasserbecken in der Nähe. Doch auch Fuß- oder Arm-bäder können helfen. Eine Schüssel mit warmem und eine Schüssel mit kaltem Wasser bereithalten und dann abwechselnd ein bis zwei Minuten die Füße oder Arme eintauchen. Immer mit dem kalten Bad enden. Wem das zu umständlich ist, kann es au
Ernährung: Gerade Menschen mit Gicht wissen zum Beispiel, wie sehr die Ernährung den Körper und die Schmerzen beeinflussen kann. Eine möglichst gesunde Ernährung mit viel Vitaminen, aber auch den obengenannten Stoffen wie Magnesium, Kalzium oder auch Eisen und anderen Nährstoffen helfen den Körper fit und widerstandsfähig zu machen. Sie bringen das Immunsystem auf Vordermann und können auch die Wetterfühligkeit lindern.
Magnesium und Kalzium: Beide beeinflussen den Herzmuskel. Kalzium regt ihn an, Magnesium entspannt ihn. Das hat wiederum Einfluss auf den Blutdruck und somit auf den Kreislauf. Hier hilft nicht nur die entsprechende Ernährung, sondern eventuell können auch Zusatzpräparate unterstützen und dabei helfen, Schwindel zu lindern. Die Einnahme immer mit Ärzt:innen absprechen.
Massagen und Akupressur: Massagen stimulieren und beleben den Körper und regen die Durchblutung an. Bei Schwindel kann schon eine Kopfmassage helfen. Die Akupressur ist eine besondere Form der Massage bestimmter Punkte am Körper durch Fingerdruck. Sie kann bei Kopfschmerzen Linderung verschaffen. Das Drücken und Ziehen der Ohren und auch Druck auf die Schläfen kann helfen.
Medikamente: Gerade Migräne-Patient:innen aber auch andere chronisch Kranke wie Asthmatiker:innen oder Rheumatiker:innen wissen, dass eine Massage oder Ähnliches hier nicht als Allheilmittel dienen können. Oft helfen ihnen nur übliche Medikamente aus der Apotheke. Aber immer mit Ärzt:innen absprechen.

Häufige Fragen zum Biowetter

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