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Möwen: Wie gefährlich sind die fliegenden Diebe?

  • Veröffentlicht: 26.03.2022
  • 08:00 Uhr
  • Amelie Geibel

Möwen fliegen um dich herum, schreien laut und klauen dein Essen. Für viele sind die Vögel eine Plage. Doch hinter Möwen steckt viel mehr als ihr schlechtes Image. Wir verraten dir alles, was du über die Küsten-Vögel wissen musst.

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Das Wichtigste zum Thema Möwen

  • Möwen, wissenschaftlich bekannt als Laridae, sind eine Vogelfamilie in der Ordnung der Regenpfeifenartigen.

  • Möwen sind auf der ganzen Welt zu Hause und leben in großen Kolonien an Küsten, Stränden und Binnengewässer.

  • Sie sind sehr gute Segelflieger. Im Gegensatz zu anderen Seevögeln sind sie aber ebenfalls gut im Wasser und auf Land unterwegs.

  • Möwen sind sehr intelligente Tiere und Nahrungs-Opportunisten. Sie beschaffen sich Essen auf den cleversten Wegen und benutzen dabei sogar Werkzeuge.

  • Für viele sind Möwen aber nur eine Plage. Ob sie wirklich gefährlich sind und was man gegen sie tun kann, erfährst du weiter unten.

  • Möwen sind aber nicht nur aus der Natur bekannt, auch im Fernsehen stehen sie derzeit im Rampenlicht: So ist "Die Möwe" auch ein Teilnehmer der 6. Staffel von The Masked Singer.

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Möwen-Steckbrief: Die Vögel im Überblick

Name: Möwe
Klasse: Vögel
Familie: Laridae, Möwenverwandte
Größe: bis zu 80 Zentimeter
Gewicht: 200 - 350 Gramm
Alter: 10 - 30 Jahre
Aussehen: weiß-graues Gefieder
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Aas, Fisch, Insekten, Weichtiere
Verbreitung: weltweit
Lebensraum: Küstengebiete
natürliche Feinde: Greifvögel
Brutzeit: 3 - 5 Wochen
Gelegegröße: 2 - 4 Eier

Aussehen: Merkmale von Möwen

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Möwen sind mittelgroße Vögel mit einem weiß-grauen Gefieder. Manche Arten haben auch eine schwarze Färbung auf dem Kopf oder den Flügeln. Sie besitzen schlanke, spitze Schnäbel, die leicht nach unten gekrümmt sind. Ihre Flügel sind lang, schmal und spitz. An den Füßen haben sie drei Zehen mit Schwimmhäuten dazwischen. Manche Möwen-Arten haben sogar eine vierte, kurze Zehe.

Männliche und weibliche Möwen sind optisch nicht leicht voneinander zu unterscheiden. Farblich sind sie identisch. Die männliche Möwe ist jedoch etwas größer. Junge Möwen sind an ihrem braunen Gefieder zu erkennen. Es dauert je nach Möwen-Art 2 bis sogar 4 Jahre, bis sie ihre erwachsene Färbung haben.

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Verbreitung und Lebensraum von Möwen

🌍 Möwen sind auf jedem Kontinent verbreitet, sogar in Teilen der Antarktis und Arktis. Am liebsten haben sie es jedoch in gemäßigten Klimazonen.

🌍 Viele Möwen-Arten sind Zugvögel. Manche ziehen auf die Südhalbkugel zum Überwintern, andere legen nur kleinere Distanzen zurück.

🌍 Die meisten Möwen-Arten leben an Küsten. Einige brüten aber auch im Binnenland an größeren Gewässern.

🌍 Es gibt nur wenige Möwen, die sich die meiste Zeit auf hoher See befinden.

🌍 Manche Möwen-Arten sind Kulturfolger und bevölkern am liebsten die Lebensräume der Menschen, um sich von ihrem Essen oder ihren Abfällen zu ernähren.

