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Tag der Zivilcourage: So kannst du Mut im Alltag beweisen

  • Veröffentlicht: 19.09.2022
  • 17:13 Uhr
  • Heike Predikant

Jedes Jahr am 19. September findet der "Tag der Zivilcourage" statt. Was du über den bürgerlichen Mut wissen musst, erfährst du hier. Außerdem kannst du interaktiv testen, wie viel Zivilcourage in dir steckt. Im Clip: 10 Fragen an einen Seenot-Retter.

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Das Wichtigste zum Thema Zivilcourage

  • Der Begriff "Zivilcourage" setzt sich aus dem lateinischen Wort "civis" für Bürger:in und dem französischen Wort "courage" für Mut zusammen. Es handelt sich also um "bürgerlichen Mut".

  • Damit ist die Bereitschaft gemeint, sich für andere Menschen einzusetzen - ohne Rücksicht auf mögliche Nachteile. Beispielsweise dann, wenn jemand belästigt, bedroht oder angegriffen wird. Und auch, wenn es um Diskriminierung, Rassismus oder Radikalisierung geht.

  • Durch Zivilcourage werden soziale und demokratische Werte verteidigt. Der "Alltagsmut" trägt dazu bei, dass Gerechtigkeit, Sicherheit und Freiheit gewahrt bleiben.

  • In Deutschland findet seit 2015 jährlich am 19. September der "Tag der Zivilcourage" statt. Veranstalter des bundesweiten Aktionstags ist das [Bundesnetzwerk Zivilcourage](https://bundesnetzwerk-zivilcourage.de/tag-der-zivilcourage/ ).

  • Hinschauen statt weglaufen: Auch die Polizei und der [Weiße Ring](https://weisser-ring.de/en/node/23036 ) (Hilfsorganisation für Kriminalitäts-Opfer) nutzen diesen Tag, um auf die Notwendigkeit von Zivilcourage aufmerksam zu machen.

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So kannst du Zivilcourage im Alltag zeigen

👨‍💻 Mobbing im Unternehmen: Dein Kollege oder deine Kollegin wird gemobbt? Sieh oder hör nicht weg, sondern stelle die Mobbenden zur Rede. Ermutige die betroffene Person außerdem, die Vorfälle den Vorgesetzten zu schildern. Mobben deine Vorgesetzten selbst, sind Personal-Leitung oder Betriebsrat die richtigen Anlaufstellen.

🗯️ Hass im Netz: Hass-Kommentare sollten nicht unwidersprochen bleiben. Die Gegenrede ("Counter Speech") ist ein wirksames Mittel, um sie zu entkräften. Verstoßen User:innen in Sozialen Netzwerken gegen bestimmte Regeln, kannst du sie melden. Strafbare Inhalte wie Verleumdung oder Volksverhetzung sind ein Fall für die Polizei. Beweise sammelst du, indem du Screenshots von den Kommentaren erstellst.

🚆 Belästigung im Zug: Sag laut und deutlich, dass du Hilfe organisierst - und bitte andere Fahrgäste um Unterstützung. Manchmal erreicht man bereits damit, dass vom Opfer abgelassen wird. Im nächsten Schritt wendest du dich an das Zugpersonal. Bei einer lebensbedrohlichen Situation ziehst du die Notbremse. In dem Fall meldet sich der Lokführer oder die Lokführerin, der oder die über die Leitstelle die Polizei alarmieren kann. Und die steht dann dort bereit, wo der Zug hält.

Richtiges Verhalten bei Gewalt: 6 Tipps

  1. Helfen, aber sich selbst nicht in Gefahr bringen. Achte auf räumliche Distanz zu den Täter:innen, provoziere nichts und lass das Opfer wissen, dass ihm geholfen wird.
  2. Umgehend die Polizei rufen. Dafür wählst du die Notrufnummer 110.
  3. Passant:innen zur Mithilfe auffordern. Es zeigt sich immer wieder, dass durch gemeinsames Einschreiten Schlimmeres verhindert werden kann.
  4. Täter-Merkmale einprägen. Nicht selten schlagen Täter:innen innerhalb von Sekunden zu und machen sich dann blitzschnell aus dem Staub. Daher ist es wichtig, dass du dir Details wie Größe, Haarfarbe oder Kleidung einprägst.
  5. Sich um das Opfer kümmern. Leiste erste Hilfe, wenn jemand verletzt ist. Handle ruhig und besonnen - und tritt zur Seite, sobald der Rettungsdienst eintrifft.
  6. Als Zeuge oder Zeugin aussagen. Bei ihren Ermittlungen ist die Polizei auf Unterstützung angewiesen. Mit deinen Angaben kannst du helfen, ein Verbrechen aufzuklären.
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Mut ist versichert

💡 Wer Zivilcourage zeigt und im Interesse der Allgemeinheit handelt, ist gesetzlich unfallversichert. Das gilt zum Beispiel, wenn man eine widerrechtlich angegriffene Person schützt oder aus einer gefährlichen Situation rettet. Kommt es dabei zu Verletzungen oder Sachschäden, hat der oder die Hilfeleistende Anspruch auf Leistungen der Unfallversicherung - etwa auf Kostenübernahme für Behandlungen sowie Schadensersatz.

Wie viel Zivilcourage steckt in dir?

Bist du bereit, im Fall der Fälle Zivilcourage zu zeigen? Dich für andere Menschen stark zu machen? Soziale und demokratische Werte zu verteidigen? Und mögliche Risiken in Kauf zu nehmen? Ob du das Zeug dazu hast, kannst du auf zivile-helden.de testen.

Hier finden sich interaktive Videos zu Verschwörungsmythen, Antisemitismus, Gewalt, Hass im Netz und Radikalisierung. In den Clips wirst du immer wieder nach deiner Meinung gefragt. Dabei hast du fünf bis zehn Sekunden Zeit, um dich zwischen verschiedenen Optionen zu entscheiden. Der Clou: Du bestimmst, wie die jeweilige Story ausgeht.

Am Ende des Videos erfährst du anhand einer Auswertung, wie du dich "geschlagen" hast. Man kann jede Antwort nochmal angucken und die eigene Einstellung prüfen. Dafür werden Fakten und Hintergrundwissen geliefert. Zudem gibt's hilfreiche Verhaltens-Tipps.

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Zivilcourage versus Verschwörungsmythen: Leg los!

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