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Obst und Gemüse schälen: Welche Schale muss ab?

  • Veröffentlicht: 24.04.2023
  • 08:45 Uhr
  • Chris Tomas

Viel zu oft landen die Schalen von Obst und Gemüse im Müll. Dabei kannst du sie in vielen Fällen problemlos mitessen. Was du dabei beachten solltest und was du mit Schalen noch alles machen kannst, verraten wir dir hier.

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Das Wichtigste zum Thema Schälen

  • Wer eine Fernreise macht, kennt den Tipp: "Schäl es, koch es oder vergiss es!“ Obst und Gemüse nur geschält oder gekocht zu essen soll unterwegs vor Magen-Darm-Infektionen schützen.

  • In Deutschland sind solche Vorsichtsmaßnahmen nicht nötig. Die Schale von den meisten Obst- und Gemüsesorten lässt sich, mit wenigen Ausnahmen, gut mitessen. Zudem liefert sie häufig eine Extraportion Vitamine.

  • Wichtig ist allerdings, das Obst und Gemüse immer sehr gründlich zu waschen. Vor allem Obst und Gemüse, das nicht aus Bio-Anbau stammt, kann mit Pestiziden belastet sein.

  • Viele Schalen sind darüber hinaus zu schade für die Abfalltonne. In der Küche und im Haushalt lassen sie sich noch prima weiterverwerten.

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Welche Schalen sind genießbar?

Mit Schale essen kannst du normalerweise Kernobst wie Äpfel und Birnen sowie Steinobst wie Pfirsiche, Pflaumen, Nektarinen oder Kirschen. Trauben, Feigen, Sanddorn, Erdbeeren und andere Beerensorten haben eine weiche Schale, die problemlos verzehrt werden kann. Aber das ist noch nicht alles: Kiwis und Ingwer sind problemlos mit Schale genießbar. Ebenso, wenn du sie kochst oder brätst, die Schale von Bananen. In den Salat geraspelt, ist selbst die Schale von Wassermelonen genießbar.

Ohne Schale essen solltest du Obstsorten mit sehr harter oder zäher Schale wie etwa Avocados. Bei Zitrusfrüchten, zum Beispiel Orangen und Zitronen, ist die Schale schwer verdaulich. Kleine Mengen von Bio-Früchten (z. B. Zitronenabrieb) machen aber keine Probleme. Bei Ananas, Mangos, Maracujas, Granatäpfeln oder Papaya solltest du die Schale nicht mitessen.

Mit Schale essen kannst du Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika, Auberginen, Fenchel, Kohlgemüse, Champignons, Rüben- und Wurzelgemüse wie Möhren, Rettich und Pastinaken. Sogar bei Kohlrabi, Süßkartoffeln, Roter Bete und einigen Kürbissorten kann die Schale gegessen werden, wenn sie nicht zu hart ist. Bei weißem Spargel ist die Schale zwar theoretisch essbar, jedoch auch bitter. Sie verdirbt den feinen Geschmack. Anders ist das bei grünem Spargel.

Ohne Schale essen solltest du Kartoffeln: Sie enthält den Stoff Solanin, der in größeren Mengen giftig ist. Eine Ausnahme sind Drillinge: Sie haben nur wenig Solanin. Zudem sollte Rhabarber geschält werden, denn das mindert den Oxalsäure-Gehalt. Im Gegensatz zu Gartenbohnen kannst du dicke Bohnen nicht mitsamt Schale verzehren. Und natürlich entfernt man die Schale bei Zwiebeln und Knoblauch.

Schäl-Tricks: So geht's noch einfacher

🤓 Du möchtest einen Pfirsich schälen, zum Beispiel für Kompott? Pfirsich einfach auf der spitzen Seite kreuzweise einritzen, für ein bis zwei Minuten in kochendes Wasser geben, danach eiskalt abschrecken. Danach lassen sie sich leicht häuten. Dasselbe funktioniert bei Tomaten.

🤓 Um eine weiche Kiwi von ihrer Schale zu befreien, hilft der Glas-Trick: Kiwi der Länge nach halbieren, mit der Spitze auf den Rand eines Trinkglases setzen und sanft nach unten drücken. So flutscht das Fruchtfleisch ins Glas, während die Schale draußen bleibt.

🤓 Wenn dir beim Zwiebelschneiden immer die Tränen kommen, lagere die Knollen einfach im Kühlschrank. Oder du legst sie vor dem Schnippeln für zehn Minuten ins Eisfach. Das bremst die Produktion des Reizstoffs, das Schneiden wird wesentlich angenehmer.

🤓 Erfahre noch mehr Methoden, um Obst und Gemüse richtig zu schälen und zu schneiden.

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Stimmt's: Die meisten Vitamine stecken in der Schale?

Bei manchen Obst- und Gemüsesorten ist die Schale besonders reich an Vitaminen, Mineralien und wertvollen Pflanzenstoffen. Erkennen kannst du das am Aussehen: Hat die Schale eine andere Farbe als das Fruchtfleisch, ist das ein Zeichen dafür, dass sie eine Extraportion Nährstoffe enthält. In geschälten Äpfeln beispielsweise stecken laut Foodwatch nur noch halb so viel Vitamin C und Folsäure wie in ungeschälten.

Haben das Äußere und Innere dagegen eine ähnliche Farbe, beispielsweise bei Möhren, verteilen sich auch die Nährstoffe gleichmäßig über die Frucht.

Galileo vom 29. September 2017: Das trinken die Deutschen

So bekommt man am besten die Schale von Esskastanien

Der perfekte Snack im Herbst: Speisekastanien. Doch so lecker sie auch sind, so nervig ist auch das Schälen der Nussfrucht. Ist daher die Zubereitung im Ofen oder doch in der Mikrowelle besser und schneller? Und schmeckt die Mikrowellenzubereitung auch?

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Zu schade für die Tonne: Das kannst du noch mit Schalen machen

🥣 Die gewaschenen Schalen von Zwiebeln und Möhren lassen sich zusammen mit Kohlresten super zu einer selbst gemachten Brühe einkochen. Danach in Eiswürfel-Behälter abfüllen und einfrieren: So kannst du sie bei Bedarf als Suppenwürfel nutzen.

😋 Aus den Schalen von Roter Bete, Rettich und Pastinaken werden im Handumdrehen feine Gemüsechips. Dazu die Schalen erst waschen und abschneiden, dann mit Olivenöl, Salz und Kräutern marinieren und auf einem Backblech knusprig rösten.

💧 Auch Orangen- und Mandarinenschalen kannst du ein zweites Leben schenken: als Allzweckreiniger. Dazu die Schalen in ein Einmachglas füllen und komplett mit Essigessenz bedecken. Glas verschließen und zwei bis drei Wochen stehen lassen. Danach die Schalen herausfischen - fertig ist das umweltfreundliche Putzmittel.

🌟 Mit Zitronenschalen bringst du fleckige Armaturen in Bad und Küche wieder zum Glänzen. Einfach mit der weißen Innenseite abreiben! Die Schalen können zudem Gerüche auf Küchenutensilien neutralisieren.

Häufige Fragen zum Thema Schälen

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