Nahrung: Das fressen Möwen

🐟 Die meisten Möwen-Arten sind Allesfresser. In der Regel fressen sie aber tierische Nahrung. Dazu zählen Fische, Krebstiere, Weichtiere, Insekten oder sogar kleine Nagetiere.

🥚 Die Nahrung muss aber nicht lebendig sein. Möwen essen auch Aas, Eier und Abfälle.

🏖 Zur Nahrungs-Suche fliegen sie über Strände, tauchen mit dem Kopf unter Wasser oder jagen anderen Vögeln die Beute ab.

🌭 Einige Möwen-Arten haben sich aber bereits darauf spezialisiert, Essen von den Menschen zu ergattern. Dabei essen sie alles – von Grillwurst bis Pommes.

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Feinde und Alterserwartung von Möwen

Möwen sind Vögel, die sich sehr gut anpassen können. Sie sind sehr schlau und wissen, wie sie von den Menschen profitieren können. Manche Möwen-Arten wie die Silbermöwe konnten so ihre Verbreitung drastisch erhöhen. Andere Arten sind seltener und leiden unter der Überfischung der Meere. Derzeit sind aber nur wenige Möwen-Arten in ihrer Existenz bedroht.

Natürliche Feinde von Möwen

In der Natur sind insbesondere Möwen-Junge und Eier bedroht. Sie werden oft von Waschbären, Mardern, Ottern, Füchsen oder Greifvögeln gefressen. Erwachsene Möwen werden seltener von anderen Tieren bedroht. Sie genießen meist den Schutz der Gruppe. Der Grund: Möwen greifen oft zusammen sehr aggressiv an und können so viele Feinde verjagen.

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Wie alt werden Möwen?

Möwen können erstaunlich alt werden. Viele Arten schaffen es bis zu einem Alter von 30 Jahren. Die älteste dokumentierte Möwe wurde sogar stolze 49 Jahre alt.

Möwengeschrei: Die schreienden Vögel der Küsten

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Eins ist klar: Möwen sind nicht leise. Ihr Geschrei ist schon von Weitem zu hören und eines der bekannten Merkmale der Vögel. Die Lautstärke kommt vermutlich daher, dass sich die Tiere über stürmischem Wasser sonst nicht verständigen könnten. Dazu kommt, dass Möwen in Gruppen auftreten und sich damit das Geräusch vervielfacht. Insbesondere zur Brutzeit sind Möwen sehr territorial und lautstark, um ihre Jungen zu schützen.

Brutzeit, Küken und Co.: Die Fortpflanzung von Möwen

Möwen sind sehr gesellige Tiere, die meist in großen Kolonien brüten. In der Regel leben sie in monogamen Paaren, die das ganze Leben zusammenbleiben. Meist bleiben sie auch ihren Brut-Territorien treu. Dort kommen sie während der Brutzeit für rund 3 bis 5 Monate zusammen, um ihre Jungen aufzuziehen.

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Nester und Brutzeit

Möwen sind Bodenbrüter. Sie brüten in der Regel einmal im Jahr und bauen ihre Nester meist in Fels-Nischen oder am Boden. Gelegentlich ziehen sie auch auf küstennahe Gebäudedächer. Für das Netz nutzen sie Muschel- oder Krebs-Schalen sowie Vegetation. In der Regel legen weibliche Möwen 2 bis 3 Eier in ihre Nester. Diese verteidigen beide Elternteile sehr aggressiv. Das Bebrüten der Eier übernehmen sowohl Mutter als auch Vater. Es dauert rund 3 bis 5 Wochen, bis die Küken schlüpfen.

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Möwen-Küken: Braun-gefiederter Nachwuchs

Möwen-Küken kommen meist mit einem graubraunen Gefieder zur Welt und können schon von Anfang an laufen und schwimmen. In der Regel bleiben sie aber erst einmal in ihren Nestern. Dort werden sie von beiden Elternteilen gefüttert und brauchen je nach Art 3 bis 9 Wochen, um flügge zu werden.

"Raubmöwe": Sind Möwen gefährlich?

