
Vom Aussterben bedrohte Tiere: die letzten ihrer Art
Fortpflanzung ohne lebendes Männchen
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Najin und Fatu sind die letzten lebenden Nördlichen Breitmaulnashörner. Mutter und Tocher leben im Ol Pejeta Conservancy in Kenia. Die Tragik: Beide Weibchen sind auf natürlichem Wege nicht mehr fruchtbar.
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2018 starb der letzte Bulle dieser Nashornart. Sein Name war Sudan. Seine Enkelin Fatu könnte nun dazu beitragen, dass die Tiere nicht aussterben.
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Forscher:innen entnahmen Fatu im Jahr 2019 unreife Eizellen und befruchteten diese mit aufgetauten Spermien.
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Im April 2021 dann die frohe Botschaft: Es entwickelten sich 9 Embryonen. Diese sollen nun anderen Leihmutter-Nashörnern eingesetzt werden.
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"Wir sind sehr gespannt auf die Nachkommen aus dem Projekt, die das Überleben der Art garantieren werden“, sagt Hon. Najib Balala vom Ministry of Tourism and Wildlife in Kenia.
So war der Besuch beim letzten Nashorn-Bullen
So war der Besuch beim letzten Nashorn-Bullen
Sudan war das letzte Männchen unter den nordlichen Breitmaulnashörnern. Er wurde Tag und Nacht von schwerbewaffneten Rangern bewacht. Wir haben den einsamen Bullen besucht, als er noch lebte.
Einzigartige Pflanze per Zufall entdeckt
🌴Cyanea heluensis - die Pflanze mit den weißen Blüten wächst versteckt im Schatten. Von ihr gibt es offenbar nur ein einziges Exemplar weltweit!
⛰️Der Botaniker Hank Oppenheimer erspähte die Pflanze bereits 2010 mit einem Fernglas im Gebirge der hawaiianischen Insel Maui.

Einzigartige Schönheit: In einer Schlucht auf Maui wuchs nur ein Exemplar der Cyanea heluensis.
© Hawai'i Department of Land and Natural Resources
🧗♂️Das einzigartige Lobeliengewächs wuchs in einer unzugänglichen Schlucht. Mit seiner Kollegin Jennifer Higashino seilte er sich am Berghang ab und suchte nach weiteren Exemplaren - leider ohne Erfolg.
📝10 Jahre nach der Entdeckung gab er ihr einen Namen und lieferte die erste wissenschaftliche Beschreibung der Pflanze.
🌱Da Ziegen, Erdrutsche und Ratten das seltene Gewächs bedrohen, sicherte das Forscher-Team einen Ableger. Damit züchten sie weitere Exemplare.
Lonesome George war die letzte Pinta-Riesenschildkröte
800 Nachkommen - das reicht für den Ruhestand!
800 Nachkommen - das reicht für den Ruhestand!
Riesenschildkröte Diego ist ein Held, denn er hat seine Art vor dem Aussterben bewahrt. Mehr als 800 Nachkommen hat der mehr als 100 Jahre alte Casanova gezeugt. Zeit für den Ruhestand!
Rätsel: Lebt der Tasmanische Tiger noch?

Forscher:innen suchen wieder nach dem Tasmanischen Tiger.
© Getty Images
- Der Beutelwolf gilt seit 1936 als ausgestorben. Er wird auch Tasmanischer Tiger genannt. Tasmanien ist ein Bundesstaat in Australien.
- Das Tier sieht aus wir eine Mischung aus Wolf, Fuchs und Tiger. Besonders sind die schwarzen Streifen auf dem Fell.
- Existieren vielleicht doch noch Exemplare? Menschen berichten immer wieder von Sichtungen. Und es tauchen Fotos auf, die das Tier angeblich abbilden. Forscher:innen legten daraufhin eine Datenbank an und suchen den Beutelwolf mit Kamerafallen.
- Benjamin galt als der letzte Tasmanische Tiger. Er wurde gefangen und starb 1936 im Zoo Hobart in Australien. Es gibt Videos von ihm, siehe unten.
Auch er galt als ausgestorben: Der Waldrapp
Fotografische Arche Noah der Pflanzen
Er zeigt ihre Verletzlichkeit und Vergänglichkeit: Der Fotograf Richard Fischer porträtiert seltene Pflanzen und gilt als Botschafter der Blumen und des Artenschutzes. Die meisten seiner Models werden vermutlich aussterben.
Das Wichtigste zum Thema Artenschutz und Artenvielfalt
Es gibt noch Vieles zu entdecken: Rund1,7 Millionen Arten weltweit sind bekannt - so die offizielle Zahl.
Der reelle Wert liegt laut Schätzungen deutlich höher mit rund 8 Millionen Arten.
25 Prozent der bekannten Arten gelten als gefährdet. Die rote Liste verzeichnet den Gefährdungsgrad.
Das sind die Top 3 der pflanzenreichsten Länder: 1. Brasilien 2. Kolumbien 3. China
Am 22. Mai ist Tag der Tag der biologischen Vielfalt. Die Vereinten Nationen wollen damit an die Wichtigkeit von Biodiversität erinnern.
Die letzte Wandertaube Martha - und was ihr Schicksal bedeutet
Martha wurde zur Berühmtheit - aber nicht zu retten. Die Wandertaube war ein Endling: Die letzte Überlebende ihrer Art. Sie starb im Jahr 1914 in Ohio/USA.
Ihr Schicksal erinnert daran: Masse schützt nicht die Art. Noch im 19. Jahrhundert zogen riesige Schwärme mit Milliarden Tieren am Himmel. Wenige Jahre später ist die Art ausgestorben: Jagd und Umweltzerstörung setzten ihr zu.
Ein ähnliches Schicksal droht dem Feldhamster. Früher galt er als Plage - heute steht er auf der roten Liste der gefährdeten Tierarten. Auch der Koala ist heute vom Aussterben bedroht und auch Pinguine zählen zu den bedrohten Arten.

Nur noch im Museum zu sehen: Wandertauben sind ausgestorben.
© IMAGO/Uwe Steinert