
Asiatische Hornisse in Deutschland: So gefährlich ist sie für uns
Das Wichtigste zum Thema Asiatische Hornissen
Die Asiatische Hornisse stammt aus Südostasien und breitet sich in Europa seit ihrem Erstauftreten in Frankreich 2004 zunehmend aus.
Vermutlich ist die Insektenart mit asiatischen Importwaren eingeschleppt worden.
In Deutschland wurde die invasive Art erstmals 2014 in der Nähe von Karlsruhe gesichtet. Weitere Nachweise gab es seitdem in Ludwigshafen, Hamburg-Billbrook und Nordrhein-Westfalen. Ihre Einwanderung gilt mittlerweile als unumkehrbar.
Die Asiatische Hornisse gibt es in Südostasien in verschiedenen Unterarten mit unterschiedlichen Farben. In Europa kommt bisher nur eine Unterart vor: die Vespa velutina nigrithorax.
Die Asiatische Hornisse ist nicht mit der Asiatischen Riesenhornisse (Vespa mandarinia) zu verwechseln. Sie wird bis zu fünf Zentimeter lang und kommt in Deutschland nicht vor.
Wie erkennt man die Asiatische Hornisse?
- Die Asiatische Hornisse ist durch ihre schwarze Brust, gelbe Beine und orange-gelbe Gesichtszeichnung erkennbar.
- Die Königinnen sind bis zu drei Zentimeter lang, während Arbeiterinnen und Drohnen zwischen 1,5 und 2,5 Zentimeter messen.
- Die Asiatische Hornisse ist kleiner und dunkler als die Europäische Hornisse.
- Die Nester der Hornissen-Völker bestehen aus mehreren Tausend Tieren und finden sich vorwiegend in Baumkronen.

So sieht die Asiatische Hornisse aus.
© picture alliance/dpa | Axel Heimken
Wie gefährlich ist die asiatische Hornisse?
- 🐝
Angriffe von Asiatischen Hornissen sind selten. Sie werden nur dann aggressiv, wenn man sich ihrem Nest nähert.
- 🐝
Sie sind keine Gefahr für die Allgemeinheit. Nur für Allergiker:innen können die Stiche gefährlich werden.
- 🐝
Der Stich der Asiatischen Hornisse ist vergleichbar stark wie der Stich einer heimischen Hornisse.
- 🐝
Stiche von Hornissen werden schmerzhafter als die von Bienen und Wespen empfunden. Das liegt am längeren Stachel und der Giftkomponente Acetycholin.
Die größte Hornisse der Welt
Die größte Hornisse der Welt
Japanische Riesenhornissen werden handtellergroß und ihr Stich kann einen erwachsenen Menschen töten. Wir haben uns auf die Suche nach den gefährlichen Insekten gemacht.
Asiatische Hornisse: Gefahr für unsere Bienen
Asiatische Hornissen ernähren sich unter anderem von Nektar und Fallobst. Sie jagen und fressen aber auch Käfer, Fliegen und vor allem Honigbienen. Diese machen bis zu 85 Prozent ihrer Beute aus. Die Asiatische Hornisse ist also nicht nur ein Problem für Obstbauern, sondern auch eine Gefahr für unseren sowieso schon bedrohten Bienen.
Die Europäische Union hat die Asiatische Hornisse daher als invasive Art eingestuft, die gemeldet und bekämpft werden soll. In Deutschland ist das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) daher auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.
Auf keinen Fall sollte man jedoch selbst versuchen, ein Nest der Asiatischen Hornisse zu bekämpfen. Denn es besteht die Möglichkeit, dabei versehentlich die heimische Hornissenart "Vespa crabro" zu töten. Sie gilt als bedrohte Art und steht daher unter Artenschutz.
Die häufigsten Fragen zur Asiatischen Hornisse
- ⁉️
Wie gefährlich ist die Asiatische Hornisse?
Ein Stich der Asiatischen Hornisse ist vergleichbar mit dem Stich einer heimischen Hornisse. Für den Großteil der Bevölkerung stellt sie daher keine Bedrohung dar. Nur für Allergiker können Stiche gefährlich werden.
- ⁉️
Was tun gegen Asiatische Hornisse?
Bei einer Sichtung ist das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zu informieren. Es kümmert sich um die Bekämpfung der invasiven Art. Die eigenständige Bekämpfung eines Nestes könnte einen Verstoß gegen die Bundesarten-Schutzverordnung zur Folge haben.
- ⁉️
Was ist die gefährlichste Hornisse?
Die Asiatische Riesenhornisse gilt als größte Hornisse der Welt. Sie kann bis zu fünf Zentimeter lang werden und ist in Japan jährlich für 40 Tode verantwortlich.
- ⁉️
Was frisst die Asiatische Hornisse?
Die Asiatische Hornisse frisst vor allem von Honigbienen. Sie machen 85 Prozent ihrer Beute aus. Darüber hinaus ernährt sich die Hornissenart aber auch von Fliegen, Käfern sowie Nektar und Fallobst.