Möwen sind sehr clevere Vögel, die genau wissen, wo sie Essen stibitzen können. Sie sind reine Opportunisten. Da Menschen immer mehr in ihre Bruträume dringen, haben sie sich im Gegenzug an das Leben mit dem Menschen angepasst. Sie nisten in Städten und wissen aus der Menschen-Nähe Profit zu schlagen.

Viele Menschen fühlen sich durch Möwen allerdings bedroht. Sie sind laut, in Gruppen unterwegs und kommen Menschen sehr nahe, um ihnen das Essen zu entwenden. Richtig ist: Möwen können durchaus auch sehr aggressiv sein – in der Regel aber nur, wenn sie oder ihre Jungen bedroht werden. Nähern sie sich einem Menschen, ist die Nahrungs-Beschaffung ihr einziges Ziel. Ihre Intention ist es nicht, den Menschen dabei zu verletzen. Gefährlich sind sie also nicht, störend und dreist allerdings schon.

Übrigens: Möwen werden wegen ihrer Essens-Kleptomanie gegenüber Menschen umgangssprachlich auch oft "Raubmöwen" genannt. Hinter diesem Begriff verbirgt sich aber eigentlich eine eigene Spezies, die gar nicht zu den Möwen zählt. Mehr dazu weiter unten.

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Sollte man Möwen füttern?

Dass Möwen den Menschen so nahe kommen, ist ein selbstherbeigeführtes Problem. Immer mehr Menschen haben die Vögel an Küsten und Stränden gefüttert. Kein Wunder also, dass die cleveren Tiere daraus gelernt haben. Für sie ist der Mensch nun eine klare Nahrungsquelle. Würden wir Möwen diese nicht mehr bieten, würden sie einfach abziehen und sich eine neue suchen. Aus diesem Grund ist das Füttern von Möwen an einigen Orten sogar streng verboten und mit hohem Bußgeld versehen. Auf Sylt kann es zum Beispiel bis zu 5.000 Euro kosten.

Auch für die Möwen selbst wäre ein Ende des Fütterns besser. Der Grund: Sie essen zwar alles, aber nicht jede Menschen-Nahrung ist gut für sie. Weißbrot zum Beispiel quillt in ihrem Magen auf und lässt sich nicht richtig verdauen. Ganz abgesehen von den Zusatzstoffen, die in menschlichem Essen zu finden sind.

Wie kann man Möwen vertreiben?

Möwen lernen schnell. Gibt es für sie an gewissen Orten keine Chance auf Nahrung mehr, suchen sie sich neue Plätze. Aus diesem Grund ist das Füttern keine gute Idee. Abschreckungs-Versuche mithilfe von Geräuschsignalen oder Plastik-Attrappen waren bisher auch nur bedingt erfolgreich. Die Möwen haben sich nämlich schnell an die Veränderung gewöhnt. Letztendlich sind Möwen an den Küsten und Stränden zu Hause. Wichtig zu wissen: Das Töten von Möwen ist in Deutschland per Gesetz verboten.

Wie schütze ich mein Essen vor Möwen?

Willst du nur verhindern, dass Möwen dein Essen klauen? Forschende der Universität Exeter empfehlen, die Möwen im direkten Umfeld dafür zu beobachten. Möwen bevorzugen nämlich einen Überraschungs-Angriff. Dafür arbeiten sie oft in Teams, indem ein Teil den Menschen ablenkt, während der andere zuschnappt. Fühlen sie sich beobachtet, ließen im Experiment über 60 Prozent vom Angriff ab. Ein Garant ist die Taktik aber leider nicht.

Möwen-Arten: So viele Möwen gibt es

🐣 Möwe ist nicht gleich Möwe. Von den Vögeln gibt es in etwa 55 verschiedene Arten auf der ganzen Welt.

🐣 Davon sind in Europa 9 Möwen-Arten am häufigsten: Mantelmöwen, Silbermöwen, Lachmöwen, Heringsmöwen, Sturmmöwen, Schwarzkopfmöwen, Dreizehenmöwen, Mittelmeermöwen und Zwergmöwen.

