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Wie fühlt sich eine Nowitschok-Vergiftung an? Dieser Mann weiß es

  • Veröffentlicht: 21.10.2020
  • 20:45 Uhr
  • Carina Neumann-Mahlkau
Article Image Media

Der russische Oppositionelle Vladimir Kara-Mursa wurde gleich zwei Mal mit dem gleichen Kampfstoff vergiftet wie Alexej Nawalny: Nowitschok. Im Clip erzählt er von dieser Nahtod-Erfahrung.

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Das Wichtigste zum Thema Gifte

  • Nowitschok - das tödliche Nervengift machte kürzlich wieder Schlagzeilen: Kreml-Kritiker Alexej Nawalny entkam nach einer Vergiftung mit dem Kampfstoff nur knapp dem Tod.

  • Doch Nawalny war nicht das erste und auch nicht das einzige Opfer. Vladimir Kara-Mursa, ebenfalls russicher Oppositioneller, überlebte gleich 2 Nowitschok-Anschläge. Im Clip erzählt er von seinem Albtraum.

  • Auch die Natur ist ein begnadeter Giftmischer. Wir zeigen dir die giftigsten Tiere und Pflanzen - und alltägliche Gifte, die du noch nicht kanntest - aber lieber kennen solltest.

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Undercover: Diese Tiere sehen unschuldig aus, sind aber heimliche Giftmörder

