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Ach, du dicke Nase: die coolsten Schnüffler im Tierreich

  • Veröffentlicht: 15.10.2021
  • 08:45 Uhr
  • Anna Kaltenhauser

Vom Zinken bis zum Stupsnäschen: Einige Tiernasen sehen nicht nur abgefahren aus, sondern haben neben dem Riechen auch kuriose Aufgaben. Wir stellen dir tierisch coole Schnüffler vor, die auch Menschenleben retten. Im Clip: Bienen als Drogenschnüffler.

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Das Wichtigste zum Thema tierische Riechorgane

  • Tiere besitzen einen viel besseren Geruchssinn als Menschen. Das liegt daran, dass die meisten Tiere nach der Geburt blind sind. Sie können Nahrung und Feinde jediglich erschnüffeln.

  • Ihre Nase nutzen Tiere auch, um zu kommunizieren. Sie nehmen damit Duftmarkierungen ihrer Artgenossen wahr. Außerdem locken einige Männchen mit sehr ausgeprägten Riech-Organ Weibchen an.

  • Viele Wirbeltiere besitzen auch das Jacobson Organ, ein Geruchsorgan im Rachen, mit dem sie riechen können. An zwei Einbuchtungen im Gaumen werden Düfte entschlüsselt.

  • Riechzellen und Geruchsrezeptoren entscheiden darüber, wie gut eine Nase riechen kann. Je mehr Riechzellen ein Tier besitzt, desto stärker kann es einen Geruch wahrnehmen. Die Rezeptoren unterscheiden verschiedene Duftstoffe, sie bestimmen, wie sensibel eine Nase ist.

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Supernasen im Einsatz: So helfen sie Menschen

💣 Riesenhamsterratten können dank einer ultrafeinen Nase Minen aufspüren - und sind im Gegensatz zu Hunden leicht genug, um keine Detonation auszulösen.

🩺 Die kleinen Nager können auch Tuberkulose-Kranke erschnuppern. Die gemeinnützige Organisation APOPO trainiert Riesenhamsterratten für den Einsatz als Diagnose-Helfer in Tansania.

🧪 Drogen, Verschüttete oder auch Krankheiten erschnüffeln Hunde mit ihrer feinen Nase - und werden deshalb erfolgreich als Spürhunde bei der Polizei eingesetzt.

💰 Schweine haben ein feines Näschen für Trüffel. Doch heutzutage kommen Hunde mit auf die Jagd nach dem edlen Pilz.

