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Von Pixar bis Ghibli: Die Geschichte der Animationsfilme

  • Veröffentlicht: 22.01.2023
  • 07:45 Uhr
  • Galileo

Mickey, Donald, Wall-E, Totoro - weltbekannte Figuren, die es nur gibt, weil Menschen seit 200 Jahren Mittel und Wege suchen, ihre Zeichnungen zum Leben zu erwecken. Wir verraten dir, wie das geht. Im Clip: So wurde aus dem Zeichentrickstudio der Disney-Weltkonzern.

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Das Wichtigste zum Thema Animationsfilme

  • Schon 1833 hat Joseph Plateau die erste Animationsvorrichtung erfunden. Damals war alles noch ganz einfach: Eine Scheibe, gedreht in der richtigen Geschwindigkeit, erweckte die Charaktere zum Leben.

  • Richtig bekannt wurden die Zeichentrickfilme durch Walt Disney. Der brachte auch den ersten abendfüllenden Animationsfilm in die Kinos: "Schneewittchen und die sieben Zwerge" (1937).

  • Bis heute hat sich technisch viel getan. Die großen Blockbuster entstehen in komplizierten 3D-Tools am Computer. Aber auch Stop-Motion und 2D-Zeichnungen haben noch ihren Platz in der Welt der Animation.

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Die verschiedenen Animationstechniken

Alles begann mit 2D-Zeichnungen. Jedes einzelne Bild musste neu gemalt werden. Die Bilder wurden dann wie bei einem Daumenkino zusammengefügt. Trickfilmzeichner Andreas Deja arbeitet in diesem Bild an dem Film "Aladdin" (1992) von Disney.
Alles begann mit 2D-Zeichnungen. Jedes einzelne Bild musste neu gemalt werden. Die Bilder wurden dann wie bei einem Daumenkino zusammengefügt. Trickfilmzeichner Andreas Deja arbeitet in diesem Bild an dem Film "Aladdin" (1992) von Disney.© picture alliance / Stephan Persch
Disney war das erste große Animationsstudio, das diese Technik bekannt gemacht hat. Bis heute ein Meilenstein in der Animationsgeschichte. Heute wird die Technik nur noch selten für große Produktionen eingesetzt und findet eher in Fernsehserien oder japanischen Animes ihren Platz.
Disney war das erste große Animationsstudio, das diese Technik bekannt gemacht hat. Bis heute ein Meilenstein in der Animationsgeschichte. Heute wird die Technik nur noch selten für große Produktionen eingesetzt und findet eher in Fernsehserien oder japanischen Animes ihren Platz.© picture-alliance / KPA
Dass die Technik aber immer noch für die große Leinwand geeignet ist, beweist das bekannteste Animationsstudio aus Japan: Studio Ghibli. Der besondere Stil und die außergewöhnlichen Charaktere sind mittlerweile aber auch über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. "Chihiros Reise ins Zauberland" (oben) gewann 2003 sogar den Academy Award für den besten animierten Film.
Dass die Technik aber immer noch für die große Leinwand geeignet ist, beweist das bekannteste Animationsstudio aus Japan: Studio Ghibli. Der besondere Stil und die außergewöhnlichen Charaktere sind mittlerweile aber auch über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. "Chihiros Reise ins Zauberland" (oben) gewann 2003 sogar den Academy Award für den besten animierten Film.© picture alliance/United Archives
Die meisten Kinofilme werden heutzutage in aufwendigem 3D produziert. Die Charaktere wirken so noch echter und können sich freier bewegen. Auf diesem Bild entsteht ein Charakter aus dem deutschen Animationsfilm "Happy Family" (2017).
Die meisten Kinofilme werden heutzutage in aufwendigem 3D produziert. Die Charaktere wirken so noch echter und können sich freier bewegen. Auf diesem Bild entsteht ein Charakter aus dem deutschen Animationsfilm "Happy Family" (2017).© dpa
Der erste vollwertige Animationsfilm war übrigens "Toy Story" (1995). Einer der erfolgreichsten Animationsfilme ist bis heute "Madagascar" (2005).
Der erste vollwertige Animationsfilm war übrigens "Toy Story" (1995). Einer der erfolgreichsten Animationsfilme ist bis heute "Madagascar" (2005).© picture alliance/Mary Evans Picture Librar
Eine ganz besondere Technik ist Stop-Motion. Charaktere werden beispielsweise aus Knete gebastelt und dann fotografiert.
Eine ganz besondere Technik ist Stop-Motion. Charaktere werden beispielsweise aus Knete gebastelt und dann fotografiert.© picture alliance/Geisler-Fotopress
Bei jedem Foto werden die Charaktere wenige Millimeter bewegt. Fügt man diese Bilder aneinander, entsteht eine flüssige Bewegung. Oben zu sehen: "Frankenweenie" (2012).
Bei jedem Foto werden die Charaktere wenige Millimeter bewegt. Fügt man diese Bilder aneinander, entsteht eine flüssige Bewegung. Oben zu sehen: "Frankenweenie" (2012).© picture alliance/Geisler-Fotopress
Motion Capturing ist eine der modernsten Methoden, animierten Figuren Leben einzuhauchen. Dabei werden dem Schauspieler, wie hier zu sehen, so genannte "Tracking Points" am Körper angebracht. Diese stehen in direkter Verbindung mit dem animierten Gegenstück. So kann auch die kleinste Bewegung im Gesicht eins zu eins auf die Figur übertragen werden. Hier zu sehen: Tom Hanks in "Polar Express" (2004).
Motion Capturing ist eine der modernsten Methoden, animierten Figuren Leben einzuhauchen. Dabei werden dem Schauspieler, wie hier zu sehen, so genannte "Tracking Points" am Körper angebracht. Diese stehen in direkter Verbindung mit dem animierten Gegenstück. So kann auch die kleinste Bewegung im Gesicht eins zu eins auf die Figur übertragen werden. Hier zu sehen: Tom Hanks in "Polar Express" (2004).© picture alliance/Everett Collection
Alles begann mit 2D-Zeichnungen. Jedes einzelne Bild musste neu gemalt werden. Die Bilder wurden dann wie bei einem Daumenkino zusammengefügt. Trickfilmzeichner Andreas Deja arbeitet in diesem Bild an dem Film "Aladdin" (1992) von Disney.
Disney war das erste große Animationsstudio, das diese Technik bekannt gemacht hat. Bis heute ein Meilenstein in der Animationsgeschichte. Heute wird die Technik nur noch selten für große Produktionen eingesetzt und findet eher in Fernsehserien oder japanischen Animes ihren Platz.
Dass die Technik aber immer noch für die große Leinwand geeignet ist, beweist das bekannteste Animationsstudio aus Japan: Studio Ghibli. Der besondere Stil und die außergewöhnlichen Charaktere sind mittlerweile aber auch über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. "Chihiros Reise ins Zauberland" (oben) gewann 2003 sogar den Academy Award für den besten animierten Film.
Die meisten Kinofilme werden heutzutage in aufwendigem 3D produziert. Die Charaktere wirken so noch echter und können sich freier bewegen. Auf diesem Bild entsteht ein Charakter aus dem deutschen Animationsfilm "Happy Family" (2017).
Der erste vollwertige Animationsfilm war übrigens "Toy Story" (1995). Einer der erfolgreichsten Animationsfilme ist bis heute "Madagascar" (2005).
Eine ganz besondere Technik ist Stop-Motion. Charaktere werden beispielsweise aus Knete gebastelt und dann fotografiert.
Bei jedem Foto werden die Charaktere wenige Millimeter bewegt. Fügt man diese Bilder aneinander, entsteht eine flüssige Bewegung. Oben zu sehen: "Frankenweenie" (2012).
Motion Capturing ist eine der modernsten Methoden, animierten Figuren Leben einzuhauchen. Dabei werden dem Schauspieler, wie hier zu sehen, so genannte "Tracking Points" am Körper angebracht. Diese stehen in direkter Verbindung mit dem animierten Gegenstück. So kann auch die kleinste Bewegung im Gesicht eins zu eins auf die Figur übertragen werden. Hier zu sehen: Tom Hanks in "Polar Express" (2004).