Wie süß, ein Schnabeltier. Sieht niedlich aus, aber weißt du auch, was sich in den Hinterbeinen der Männchen verbirgt?
Wie süß, ein Schnabeltier. Sieht niedlich aus, aber weißt du auch, was sich in den Hinterbeinen der Männchen verbirgt? © Getty Images
Ein Giftstachel, den es gegen Rivalen einsetzt. Früher wurden Schnabeltiere wegen ihres Fells gejagt. Berichten zufolge kamen immer wieder Jagdhunde durch die Giftstachel ums Leben.
Ein Giftstachel, den es gegen Rivalen einsetzt. Früher wurden Schnabeltiere wegen ihres Fells gejagt. Berichten zufolge kamen immer wieder Jagdhunde durch die Giftstachel ums Leben.© Getty Images
Ja, auch Vögel können giftig sein - zumindest er hier: Der Zweifarben-Pitohui produziert das Gift aber nicht selbst, sondern "klaut" es von den giftigen Insekten, die er frisst. Ihn selbst frisst in seiner Heimat Neuguinea dafür niemand: Er schmeckt bitter und brennt wie Chili - ebenso wie sein Schnabelhieb.
Ja, auch Vögel können giftig sein - zumindest er hier: Der Zweifarben-Pitohui produziert das Gift aber nicht selbst, sondern "klaut" es von den giftigen Insekten, die er frisst. Ihn selbst frisst in seiner Heimat Neuguinea dafür niemand: Er schmeckt bitter und brennt wie Chili - ebenso wie sein Schnabelhieb.© Getty Images
Kugelfisch ist eine Delikatesse in Japan. Nicht umsonst ist er so teuer - falsch zubereitet kostet er das Leben! Denn das Gift steckt in nahezu allen Organen, außer dem Muskelfleisch. Delfine berauschen sich übrigens am Kugelfisch: Sie piesacken ihn solange, bis sein Gift austritt - in kleinen Mengen versetzt es sie in einen drogenartigen Rausch.
Kugelfisch ist eine Delikatesse in Japan. Nicht umsonst ist er so teuer - falsch zubereitet kostet er das Leben! Denn das Gift steckt in nahezu allen Organen, außer dem Muskelfleisch. Delfine berauschen sich übrigens am Kugelfisch: Sie piesacken ihn solange, bis sein Gift austritt - in kleinen Mengen versetzt es sie in einen drogenartigen Rausch.© Getty Images
Hübsch - aber tödlich, auch für uns Menschen. Das Gift der Krustenanemone zählt zu den tödlichsten der Welt. Unbestrittener Gift-Champion ist die Art "Palythoa tuberculosa". Zum Glück wachsen die gefährlichen Schönheiten unten am Meeresgrund.
Hübsch - aber tödlich, auch für uns Menschen. Das Gift der Krustenanemone zählt zu den tödlichsten der Welt. Unbestrittener Gift-Champion ist die Art "Palythoa tuberculosa". Zum Glück wachsen die gefährlichen Schönheiten unten am Meeresgrund.© Getty Images
Die Würfelqualle zählt zu den am meisten gefürchteten Gift-Tieren. Man erkennt sie durch ihre Transparenz schlecht im Wasser - und wenn man sie trifft, ist es meistens schon zu spät. Mit dem gesamten Gift in ihrem Körper könnte sie 250 Menschen töten. Deshalb werden wegen ihr vor Australien oft ganze Küstenabschnitte gesperrt.
Die Würfelqualle zählt zu den am meisten gefürchteten Gift-Tieren. Man erkennt sie durch ihre Transparenz schlecht im Wasser - und wenn man sie trifft, ist es meistens schon zu spät. Mit dem gesamten Gift in ihrem Körper könnte sie 250 Menschen töten. Deshalb werden wegen ihr vor Australien oft ganze Küstenabschnitte gesperrt.© Getty Images
Zugegeben, der über 2 Meter lange Komodowaran sieht nicht unschuldig aus, hat an dieser Stelle aber dennoch eine Erwähnung verdient - denn in seinem Speichel befinden sich so viele Bakterien, dass er wirkt wie ein nekrotisierendes Gift. Was die Riesen-Echse anknabbert, stirbt ab - deshalb sind Amputationen oft die letzte Rettung nach einem Biss.
Zugegeben, der über 2 Meter lange Komodowaran sieht nicht unschuldig aus, hat an dieser Stelle aber dennoch eine Erwähnung verdient - denn in seinem Speichel befinden sich so viele Bakterien, dass er wirkt wie ein nekrotisierendes Gift. Was die Riesen-Echse anknabbert, stirbt ab - deshalb sind Amputationen oft die letzte Rettung nach einem Biss. © Getty Images
Wie süß, ein Schnabeltier. Sieht niedlich aus, aber weißt du auch, was sich in den Hinterbeinen der Männchen verbirgt?
Ein Giftstachel, den es gegen Rivalen einsetzt. Früher wurden Schnabeltiere wegen ihres Fells gejagt. Berichten zufolge kamen immer wieder Jagdhunde durch die Giftstachel ums Leben.
Ja, auch Vögel können giftig sein - zumindest er hier: Der Zweifarben-Pitohui produziert das Gift aber nicht selbst, sondern "klaut" es von den giftigen Insekten, die er frisst. Ihn selbst frisst in seiner Heimat Neuguinea dafür niemand: Er schmeckt bitter und brennt wie Chili - ebenso wie sein Schnabelhieb.
Kugelfisch ist eine Delikatesse in Japan. Nicht umsonst ist er so teuer - falsch zubereitet kostet er das Leben! Denn das Gift steckt in nahezu allen Organen, außer dem Muskelfleisch. Delfine berauschen sich übrigens am Kugelfisch: Sie piesacken ihn solange, bis sein Gift austritt - in kleinen Mengen versetzt es sie in einen drogenartigen Rausch.
Hübsch - aber tödlich, auch für uns Menschen. Das Gift der Krustenanemone zählt zu den tödlichsten der Welt. Unbestrittener Gift-Champion ist die Art "Palythoa tuberculosa". Zum Glück wachsen die gefährlichen Schönheiten unten am Meeresgrund.
Die Würfelqualle zählt zu den am meisten gefürchteten Gift-Tieren. Man erkennt sie durch ihre Transparenz schlecht im Wasser - und wenn man sie trifft, ist es meistens schon zu spät. Mit dem gesamten Gift in ihrem Körper könnte sie 250 Menschen töten. Deshalb werden wegen ihr vor Australien oft ganze Küstenabschnitte gesperrt.
Zugegeben, der über 2 Meter lange Komodowaran sieht nicht unschuldig aus, hat an dieser Stelle aber dennoch eine Erwähnung verdient - denn in seinem Speichel befinden sich so viele Bakterien, dass er wirkt wie ein nekrotisierendes Gift. Was die Riesen-Echse anknabbert, stirbt ab - deshalb sind Amputationen oft die letzte Rettung nach einem Biss.

