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Zwei deutsche Soldaten grüßen einander

Heimatschutz - das steckt hinter dem neuen Freiwilligendienst der Bundeswehr

Pandemien, Natur-Katastrophen oder Notstand in Deutschland - für solche Extremfälle bildet die Bundeswehr Soldat:innen zum "Heimatschutz" aus. Aber was genau steckt hinter dem neuen Freiwilligendienst?
Heimatschutz - das steckt hinter dem neuen Freiwilligendienst der Bundeswehr
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Was ist der Heimatschutz der Bundeswehr?

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    Vor 10 Jahren wurde in Deutschland die Wehrpflicht abgeschafft. Seitdem ist die Bundeswehr auf Freiwillige angewiesen.

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    Im April 2021 startete mit dem Heimatschutz ein neuer Freiwilligedienst. Die Bundeswehr bildet Soldat:innen aus, die in Krisen-Situationen zum Einsatz kommen - zum Beispiel bei Pandemien, Natur-Katastrophen oder anderen Notständen.

  • Das Programm ist beliebt: Für die 1.000 ersten Plätze im Jahr 2021 meldeten sich rund 9.000 Bewerber:innen - davon knapp 20 Prozent Frauen.

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    Insgesamt möchte die Bundeswehr bis 2025 bis zu 5.000 Heimatschützer:innen rekrutieren. Aber was unterscheidet sie von normalen Soldat:innen? Das liest du auf dieser Seite.

Heimatschutz versus Wehrdienst - Gemeinsamkeiten und Unterschiede

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    Beide Dienste beinhalten die militärische Grund-Ausbildung - sprich, auch die Heimatschützer:innen müssen schießen lernen.

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    Junge Soldat:innen zwischen 17 und 27 Jahren lernen darüber hinaus, mit speziellen Krisen-Situationen umzugehen.

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    Nach dem Wehrdienst sind Soldat:innen teils weltweit im Einsatz. Beim Heimatschutz gibt es aber keine Auslandsaufenthalte - der Dienst erfolgt möglichst nah am Heimatort. Daher auch der Name.

  • Während der Militärdienst zwischen 7 und 23 Monaten frei wählbar ist, dauert der Heimatschutz 7 Monate.

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    Danach folgt ein 6-jähriger Reservistendienst, in dem die Soldat:innen insgesamt 5 Monate ihren Dienst ableisten.

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    Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer beschreibt den Heimatdienst als Angebot für junge Leute, die sich "nicht so fest" an die Bundeswehr binden wollen. Der Dienst erfolgt parallel zum Job - aber natürlich ist es für einige auch die erste Stufe der Bundeswehr-Karriereleiter.

"Heimatschutz" - ein politisch aufgeladener Begriff

Der Begriff "Heimatschutz" war anfangs umstritten. Der Grund: "Heimat" könnte ein patriotisches Bild vermitteln, denn die Heimatliebe spielt auch eine zentrale Rolle im Rechtsextremismus. Doch Kramp-Karrenbauer verteidigt den Begriff: Er sei ganz bewusst gewählt, denn man wolle den Begriff eben nicht der rechten Szene überlassen. Auf Twitter postete sie: Heimat steht für Freiheit, Demokratie und Vielfalt.

Anne Kramp-Karrenbauers Twitter-Statement zum Begriff "Heimat"

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Es gibt auch Kritik am Heimatschutz

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    Einige Freiwilligen-Organisationen, darunter die Caritas, fühlen sich durch den neuen Bundeswehr-Dienst auf den Schlips getreten.

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    Caritas-Präsident Peter Neher etwa sagte im ARD-Interview:

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    "Die Bundeswehr sollte es als das bezeichnen, was es ist: Eine Art Schnupperkurs für die Bundeswehr. Freiwilligendienste sind das Vorrecht der Zivilgesellschaft, nicht des Staates."

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    Der Wohlfahrtsverbandschef Ulrich Schneider twitterte, er fände den neuen Dienst respektlos gegenüber den Freiwilligen im Sozialen Bereich - denn während diese nur ein geringes "Taschengeld" erhielten, verdienten die Soldat:innen rund 1.400 Euro.

"Respektlos": Das Twitter-Statement vom Wohlfahrtsverbandschef Ulrich Schneider

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Ganz schön anstrengend - Galileo zu Besuch beim Militärdienst

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Militärdienst bei der Bundeswehr - warum entscheiden sich junge Menschen für einen Job, der ziemlich anstrengend aussieht? Galileo hat sich das Ganze mal angeschaut.

Veröffentlicht: 25.05.2021 / Autor: Carina Neumann-Mahlkau