🐣 Die klassische Möwe, die die meisten kennen, ist die Silbermöwe. Sie kommt an Küsten am häufigsten vor.

🐣 Die Mantelmöwe ist wiederum die größte Möwen-Art in Europa. Sie wird bis zu 80 Zentimeter groß und hat eine Flügel-Spannweite von bis 1,7 Metern.

🐣 Mehr zu den häufigsten Möwen-Arten in Europa erfährst du in der Bilderstrecke.

Möwen an der Ostsee, Nordsee und Co.: Die häufigsten Arten

Wer an eine Möwe denkt, stellt sich meist eine Silbermöwe vor. Sie ist die klassische Möwe des Wattenmeers und meistens an Küsten zu finden. Neben ihren gelben Greifvogel-Augen ist sie an ihren rosafarbenen Beinen und einem gelben Schnabel mit rotem Fleck zu erkennen.
Wer an eine Möwe denkt, stellt sich meist eine Silbermöwe vor. Sie ist die klassische Möwe des Wattenmeers und meistens an Küsten zu finden. Neben ihren gelben Greifvogel-Augen ist sie an ihren rosafarbenen Beinen und einem gelben Schnabel mit rotem Fleck zu erkennen.© AdobeStock
Die Mantelmöwe ist die größte Möwen-Art Europas. Sie hat eine Flügel-Spannweite von bis zu 1,7 Metern und wird bis zu 80 Zentimeter groß. Man erkennt sie meist an den fast schwarzen Deckflügeln und den rosa Beinen. Mantelmöwen leben lieber auf Distanz von Menschen.
Die Mantelmöwe ist die größte Möwen-Art Europas. Sie hat eine Flügel-Spannweite von bis zu 1,7 Metern und wird bis zu 80 Zentimeter groß. Man erkennt sie meist an den fast schwarzen Deckflügeln und den rosa Beinen. Mantelmöwen leben lieber auf Distanz von Menschen.© AdobeStock
Lachmöwen sind eine recht kleine Möwen-Art, die an ihrem schwarzen Kopf zu erkennen ist. Allerdings tragen Lachmöwe diese Kapuze nur von April bis Juli. Ihr Geschrei klingt angeblich wie spöttisches Gelächter - daher der Name Lachmöwe.
Lachmöwen sind eine recht kleine Möwen-Art, die an ihrem schwarzen Kopf zu erkennen ist. Allerdings tragen Lachmöwe diese Kapuze nur von April bis Juli. Ihr Geschrei klingt angeblich wie spöttisches Gelächter - daher der Name Lachmöwe.© AdobeStock
Die Sturmmöwe sieht der Silbermöwe sehr ähnlich, ist aber kleiner. Ihr fehlt zudem der rote Punkt auf dem Schnabel. Sturmmöwen gibt es an Küsten, Seen, Flüssen, Mooren und Häfen. Sie sind sehr anpassungsfähig.
Die Sturmmöwe sieht der Silbermöwe sehr ähnlich, ist aber kleiner. Ihr fehlt zudem der rote Punkt auf dem Schnabel. Sturmmöwen gibt es an Küsten, Seen, Flüssen, Mooren und Häfen. Sie sind sehr anpassungsfähig.© AdobeStock
Heringsmöwen sind ungefähr so groß wie die klassische Silbermöwe. Größter Unterschied: Sie haben leuchtend gelbe Beine und dunkelgraue Flügel. Wie der Name schon vermuten lässt, bevorzugen Heringsmöwen Fisch als Nahrung, vor allem den atlantischen Hering.
Heringsmöwen sind ungefähr so groß wie die klassische Silbermöwe. Größter Unterschied: Sie haben leuchtend gelbe Beine und dunkelgraue Flügel. Wie der Name schon vermuten lässt, bevorzugen Heringsmöwen Fisch als Nahrung, vor allem den atlantischen Hering. © AdobeStock
Die Schwarzkopfmöwe wird häufig mit der Lachmöwe verwechselt. Auch sie hat einen schwarzen Kopf, rote Beine und einen roten Schnabel. Anders sind jedoch die weißen Schwungfedern. Die Schwarzkopfmöwe stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeer-Gebiet, kommt aber schon seit Jahren auch in Deutschland vor. Finden sie keinen Partner, paaren sie sich übrigens auch mit Lach- oder Sturmmöwen.
Die Schwarzkopfmöwe wird häufig mit der Lachmöwe verwechselt. Auch sie hat einen schwarzen Kopf, rote Beine und einen roten Schnabel. Anders sind jedoch die weißen Schwungfedern. Die Schwarzkopfmöwe stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeer-Gebiet, kommt aber schon seit Jahren auch in Deutschland vor. Finden sie keinen Partner, paaren sie sich übrigens auch mit Lach- oder Sturmmöwen. © AdobeStock
Ihren Namen verdankt die Dreizehenmöwe ihrer fehlenden Hinterzehe. Markant sind auch die dunklen Beine und die schwarzen Flügelspitzen. Dreizehenmöwen verbringen die meiste Zeit auf der Hochsee und kommen nur zum Brüten an Steilküsten. Sie leiden stark unter der Verschmutzung und Überfischung der Meere.
