
Schön staubig: Erster Sahara-Staub des Jahres kommt
Das Wichtigste zum Thema Sahara-Staub
Sahara-Wolken sind ein Naturphänomen, das sich regelmäßig an der Küste Afrikas entwickelt. Der Wüsten-Staub wird durch starke Winde in die Luft gewirbelt und anschließend über extrem weite Strecken mitgetragen.
Bis nach Mitteleuropa schafft es der Wüstensand fünf bis 15 Mal im Jahr. In Deutschland erreicht er meistens nur den Süden. In den kommenden Tagen soll der Sahara-Staub über ganz Deutschland und Ost-Europa fegen.
Weit gereist: Die Wolke kommt über Marokko und Tunesien, über das Mittelmeer nach Südeuropa und schließlich zu uns.
Wenn der Staub Regen und Gewässer rot färbt, spricht man von Blutregen. Die Folge: dreckige Autos und Fensterscheiben.
Tagsüber legt sich die staubige Wolke wie ein milchiger Schleier über den Himmel. Dafür sind die Sonnenauf- und -untergänge aber besonders schön. Warum, liest du weiter unten.
So sehen Sahara-Staubwolken aus dem Weltall aus
Kaum zu glauben: Jedes Jahr blasen die Winde mehr als 180 Millionen Tonnen Staub aus Nordafrika, nach Europa.
Warum verfärbt Sahara-Staub der Himmel so intensiv?
Der Dunst, der durch den feinen Staub entsteht, dämpft die Sonnenstrahlen. Außerdem fördert viel Sahara-Staub die Wolkenbildung und es entwickeln sich sogenannte "Schleierwolken". Die lassen den Himmel besonders milchig wirken.
In der Dämmerung morgens und abends treffen die Sonnenstrahlen flach auf die Erde, und das Sonnenlicht streut in der Atmosphäre. Dabei werden die blauen und grünen Lichtanteile herausgefiltert.
Übrig bleiben die schönen Rot- und Orange-Töne. Sahara-Staub am Himmel verstärkt dieses Phänomen noch. Denn je mehr Teilchen in der Luft sind, desto mehr streut das Licht - und desto intensiver wird die Färbung.
Ist Sahara-Staub gefährlich?
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Die Sahara schickt jedes Jahr mehrere Millionen Tonnen Staub in die Welt. Dieser ganze Feinstaub kann die Luftqualität durchaus negativ beeinflussen.
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Allerdings handelt es sich dabei um eine natürliche Quelle. Der Staub besteht zum größten Teil aus Quarz. Damit ist der Sand deutlich harmloser als der Feinstaub von Autos.
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Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass der Sahara-Staub in irgendeiner Weise für Europa schädlich ist. Allerdings kann der Sand Allergiker:innen zu schaffen machen.
Für den Regenwald ist der Sahara-Staub ein echter Segen
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Die NASA ermittelte anhand von Satelliten-Daten, dass bis zu 40 Millionen Tonnen Staub jährlich von Afrika bis zum Amazonas-Regenwald nach Südamerika geweht werden.
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Dort setzt sich der mineralreiche Sand im Boden fest und wirkt für die Pflanzen wie Dünger.
Das solltest du über die Sahara-Wüste wissen
Mit einer Größe von etwa neun Millionen Quadratkilometern ist die Sahara die größte Trockenwüste der Erde. Sie ist etwa 25-mal so groß wie Deutschland.
Die Sahara erstreckt sich über elf Staaten: Marokko, Westsahara, Mauretanien, Mali, Algerien, Tunesien, Libyen, Niger, Tschad, Sudan, Ägypten.
Wo heute Wüste ist, lebten vor etwa 10.000 Jahren noch Menschen und Tiere in einer Landschaft, die ausreichend Wasser und Nahrung bot.
Die Sahara wird immer größer und ist in den letzten knapp 100 Jahren um rund zehn Prozent gewachsen. Schuld an dieser Entwicklung ist eine Kombination von natürlichen Klimaschwankungen und dem Klimawandel.
Hier liegt die Sahara-Wüste
In welchen Ländern liegt die Sahara und was sind markante Punkte
Die häufigsten Fragen zu Saharastaub
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Wie kommt der Saharastaub nach Deutschland?
Saharastaub kommt durch starke Winde über Nordafrika nach Europa und oft auch nach Deutschland. Hier färbt er unseren Himmel ein und sorgt oft auch für Blutregen.
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Ist Saharastaub gefährlich?
Saharastaub kann die Luftqualität beeinträchtigen und gerade Allergiker:innen zu schaffen machen. Es gibt aber keine Hinweise auf eine gesundheitliche Gefahr für den Menschen.
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Ist Saharastaub schädlich für mein Auto?
Saharastaub kann deinen Autolack beschädigen. Du solltest ihn zeitnah mit reichlich Wasser vorsichtig entfernen. Sei vorsichtig, dass du deinen Lack dabei nicht zerkratzt. Der Saharastaub kann auch durch die Lüftung in dein Auto geraten.