
Krieg in der Ukraine: So kannst du Betroffenen helfen
Das Wichtigste zum Thema Hilfe für Betroffene in der Ukraine
Die Ukraine wird weiter aus verschiedenen Richtungen von der russischen Armee angriffen.
Laut den Vereinten Nationen (UN) sind seit dem 24. Februar mehr als 3 Millionen Menschen in andere Länder geflüchtet (Stand: 18. März). Es sei die am schnellsten wachsenden Flüchtlingskrise seit dem 2. Weltkrieg.
Viele Hilfsorganisationen haben Spendenseiten für die Menschen in der Ukraine eingerichtet. Eine Auswahl findest du weiter unten.
Vielerorts gehen Menschen auf die Straße, um gegen den Krieg in der Ukraine zu demonstrieren. In Berlin haben am Sonntag, 27. Februar, laut Polizeiangaben mindestens 100.000 Menschen Frieden in der Ukraine gefordert. Weltweit halten die Proteste auch in anderen Städten an.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sichert den osteuropäischen Partnern Hilfe bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine zu und berät mit den anderen EU-Staaten das weitere Vorgehen.
Hintergrund
Warum greift Russland die Ukraine an?
So kannst du helfen: Spenden an Aktion Deutschland Hilft
Aktion Deutschland Hilft ist das Bündnis mehrerer deutscher Hilfsorganisationen. Ziel ist es, den Menschen in der Ukraine schnelle und koordinierte Nothilfe zu leisten - von Versorgungsengpässen bis zur Unterstützung von Geflüchteten. Hier findest du mehr Informationen zu Aktion Deutschland Hilft.
Weitere Spenden-Möglichkeiten
Spenden an Ärzte der Welt e.V.
Der gemeinnützige Verband Ärzte der Welt e.V. arbeitet daran, die medizinische Versorgung vor Ort zu sichern. Hier findest du mehr Informationen zu Ärzte der Welt e.V.
Spenden an Caritas international
Die Caritas Ukraine hilft Binnenflüchtlingen, die nach einer sicheren Unterkunft suchen, und sorgt für sicheren Transport. Außerdem hat die Caritas Telefon-Hotlines eingerichtet. Sozialarbeiter:innen und Psycholog:innen unterstützen Menschen dabei, das Erlebte zu verarbeiten. Die Caritas Polen hat Unterkunftsplätze für die Flüchtenden vorbereitet. Hier findest du mehr Informationen zu Caritas international.
Spenden ans Deutsche Rote Kreuz
Das DRK hat die Zusammenarbeit mit seiner Schwester-Gesellschaft, dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK), seit dem Beginn des Konflikts 2014 verstärkt und unterstützt seit 2017 Menschen, die nahe der Kontaktlinie leben, mit monatlichen Bargeld-Hilfen. Hier findest du mehr Informationen zum DRK.
Spenden an Diakonie Katastrophenhilfe
Die Organisation ist mit Partnern und Netzwerken im engen Austausch, um Soforthilfe vorzubereiten und bereitzustellen, etwa Lebensmittel, Trinkwasser oder Notunterkünfte. Hier findest du mehr Informationen zur Diakonie Katastrophenhilfe.
Spenden an Help - Hilfe zur Selbsthilfe
Die Organisation ist mit einem Team vor Ort in der Ukraine und organisiert Nothilfemaßnahmen für die Betroffenen. Seit 2021 engagiert sie sich in der Ostukraine, um für Vertriebene und andere benachteiligte Gruppen neue Perspektiven und bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Hier findest du mehr Informationen zu Help - Hilfe zur Selbsthilfe.
Spenden an Humedica
Der Verein setzt sich neben der medizinischen Not- und Katastrophenhilfe vor allem im Bereich der Versorgungshilfe ein. Hier findest du mehr Informationen zu Humedica.
Spenden an Malteser International
Die Organisation steht laut eigenen Angaben in engem Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der ukrainischen Malteser. Hier findest du mehr Informationen zu Malteser International.
Spenden an UNICEF
UNICEF sammelt Spenden für Hilfsgüter, vor allem für betroffene Kinder und Familien in der Ukraine. Sie versorgen sie mit sauberem Trinkwasser und Medikamenten und schicken unter anderem Winterkleidung in die Krisenregionen. Hier findest du mehr Informationen zu UNICEF.
Weitere Hilfsorganisationen und NGOs
Was kannst du noch tun?
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Informiere dich ausschließlich über seriöse Medien und verlässliche Quellen. Hinterfrage kritisch, was du in den sozialen Medien liest. Falsch-Informationen und Spekulationen werden zum Teil auch bewusst verbreitet, um Verunsicherung zu schaffen.
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Überprüfe, ob Informationen auch wirklich stimmen, bevor du sie selbst auf Social Media teilst. Dafür kannst du im Netz Faktenchecker wie Mimikama.at oder correctiv.org nutzen.
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In vielen Städten sammeln Hilfsorganisationen Sachspenden für Betroffene vor Ort - darunter Hygieneartikel, Decken, Kinderspielzeug und Medikamente. Informiere dich bei lokalen Vereinen, wie du helfen kannst.
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In zahlreichen Ländern - auch in Deutschland - bilden sich Initiativen, um Geflüchteten erste Notunterkünfte bereitzustellen. Du kannst entsprechende Aufrufe oder Angebote in den sozialen Medien teilen, um die Reichweite zu erhöhen.
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Auf Webseiten wie Gastfreundschaft für die Ukraine, Unterkunft Ukraine oder Host4Ukraine kannst du dich online registrieren, wenn du selbst ein freies Zimmer oder eine Unterkunft zur Verfügung stellen möchtest. Noch mehr Initiativen findest du online.
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Farbe bekennen: Solidarität drücken User:innen in den Sozialen Medien mit den Farben der ukrainischen Nationalflagge aus. Auch das Brandenburger Tor und das Gebäude der Europäischen Kommission in Brüssel leuchteten blau-gelb.
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Viele Menschen gehen für die Betroffenen in der Ukraine auf die Straße. Informiere dich über Protest-Aktionen und Demonstrationen in deiner Umgebung. Achte dabei unbedingt darauf, bestehende Abstands- und Hygiene-Regeln einzuhalten.
Gegen den Ukraine-Krieg: Demonstrationen in ganz Deutschland

Unter dem Motto "Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa" demonstrierten am 27. Februar tausende Menschen in Berlin.
© Jörg Carstensen/dpa
Seit 8 Jahren herrscht Krieg in der Ukraine
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen könnten in den nächsten Monaten mehr als 12 Millionen Menschen in der Ukraine und 4 Millionen ukrainische Geflüchtete auf Hilfe angewiesen sein.
Gefahr für Kinder
Nach Angaben der Kinderhilfsorganisation Save the Children sind nach der jüngsten Eskalation des Konflikts mindestens 7,5 Millionen Mädchen und Jungen in Gefahr, körperlich oder seelisch verletzt zu werden (Stand: 18. März).
Mehr als 3 Millionen Menschen sind auf der Flucht - davon rund 1 Million Kinder. Sie bräuchten dringend Hilfe, so die Osteuropa-Direktorin der Organisation, Irina Saghoyan. Im Konfliktgebiet herrschten Minustemperaturen, viele Kinder hätten schon jetzt nicht genug zu essen oder warme Kleidung.