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Mehr gekauft als nötig? So durchschaust du die Tricks der Supermärkte

  • Veröffentlicht: 23.07.2022
  • 17:00 Uhr
  • Alena Brandt

Supermärkte verführen uns immer wieder zu unbeabsichtigten Käufen. Auch unsere Testkäufer:innen tappten in die Konsumfallen. Welche Tricks zum Einsatz kommen und wie du sie umgehst.

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Tricks der Supermärkte: Das Wichtigste zu den Einkaufsfallen

  • Schönes Licht über dem Obst oder ein großer Wagen, in denen die Waren-Menge kleiner wirkt - mit solchen Tricks wirst du zum Kauf animiert.

  • Begriffe wie "Qualität" und "traditionell" lösen positive Emotionen aus. Sie sind aber nicht geschützt. Genauso wenig wie "Alpen-Milch". Jeder Hersteller kann sein Produkt so nennen, ob die Kühe auf Bergwiesen grasen oder nicht.

  • Den Trend zu regionalen Produkten erkennen auch Supermärkte. Aber Augen auf: Nicht selten liegen neben den Kartoffeln vom lokalen Bauern die Tomaten aus Spanien.

  • Vom Rabatt-Schild bis zur Signal-Farbe: Alles, was nach Schnäppchen aussieht, zieht uns an.

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Kommt dir das bekannt vor? Fast alle Supermärkte sind gleich aufgebaut

🔄 Der Eingang befindet sich rechts und die Runde durch den Supermarkt verläuft gegen den Uhrzeigersinn.

🍎 Am Anfang des Supermarkt-Labyrinths laden buntes Obst und Gemüse zum Zugreifen ein.

🍞 Im vorderen Bereich befindet sich der Bäcker, schließlich lieben Kunden den Duft von frisch gebackenem Brot.

🎶 Es läuft entspannende Hintergrund-Musik, die Raum-Temperatur liegt bei angenehmen 19 Grad.

🥛 Molkerei-Produkte befinden sich im hinteren Bereich. Fast jeder Kunde benötigt Milch, Joghurt und Co. - und passiert auf dem Weg dorthin viele andere Produkte.

🍬 Im Warte-Bereich vor der Kasse gibt es Süßigkeiten. "Quengel-Ware", die nicht nur Kinder tröstet.

Spar-Maßnahmen: So umgehst du die Einkaufsfallen

Der Mann muss mit! Frauen, die ihren Liebsten dabei haben, verweilen nur halb so lange im Supermarkt wie sonst und kaufen nur halb so viel.
Der Mann muss mit! Frauen, die ihren Liebsten dabei haben, verweilen nur halb so lange im Supermarkt wie sonst und kaufen nur halb so viel.© Getty Images
Iss etwas vorm Einkaufen, das spart Kosten. Wer hungrig in den Supermarkt geht, kauft mehr. Vor allem Frische-Theke und Bäcker haben dann große Anziehungskraft.
Iss etwas vorm Einkaufen, das spart Kosten. Wer hungrig in den Supermarkt geht, kauft mehr. Vor allem Frische-Theke und Bäcker haben dann große Anziehungskraft.© Getty Images
Vor dem Regal lohnt sich ein Blick nach unten. Packe nicht automatisch die Produkte auf Augenhöhe ein, die sind oft teu(r)er.
Vor dem Regal lohnt sich ein Blick nach unten. Packe nicht automatisch die Produkte auf Augenhöhe ein, die sind oft teu(r)er.© Getty Images
Du kriegst einen Korb? Super. Da passt nicht so viel rein wie in den Wagen und du spürst das Gewicht des Einkaufs. Daher ist man zurückhaltender.
Du kriegst einen Korb? Super. Da passt nicht so viel rein wie in den Wagen und du spürst das Gewicht des Einkaufs. Daher ist man zurückhaltender.© Getty Images
Der Mann muss mit! Frauen, die ihren Liebsten dabei haben, verweilen nur halb so lange im Supermarkt wie sonst und kaufen nur halb so viel.
Iss etwas vorm Einkaufen, das spart Kosten. Wer hungrig in den Supermarkt geht, kauft mehr. Vor allem Frische-Theke und Bäcker haben dann große Anziehungskraft.
Vor dem Regal lohnt sich ein Blick nach unten. Packe nicht automatisch die Produkte auf Augenhöhe ein, die sind oft teu(r)er.
Du kriegst einen Korb? Super. Da passt nicht so viel rein wie in den Wagen und du spürst das Gewicht des Einkaufs. Daher ist man zurückhaltender.
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Neuro-Marketing: Ups, wie ist das denn in meinem Einkaufswagen gelandet?