Wie aus dem Agenten-Thriller: Gift-Morde, die wirklich passiert sind

☠️ Arsen, auch "Erbschaftspulver" genannt, hatte Jahrhunderte lang seinen großen Auftritt als Gift-Waffe Nummer 1. Als "Ratten-Gift" war es frei erhältlich. In Bremen löschte die Gift-Mörderin Gesche Gottfried im 18. Jahrhundert ihren ganzen Familien- und halben Freundeskreis damit aus. Es war ein langsamer, qualvoller Tod.

⚗️ E-605 war ein Pflanzenschutzmittel, das mittlerweile verboten ist. Mit Gift-Pralinen brachte Christa Lehmann in den 1950er Jahren ihren Mann mitsamt Familie damit zur Strecke.

🔫 München,1950-er Jahre: KGB-Agent Bogdan Staschynskij tötete zwei ukrainische Dissidenten. Seine Waffe: eine Giftgaspistole, versetzt mit Blausäure. Lew Rebet und Stepan Bandera waren binnen Minuten tot, die Substanz in der Luft verflogen.

🌂 London, 1978: Der bulgarische Dissident Georgi Markow steht an der Bushalte-Stelle, als ein vorbeigehender Mann ihn mit der Spitze des Regenschirms ins Bein piekst. 3 Tage später ist er tot. Ursache: Rizin-Vergiftung. Später sagte ein KGB-Agent, der bulgarische Staatschef Todor Schiwkow habe den Mord befohlen.

👨‍🔬 2004 wurde auf den ukrainischen Politiker Viktor Juschtschenko ein Gift-Anschlag verübt, bei dem sein Gesicht entstellt wurde. Der hartnäckigste Verdacht: Beim Abendessen mit Führern des ukrainischen Inlands-Geheimdienstes bekam er das Gift in die Suppe.

☢️ 2006 starb der russische Ex-Agent Alexander Litwinenko kläglich an der Vergiftung mit der radioaktiven Substanz Polonium-210. Er selbst verdächtigte wenige Stunden vor seinem Tod Präsident Putin als Drahtzieher. Bewiesen wurde das aber nie.

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Pestizide in der Landwirtschaft: So landet Gift auf deinem Teller

Mit jedem Pestizid-belasteten Obst- oder Gemüse-Stück nehmen wir auch winzige Mengen Gift zu uns. Auf Dauer können Pestizide uns krank machen. Einige Pflanzenschutzmittel wurden in den vergangenen Jahrzehnten bereits verboten, weil sie erwiesenermaßen krebserregend sind. Andere stehen unter Verdacht, sind aber weiterhin im Einsatz.

Bio-Lebensmittel: Diese Produkte solltest du Bio kaufen, diese nicht

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Ist "normales" Obst und Gemüse etwa gar nicht schlechter als Bio-Lebensmittel? Wir verraten dir im Video, welche Produkte stark belastet sind und worauf du beim Kauf von Obst und Gemüse achten musst.

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Alltägliche Lebensmittel, die erstaunlich giftig sein können

☝️ Bitter-Mandeln: Hast du auch schon mal auf eine bitter schmeckende Mandel gebissen? 5 bis 10 davon lösen bei Erwachsenen Beschwerden aus - und können Kinder sogar töten. Schuld daran ist die in diesen Mandeln vermehrt enthaltene Blausäure.

☝️ Grüne Bohnen solltest du nicht roh essen: Sie enthalten das giftige Lektin Phaseolin, das beim Kochen zerfällt - aber schon bei einer Hand voll roher Bohnen Vergiftungen hervorrufen kann.

☝️ Grüne und keimende Kartoffeln enthalten höhere Konzentrationen des Gifts Solanin. Deshalb: Kartoffeln reifen lassen, wenige Keime abschneiden - und überreife Kartoffeln aussortieren.

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