
Pilates: So gut ist das sanfte Work-out für dich
Das Wichtigste zum Thema Pilates
Die Sportart hat der deutsche Zirkusartist und Boxer Joseph Pilates erfunden. Als er während des 1. Weltkriegs auf der “Isle of Man” zwischen England und Irland in Kriegsgefangenschaft geriet, beobachtete er aus dem Fenster seiner Zelle Katzen.
Die Bewegungen der Katzen inspirierten den begeisterten Turner zu den fließenden Bewegungen, mit denen er und seine Mitgefangenen sich fit hielten. Die Betten im Lager waren die Vorläufer der heutigen Trainingsmittel.
1926 wanderte er in die USA aus und lernte auf dem Schiff seine spätere Frau Clara kennen, eine Krankenschwester. Mit ihr entwickelte er die Pilates-Methode weiter, die er selbst “Contrology” nannte. Sie trainierten in ihrem Studio in New York viele Tänzer.
Erst nach seinem Tod 1967 mit 86 Jahren wurde Pilates weltweit bekannt. In den 90ern warben Promis wie Madonna oder Barbara Becker für den Sport.
Wie funktioniert Pilates?
Pilates ist ein Ganzkörpertraining, mit dem du vor allem die Körpermitte - also Bauch, Rücken und Beckenboden - beanspruchst. Oft spricht man hierbei von "Core" oder "Power House".
Pilates kannst du auf der Matte ohne Hilfsmittel zu Hause üben oder an speziellen Geräten, die du in Pilates-Studios findest. Es ist ein sehr sanftes Krafttraining und deshalb für Sport-Anfänger oder für Menschen mit Rückenschmerzen geeignet.
Pilates vs. Yoga: die Unterschiede
Pilates und Yoga haben einige Gemeinsamkeiten - zum Beispiel der Fokus auf der Atemtechnik. Auch die Übungen selbst sind sich teilweise ähnlich. In Trends wie "Yogilates" werden sie sogar kombiniert. Yoga hat neben dem Work-out aber eine starke spirituelle Komponente, während Pilates eher ein klassisches Training ist.
Das brauchst du für Pilates-Training
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Eine Yoga- oder Fitness-Matte
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Bequeme Sportkleidung
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Einen Raum, in dem du Ruhe und Platz hast.
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Wenn du regelmäßig trainierst, kannst du dir Pilates-Zubehör wie Therabänder oder einen Pilates-Ring zulegen.
Noch mehr Inspiration für dein Home-Workout
- YouTube: Hier gibt es viele Kanäle mit kostenlosen Pilates-Trainings. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, lange oder kurze Workouts. Gib einfach Pilates in die Suchleiste ein. Ein 30-minütiges Anfänger-Workout findest du bei der Pilates-Trainerin Amiena Zylla, ein intensiveres Programm auf Englisch bei Move with Nicole. Viel Auswahl bietet auch der Kanal HappyandFitPilates.
- Instagram: Mit fast 2 Millionen Followern gehört Cassey Ho zu den Pilates-Promis. Sie hat nicht nur witzige Übungen passend zur Quarantäne in ihren Story-Highlights, sondern in der Insta-TV-Rubrik auch längere Workouts.
- Apps: Auch Online-Fitness-Programme wie Gymondo oder YogaEasy haben Pilates-Kurse im Angebot. Hier geben Lehrer angeleitete Unterrichtsstunden - auf Basis von Monats- oder Jahres-Abos. Bei Eventbrite, einer Veranstaltungs-App, gibst du deinen Ort und den Suchbegriff Pilates ein und siehst alle Pilates-Angebote in deiner Nähe auf einen Blick oder kannst aus Online-Events wählen.
Weiter Sportarten, die zufällig entstanden
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Zumba: Der kolumbianische Fitness-Trainer Beto Perez erfand Zumba aus der Not heraus erfunden. Weil er in seiner Aerobic-Stunde die Musik vergessen hatte, behalf er sich mit einer Kassette aus seinem Auto, auf der rhythmische Salsa-Klänge zu hören waren. Perez machte aus der Not eine Tugend, passte seine Aerobic-Choreografie an die Latin Beats an und erfand damit Zumba.
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Basketball: 1891 erfand der kanadische Sportlehrer Dr. James Naismith die Ballsportart. Er suchte nach einer Beschäftigung für seine Schüler im Winter in der Halle. An beiden Enden ließ er Pfirsichkörbe aufhängen - in 3,05 Meter Höhe, damit es nicht zu Tumulten vor den Körben kam. Die 13 Regeln des Spiels bestimmte er in weniger als eine Stunde.
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Headis: Noch nie gehört? Das ist Kopfball-Tischtennis. Der deutsche Ex-Sportstudent René Wegner kam 2006 in einem Freibad in Kaiserslautern auf die Idee, auf die Tischtennisplatte auszuweichen, weil der Fußballplatz belegt war. Mit einem speziellen Headis-Ball aus Gummi mit guten Sprungeigenschaften wird nur mit dem Kopf gespielt. Mittlerweile haben sogar Profifußball-Clubs wie der 1. FC Kaiserslautern eigene Headis-Abteilungen.