
Tomaten auf den Augen: Woher kommt die Redewendung?
Schlaumeier-Wissen
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Wenn jemand Tomaten auf den Augen hat, bemerkt oder sieht er etwas nicht.
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Die Tomate wurde lange als Liebesapfel bezeichnet, ihren heute gebräuchlichen Namen erhielt sie erst im 19. Jahrhundert. Ist man daher blind vor Liebe?
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Nein, die Redewendung hat einen anderen Ursprung: Sie bezieht sich auf die rote Farbe des Fruchtgemüses.
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Wenn wir müde oder verschlafen sind, haben wir gerötete Augen. Dann sind die kleinen Blutgefäße geweitet und stärker durchblutet, so dass die weiße Augenhaut rötlich erscheint.
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Man kann redensartlich übrigens auch Knöpfe oder Eier auf den Augen haben.
6 erstaunliche Fakten über Tomaten
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Die Deutschen verbrauchten 2018/2019 rund 2,26 Millionen Tonnen Tomaten - inklusive verarbeiteter Erzeugnisse wie Ketchup oder Tomatenmark. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag im Schnitt bei 27 Kilo.
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100 Gramm Tomaten haben nur um die 18 Kalorien. Reich dagegen ist das Fruchtgemüse an Vitaminen und Mineralstoffen. Wassergehalt: bis zu 95 Prozent.
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2018 wurde ein Gewächshaus-Satellit des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ins Weltall befördert, in dem Tomaten gedeihen sollen. Ziel ist es, Astronauten bei künftigen Missionen zum Mond oder Mars mit frischer Nahrung versorgen zu können.
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Tomaten verströmen Ethylen. Das Reife-Gas lässt umliegendes Gemüse und Obst schneller verderben. Deswegen: die "Übeltäter" separat lagern.
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In Buñol (Spanien) findet jedes Jahr im August das traditionelle Fest "Tomatina" statt, bei dem sich Menschen mit überreifen Tomaten bewerfen. Der Rekord wurde 2004 aufgestellt: mit 38.000 Teilnehmern und 125 Tonnen Tomaten.
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Die Tomate ist Südamerikanerin, sie wurde bereits von den Atzeken und Mayas angebaut. Ende des 15. Jahrhunderts brachte der Seefahrer Christoph Kolumbus einige Tomaten-Pflanzen aus der "Neuen Welt" nach Europa.
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