Wie sehen die denn aus? Tierisch komische Nasen

Die Saiga-Antilope, beheimatet in Zentralasien, besitzt eine eigene Heizung: Im Winter wärmt der Nasen-Rüssel kalte Atemluft auf. Nasenhaare schützen vor Sand und Staub.
Die Saiga-Antilope, beheimatet in Zentralasien, besitzt eine eigene Heizung: Im Winter wärmt der Nasen-Rüssel kalte Atemluft auf. Nasenhaare schützen vor Sand und Staub. © Getty Images
Mit diesem Zinken gibt der Nasenaffe an: Je größer, desto beeindruckter sind die Weibchen.
Mit diesem Zinken gibt der Nasenaffe an: Je größer, desto beeindruckter sind die Weibchen. © Getty Images
Was hier wie ein Seestern aussieht, ist die Nase des Sternmulls. Dort befinden sich fünfmal so viele Tastsensoren wie auf unserer Hand.
Was hier wie ein Seestern aussieht, ist die Nase des Sternmulls. Dort befinden sich fünfmal so viele Tastsensoren wie auf unserer Hand.© Picture Alliance
Die Nase des Klappmützenrobben-Männchens lässt sich dank elastischer Nasenscheidewand zu einem roten Ballon aufblasen. Damit beeindruckt es die Weibchen und droht den anderen Männchen.
Die Nase des Klappmützenrobben-Männchens lässt sich dank elastischer Nasenscheidewand zu einem roten Ballon aufblasen. Damit beeindruckt es die Weibchen und droht den anderen Männchen.© Getty Images
Ersatz-Hand und Schnorchel in einem: Der Tapir benützt seine rüsselartige Nase zum Greifen nach Futter und Abtauchen bei Gefahr.
Ersatz-Hand und Schnorchel in einem: Der Tapir benützt seine rüsselartige Nase zum Greifen nach Futter und Abtauchen bei Gefahr. © Getty Images
Eine Mischung aus Schweins- und Krokodilnase besitzt die Weichschildkröte. Zum Atmen schiebt sie ihre Nase an die Wasseroberfläche.
Eine Mischung aus Schweins- und Krokodilnase besitzt die Weichschildkröte. Zum Atmen schiebt sie ihre Nase an die Wasseroberfläche.© Getty Images
Die Saiga-Antilope, beheimatet in Zentralasien, besitzt eine eigene Heizung: Im Winter wärmt der Nasen-Rüssel kalte Atemluft auf. Nasenhaare schützen vor Sand und Staub.
Mit diesem Zinken gibt der Nasenaffe an: Je größer, desto beeindruckter sind die Weibchen.
Was hier wie ein Seestern aussieht, ist die Nase des Sternmulls. Dort befinden sich fünfmal so viele Tastsensoren wie auf unserer Hand.
Die Nase des Klappmützenrobben-Männchens lässt sich dank elastischer Nasenscheidewand zu einem roten Ballon aufblasen. Damit beeindruckt es die Weibchen und droht den anderen Männchen.
Ersatz-Hand und Schnorchel in einem: Der Tapir benützt seine rüsselartige Nase zum Greifen nach Futter und Abtauchen bei Gefahr.
Eine Mischung aus Schweins- und Krokodilnase besitzt die Weichschildkröte. Zum Atmen schiebt sie ihre Nase an die Wasseroberfläche.
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Echt dufte, was die können!

🦋 Die Männchen des Nachtpfauenauges nehmen den Duftstoff der Weibchen über ihre feinbehaarten Antennen, die mit Geruchszellen ausgestattet sind, wahr. Auch die Seidenmotte kann so ein Weibchen in über zehn Kilometer Entfernung aufspüren.

🐞 Feuerkäfer können Waldbrände wahrnehmen. Wozu das gut ist? Sie legen ihre Eier in frisch verkohlte Baumstämme.

🐪 Trampeltiere verschließen bei Schlecht-Wetter ihre Nasenlöcher. Sie verhindern damit, dass Sand ins Innere gelangt.

🦔 Igel sind hochsensible Spürnasen. Dank eines zusätzlichen Riechorgans, dem sogenannte Jacobson-Organ, riechen sie extrem gut - womöglich sogar besser als jedes andere Säugetier.

Galileo

Der Bananenschnüffler von Bremerhaven

Er ist immer eine Nasenlänge voraus! Axel Krüger ist Bananenschnüffler und sorgt dafür, dass in unseren Supermärkten keine schlechten Exemplare landen. Galileo hat den Mann mit dem besonderen Geruchssinn bei seiner Arbeit begleitet.

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Willst du noch mehr über tierische Riechorgane erfahren?

Lange Schnauze, nix dahinter? Was du noch nicht über den Ameisenbären wusstest

Und welches Tier hat keine Nase?

Sonarsystem statt Geruchssinn
Sonarsystem statt Geruchssinn© Getty Images

Der Delfin besitzt keine Nase mit zwei Nasenlöchern. Er hat ein Blasloch auf der Oberseite seines Kopfes, das er zur Atmung benutzt. Der Delfin verfügt weder über ein Riechorgan noch über Riechrezeptoren.  Statt einem Geruchssinn hat der Delfin ein ausgezeichnetes Sonar. Mit diesem Ultraschallsensor ortet er Beute und Umgebung. 

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