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Das Aye-Aye. Eine Lemurenart, die auf Madagaskar lebtr

Achtung, Gruselfaktor! Bringt das Aye-Aye wirklich den Tod?

Starre Augen, knochige Finger, struppiges Fell: Das Aye-Aye ist offensichtlich keine Schönheit, doch ist es tatsächlich so gefährlich, dass es einen umbringen kann?
Das Aye-Aye. Eine Lemurenart, die auf Madagaskar lebtr

Das Wichtigste zum Thema Aye-Ayes

  • Das Aye-Aye gehört zur Gruppe der Lemuren und ist laut Weltnaturschutz-Organisation IUCN, gefährdet. Die Tiere leben auf der ostafrikanischen Insel Madagaskar.

  • Der sehr dünne und lange Mittelfinger ist das Markenzeichen des Aye-Ayes. Deshalb heißt es übrigens auch Fingertier.

  • In europäischen Zoos leben nur 14 Aye-Ayes. Nur alle 2 Jahre, nach etwa 5 Monaten Tragezeit bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt.

  • Aufgrund seiner bizarren Optik hält sich der Mythos, dass eine Begegnung mit einem Aye-Aye Unglück bringt. Grund genug, es bis heute zu jagen.

Mythos oder Wahrheit: Bringt das Aye-Aye wirklich den Tod?

Aye Aye: Todbringer?


Das Aye-Aye: Nacht-Schreck oder Helferlein?

Natürlich ist das katzengroße Tier mit seinen maximal 3 Kilo Körpergewicht und einer Länge von 40 Zentimetern kein Unglück bringendes Monster. Trotzdem hält sich dieser Mythos zum Teil noch immer bei den Einwohnern Madagaskars. Sie töten Aye-Ayes, um sich zu schützen.

Doch ein Forschungsteam um Dr. Torsten Richter von der Universität Hildesheim fand heraus, dass im Nordosten Madagaskars ein Umdenken, was das Aye-Aye betrifft, stattfindet: "In einigen Dörfern haben die Menschen eine neutrale, zuweilen sogar positive Einstellung".

Denn die Tiere sind dort in Wahrheit kleine Helferlein: Aye-Ayes fressen Schädlinge von Nelkenbäumen, deren Anbau für die Madagassen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist.

 

Guckst du! Das Aye-Aye in Action

Ein Aye-Aye Baby,
Dieses Aye-Aye-Baby wurde im amerikanischen "Duke Lemur Center" geboren und heißt...
Das Aye-Aye. Eine Lemurenart, die auf Madagaskar lebtr
Nur nachts geht das Aye-Aye auf die Jagd und bricht Baumrinden auf.
Lang und dünn: Der Mittelfinger des Aye-Aye
Was aussieht wie ein dünnes Stöckchen, ist der Mittelfinger des Aye-Ayes. Damit...
Aye Aye im Baum.
Der buschige Schwanz zeigt deutlich die Ähnlichkeit zu anderen Lemuren-Arten.
Ein Aye-Aye Baby,
Das Aye-Aye. Eine Lemurenart, die auf Madagaskar lebtr
Lang und dünn: Der Mittelfinger des Aye-Aye
Aye Aye im Baum.

Zeig her deine Finger: Das kann das Aye-Aye!

  • 🖕

    Der Mittelfinger des Aye-Aye ist nur halb so dick wie seine anderen Finger, extrem lang und ein Multitalent.

  • 🪵

    Mithilfe des Fingers trommelt und klopft das Aye-Aye auf der Suche nach Nahrung in Wäldern Baumrinden ab.

  • Mit etwa drei Schlägen pro Sekunde trommelt das Aye-Aye auf die Baumrinde.

  • 🎣

    Insekten und Larven, die oft tief im Baumstamm leben, angelt und pult das Aye-Aye damit heraus.

  • 🌡

    Um bis zu 6 Grad kann das Aye-Aye seinen Mittelfinger aufheizen. Das zeigten Wärmebildkameras einer US-Forschungsgruppe. Durch die erhöhte Temperatur wird der Finger vermutlich sensibler für die Suche nach Beute.

  • 🦷

    Das Gebiss des Aye-Ayes ist äußerst kräftig, es kann damit sogar eine Kokosnuss aufbeißen. Clever: Seine Schneidezähne wachsen wie bei Nagetieren immer wieder nach.

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Veröffentlicht: 31.01.2022 / Autorin: Anna Kaltenhauser