Wir kaufen mit Köpfchen ein. Ja, klar. Aber: Wir bemerken nicht, dass unser Gehirn beim Shopping leicht manipuliert werden kann. Dafür gibt es sogar eine eigene Disziplin: Neuro-Marketing. Werbestrateg:innen nutzen Erkenntnisse aus Psychologie und Hirn-Forschung, um unseren "Kauf-Knopf" zu drücken.

Heute ist es möglich, Menschen mittels funktioneller Magnetresonanz-Tomografie (fMRT) ins Gehirn zu schauen. Das bildgebende Verfahren zeigt, wann welche Hirn-Areale aktiv sind. Bei Rabatt-Aktionen und schönen Menschen auf der Verpackung schaltet sich das Belohnungs-Zentrum ein. Das Kontroll-Zentrum hingegen pennt.

Die Folge: Wir kaufen und fühlen uns gut. Erst hinterher bemerken wir womöglich, dass wir das Produkt gar nicht brauchen.

Das passiert beim Einkaufen im Gehirn

Das passiert beim Einkaufen im Gehirn.
Das passiert beim Einkaufen im Gehirn.
Das passiert beim Einkaufen im Gehirn.
Das passiert beim Einkaufen im Gehirn.
Das passiert beim Einkaufen im Gehirn.
Das passiert beim Einkaufen im Gehirn.
Das passiert beim Einkaufen im Gehirn.
Das passiert beim Einkaufen im Gehirn.
Das passiert beim Einkaufen im Gehirn.
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Zahlen, bitte!

🐠 Acht Sekunden beträgt die Aufmerksamkeits-Spanne einer Kundin oder eines Kunden im Schnitt. Sogar ein Goldfisch kann sich länger konzentrieren.

😃 70 Prozent unserer Kauf-Entscheidungen hängen mit Emotionen zusammen. Der Verstand steht hinten an.

💶 22 Sekunden dauert ein Zahl-Vorgang an der Kasse in deutschen Geschäften, sagt eine Statistik der Deutschen Bundesbank.

🍫 27 Prozent mehr Umsatz können Restaurants machen, wenn sie ihre Speisen gut beschreiben. Auf nostalgische Weise als "Schnitzel nach Omas Art" oder sensorisch mit Adjektiven wie "schokoladig".

Und hier soll lieber nichts in die Tüte kommen ...

Der Bio-Supermarkt "East West Market" im kanadischen Vancouver führt nur noch peinliche Plastik-Tüten. Darauf stehen Slogans zu(r) Porno-Shops, Warzen-Cremes, Dickdarm-Pflege. Ziemlich unangenehm, damit rumzulaufen. Da denkt der ein oder andere vor dem nächsten Einkauf garantiert daran, einen Beutel oder einen Korb mitzunehmen - und die Umwelt zu schonen.

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Noch eine Tüte?

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Shopping 4.0: Künftig kaufst du so ein

Einkaufen ohne Kasse: In Amazon-Go-Supermärkten in den USA kommt eine "Just-walk-out-Technologie" zum Einsatz. Diese erfasst, welche Produkte Kunden aus dem Regal nehmen und legt sie in den digitalen Einkaufskorb. Beim Verlassen des Ladens wird über eine App bezahlt, die mit dem Amazon-Konto verknüpft ist.
Einkaufen ohne Kasse: In Amazon-Go-Supermärkten in den USA kommt eine "Just-walk-out-Technologie" zum Einsatz. Diese erfasst, welche Produkte Kunden aus dem Regal nehmen und legt sie in den digitalen Einkaufskorb. Beim Verlassen des Ladens wird über eine App bezahlt, die mit dem Amazon-Konto verknüpft ist. © picture alliance / AP Images
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