So hat sich die Technik seit 1833 entwickelt

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Und Action! So entsteht eine 3D-Szene: 1. Das Storyboard

In der Animation beginnt alles mit sogenannten Storyboards. Darin enthalten sind grobe Zeichnungen, die die einzelne Szenen im Film bildlich darstellen.

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© Disney/Pixar

Für einen Animationsfilm entstehen bei der Entwicklung Tausende solcher Zeichnungen. So bekommen alle Beteiligten einen groben Eindruck vom Film, der entstehen soll. Für "Monster University" (verfügbar bei Disney+) wurden über 200.000 Zeichnungen angefertigt.

2. Concept Art

Wird das Storyboard abgenickt, beginnen die Zeichner sich detaillierter mit den Charakteren und Szenen im Film zu beschäftigen.

Die Zeichnungen fangen häufig bestimmte Charakter-Merkmale und Stimmungen in verschiedenen Szenen ein. An diesen Konzept-Zeichnungen orientieren sich die Animation-Artists in den nächsten Schritten.

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© Disney/Pixar
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3. Rigging

Wie echte Menschen brauchen auch animierte Charaktere ein Skelett. In der Animation wird dieser Prozess Rigging genannt. Dem 3D-Charakter wird ein virtuelles Skelett eingebaut, das die Künstler frei bewegen können. Ein sehr wichtiger Schritt, um den Charakter mobil zu machen.

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© Disney/Pixar

4. 3D-Modeling

Die Konzept-Zeichnungen werden in diesem Schritt weiter auf den Computer übertragen. Das bedeutet: Mithilfe von Grafik-Programmen erstellen die Künstler erste 3D-Animationen von den Charakteren und Szenen.

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© Disney/Pixar
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5. Animation

In diesem Schritt werden die Charaktere bis ins Detail ausgearbeitet. Jede kleinste Bewegung muss gestaltet werden. Von Schritten und Sprüngen zu kleinsten Regungen im Gesicht der Figuren.

Hier werden die Charaktere also zum Leben erweckt. Außerdem wird in diesem Schritt der Hintergrund für die verschiedenen Szenen ausgearbeitet.

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© Disney/Pixar

6. Texturen & Licht

Im letzten Schritt geht es darum, die Charaktere so echt wie möglich aussehen zu lassen. Das heißt: Die Künstler beschäftigen sich damit, wie Haut oder Gesicht bei genauerem Hinsehen aussehen.

Die Teams widmen sich wochenlang verschiedensten Texturen. Im Pixar Film "Ratatouille" haben die Künstler sogar mit einer Kamera verschiedene Bodenbeläge gefilmt. So konnten sie sehen, wie beispielsweise ein verkratzter Küchenboden für eine kleine Ratte aussieht.

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© picture alliance/United Archives

Die erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten

Die erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten
Die erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten© Galileo
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Die erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten© Galileo
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