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Ein Automat für alle Fälle: Süßigkeiten, Wurst, Angelköder oder Werkzeuge

  • Veröffentlicht: 26.06.2020
  • 19:30 Uhr
  • Galileo

Die roten Kaugummi-Automaten zum Drehen sind Kult. Die neuen Automaten haben aber mehr als nur Süßes zu bieten - vom Angelköder bis zum Werkzeug.

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Das Wichtigste zum Thema Automaten

  • Sie sind praktisch, immer geöffnet und können echte Lebensretter sein: Automaten.

  • Tickets ziehen für die Bahn, einen Becher Kaffee kaufen oder Geld abheben - all das machen wir selbstverständlich an Automaten.

  • Aber auch andere teils skurrile Dinge können wir über diese Quelle kriegen. Wir verraten dir, für was es alles Automaten gibt.

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Das waren die ersten Automaten weltweit

Ihren Ursprung haben Automaten in der Antike. Dort gab es automatische Theater- und Musik-Maschinen. Mit dem Niedergang des Römischen Reichs verschwanden auch die antiken Automaten (vorerst) wieder von der Bildfläche.

Auf der arabischen Halbinsel ging die Zeit der Automaten aber weiter. Der muslim-arabische Ingenieur und Autor Al-Dschazari erbaute im 13. Jahrhundert den ersten menschenähnlichen Automaten. Ein weiteres Projekt: die lebensgroße Nachbildung eines Elefanten, der mit Hilfe einer Wasseruhr die Zeit ansagen konnte.

Spielautomaten hingegen gibt es erst seit 1887. Damals entwickelte der US-amerikanische Maschinenbauer Charles August Fey den ersten einarmigen Banditen namens "Liberty Bell".

Die wollen nur spielen: Männer in einer Spielhalle 1961 in Paris.
Die wollen nur spielen: Männer in einer Spielhalle 1961 in Paris.© picture alliance/akg-images

Das erste Patent für einen Automaten wurde ein Jahr später beantragt - und zwar in Berlin. Unter der Überschrift "Selbstthätiger Verkaufsapparat" ließ Max Sielaff seinen Waren-Automaten patentieren. Seitdem wird vieles in den meist klobigen Boxen verkauft: Zigaretten, Kaffee, Kondome, Getränke oder Süßigkeiten.

Erinnerst du dich? Diesen Kult-Automat kennen viele noch aus ihrer Kindheit

Einen regelrechten Hype gab's um die roten Kaugummi-Automaten. Die mit Süßigkeiten bespickten Blechkästen kamen in der Nachkriegszeit zu uns und waren besonders in West-Deutschland beliebt.

Später wurden auch andere Dinge wie Schlüsselanhänger oder winzige Taschenmesser als zusätzliche Gimmicks in die Automaten gefüllt.

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Heute, so schätzt der Verband Automaten-Fachaufsteller, gibt es in Deutschland noch zwischen 500.000 bis 800.000 Exemplare von diesen roten und zumeist schon rostigen Automaten.

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Ein Klassiker unter den Automaten: die Fotobox

Der Franzose Ernest Enjalbert soll 1889 den ersten funktionsfähigen Fotoautomat entwickelt haben. Der wurde auf der Pariser Weltausstellung vorgeführt. Das alte Exemplar im Bild steht in Berlin-Friedrichshain.
Der Franzose Ernest Enjalbert soll 1889 den ersten funktionsfähigen Fotoautomat entwickelt haben. Der wurde auf der Pariser Weltausstellung vorgeführt. Das alte Exemplar im Bild steht in Berlin-Friedrichshain.© picture alliance

Diese skurrilen Dinge kannst du dir am Automaten ziehen

🍖 In einigen deutschen Städten gibt es Automaten, die abgepackte Wurst, Grillfleisch und sogar Eier- oder Nudelsalate anbieten. Alles natürlich gut gekühlt.

🙏 Du brauchst neues Lego? Kein Problem! Am Münchner Hauptbahnhof steht ein Legostore-Automat. Hier kannst du dich zwischen Lego-Schachteln zu "Star Wars"-Figuren, Rittern oder Schiffen entscheiden.

🐟 Außerdem findest du in München einen Automaten für Angelköder und Zahnbürsten.

🍕 Auch fertige Pizzen lassen sich an Automaten heutzutage ziehen. Wie die wohl schmecken?

🍟 In den USA soll es Automaten geben, die dir Pommes, Zwiebelringe oder eine Frikadelle auf Knopfdruck ausliefern.

💰 Alles nicht nach deinem Geschmack? Dann das hier vielleicht: In Singapur kann man sogar Gold und Silber am Automaten ziehen.

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Der neueste Trend: Toolbot

Du brauchst mal wieder einen Akkubohrer oder eine Stichsäge? Aber für viel Geld ein eigenes Gerät anzuschaffen, lohnt sich nicht? Das dürfte bald kein Problem mehr sein - dank dem Toolbot.

Das ist ein Automat, bei dem du dir Werkzeuge gegen eine Gebühr ausleihst.

Die Idee der Erfinder: Bevor sich 1.000 Menschen Billigwerkzeug kaufen, sollen sie sich doch lieber über den Toolbot hochwertiges Werkzeug ausleihen, das regelmäßig gewartet wird. Das sei nachhaltiger, erklärt Jan Gerlach, Gründer des Start-Ups.

So soll der Toolbot zukünftig aussehen
So soll der Toolbot zukünftig aussehen© Presse toolbot

Über eine App kannst du dich registrieren, reservierst das gewünschte Werkzeug und leihst es aus. Bezahlt wird mit Kreditkarte. Eine Kaution muss nicht hinterlegt werden - anders als in Baumärkten.

Eine weitere tolle Sache: Durch das Ausleihen kannst du Elektroschrott vermeiden und sparst zudem CO2 ein.

Bislang stehen die Werkzeug-Automaten nur in Berlin - und zwar in 3 Spätkauf-Läden ("Spätis") in Friedrichshain, Neukölln und Prenzlauer Berg.

Auch zu Corona-Zeiten kommen Automaten zum Einsatz

In Polen können an einigen Automaten Gesichtsmasken, Handschuhe und Desinfektionsmittel gekauft werden - so wie hier in Krakau.

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