Ihren Namen verdankt die Dreizehenmöwe ihrer fehlenden Hinterzehe. Markant sind auch die dunklen Beine und die schwarzen Flügelspitzen. Dreizehenmöwen verbringen die meiste Zeit auf der Hochsee und kommen nur zum Brüten an Steilküsten. Sie leiden stark unter der Verschmutzung und Überfischung der Meere. © AdobeStock
Die Mittelmeermöwe ist mittlerweile eine der häufigsten Möwen-Arten in Süddeutschland. Sie lebt meist an Flüssen und Seen, aber auch in Menschen-Nähe an Häfen und Städten. Zu erkennen ist die Großmöwe an ihrem weißen Kopf, den gelben Beinen, einer gelben Iris sowie einem roten Lid-Ring.
Die Mittelmeermöwe ist mittlerweile eine der häufigsten Möwen-Arten in Süddeutschland. Sie lebt meist an Flüssen und Seen, aber auch in Menschen-Nähe an Häfen und Städten. Zu erkennen ist die Großmöwe an ihrem weißen Kopf, den gelben Beinen, einer gelben Iris sowie einem roten Lid-Ring. © AdobeStock
Wie der Name schon vermuten lässt, sind Zwergmöwen die kleinste Möwen-Art. Sie werden nur bis zu 28 Zentimeter groß und haben eine Flügel-Spannweite von bis zu 70 Zentimeter. Zu erkennen sind sie an ihren schwarzen Unterflügeln. Zwergmöwen sind sehr selten und meist in Brackwasser-Bereichen, auf Salzwiesen oder im Hochmoor-Bereich zu finden.
Wie der Name schon vermuten lässt, sind Zwergmöwen die kleinste Möwen-Art. Sie werden nur bis zu 28 Zentimeter groß und haben eine Flügel-Spannweite von bis zu 70 Zentimeter. Zu erkennen sind sie an ihren schwarzen Unterflügeln. Zwergmöwen sind sehr selten und meist in Brackwasser-Bereichen, auf Salzwiesen oder im Hochmoor-Bereich zu finden. © AdobeStock
Wer an eine Möwe denkt, stellt sich meist eine Silbermöwe vor. Sie ist die klassische Möwe des Wattenmeers und meistens an Küsten zu finden. Neben ihren gelben Greifvogel-Augen ist sie an ihren rosafarbenen Beinen und einem gelben Schnabel mit rotem Fleck zu erkennen.
Die Mantelmöwe ist die größte Möwen-Art Europas. Sie hat eine Flügel-Spannweite von bis zu 1,7 Metern und wird bis zu 80 Zentimeter groß. Man erkennt sie meist an den fast schwarzen Deckflügeln und den rosa Beinen. Mantelmöwen leben lieber auf Distanz von Menschen.
Lachmöwen sind eine recht kleine Möwen-Art, die an ihrem schwarzen Kopf zu erkennen ist. Allerdings tragen Lachmöwe diese Kapuze nur von April bis Juli. Ihr Geschrei klingt angeblich wie spöttisches Gelächter - daher der Name Lachmöwe.
Die Sturmmöwe sieht der Silbermöwe sehr ähnlich, ist aber kleiner. Ihr fehlt zudem der rote Punkt auf dem Schnabel. Sturmmöwen gibt es an Küsten, Seen, Flüssen, Mooren und Häfen. Sie sind sehr anpassungsfähig.
Heringsmöwen sind ungefähr so groß wie die klassische Silbermöwe. Größter Unterschied: Sie haben leuchtend gelbe Beine und dunkelgraue Flügel. Wie der Name schon vermuten lässt, bevorzugen Heringsmöwen Fisch als Nahrung, vor allem den atlantischen Hering.
Die Schwarzkopfmöwe wird häufig mit der Lachmöwe verwechselt. Auch sie hat einen schwarzen Kopf, rote Beine und einen roten Schnabel. Anders sind jedoch die weißen Schwungfedern. Die Schwarzkopfmöwe stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeer-Gebiet, kommt aber schon seit Jahren auch in Deutschland vor. Finden sie keinen Partner, paaren sie sich übrigens auch mit Lach- oder Sturmmöwen.
Ihren Namen verdankt die Dreizehenmöwe ihrer fehlenden Hinterzehe. Markant sind auch die dunklen Beine und die schwarzen Flügelspitzen. Dreizehenmöwen verbringen die meiste Zeit auf der Hochsee und kommen nur zum Brüten an Steilküsten. Sie leiden stark unter der Verschmutzung und Überfischung der Meere.
Die Mittelmeermöwe ist mittlerweile eine der häufigsten Möwen-Arten in Süddeutschland. Sie lebt meist an Flüssen und Seen, aber auch in Menschen-Nähe an Häfen und Städten. Zu erkennen ist die Großmöwe an ihrem weißen Kopf, den gelben Beinen, einer gelben Iris sowie einem roten Lid-Ring.
Wie der Name schon vermuten lässt, sind Zwergmöwen die kleinste Möwen-Art. Sie werden nur bis zu 28 Zentimeter groß und haben eine Flügel-Spannweite von bis zu 70 Zentimeter. Zu erkennen sind sie an ihren schwarzen Unterflügeln. Zwergmöwen sind sehr selten und meist in Brackwasser-Bereichen, auf Salzwiesen oder im Hochmoor-Bereich zu finden.

Raubmöwe und ostfriesische Möwe: Alles, bloß keine Möwen

Sie tragen zwar den Namen Möwe, sind aber gar keine: die Raubmöwe und die ostfriesische Möwe.

Raubmöwen sind mit den Möwen verwandt und talentierte Jäger.
Raubmöwen sind mit den Möwen verwandt und talentierte Jäger.© AdobeStock

Die Raubmöwe ist eine Vogelgattung in der Ordnung der Regenpfeifenartigen - genau wie die Möwen. Damit sind die zwei verwandt, aber nicht dieselbe Gattung. Raubmöwen kommen vor allem in Polar-Regionen vor. Sie sehen Möwen sehr ähnlich, können aber je nach Art deutlich größer werden. Zudem sind sie meist einfarbig braun, mit kleineren dunkelgrauen Partien. Sie sind talentierte Jäger und erbeuten selbst andere Seevögel.

Ostfriesische Möwen sind keine Möwen sondern Hühner.
Ostfriesische Möwen sind keine Möwen sondern Hühner.© AdobeStock

Die ostfriesische Möwe hingegen ist eine Hühnerrasse. Sie zählen zu den Landhühnern und sind sehr vital und wetterrobust. Ihr Name kommt angeblich daher, dass die Hühnerküken Möwen ähnlich sehen. Zudem können sie im Gegensatz zu anderen Hühnerrassen gut fliegen.

Die häufigsten Fragen zu Möwen

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