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Riesenschlange

Urzeit-Riese Titanoboa: Die größte Schlange der Erdgeschichte

  • Aktualisiert: 11.01.2024
  • 17:29 Uhr
  • Galileo

Die Titanoboa ist eine Urzeit-Riesenschlange mit einer Größe von 14 Metern. Gefürchtete Raubtiere hatte das Monster zum Fressen gern. Wir nehmen dich mit auf eine Zeitreise ins Amazonas-Gebiet, zur Vorfahrin der Anakonda. Im Clip: Die Riesen Amazoniens.

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Das Wichtigste zum Thema Titanoboas

  • Eine 14 Meter große Schlange, die mehr als eine Tonne wiegt und Krokodile frühstückt – kannst du dir das vorstellen? Zum Vergleich: Die Grüne Anakonda, eine der größten Schlangen der Welt, misst bis zu neun Meter und wiegt rund 250 Kilo.

  • Bis vor Kurzem galten derart große Schlangen als Fiktion, doch dann überzeugten 28 übergroße Skelette von fossilen Riesenschlangen die Wissenschaft vom Gegenteil. Sie wurden 2009 im kolumbianischen Amazonas-Gebiet gefunden.

  • Die als "Titanoboa" getaufte urzeitliche Art ist die größte bekannte Schlange der Weltgeschichte. Sie lebte im Amazonas nach dem Ende der Dinosaurier im Zeitalter des Paläozän, vor rund 60 bis 58 Millionen Jahren.

  • Heute schlängelt sich dort ihre Nachfahrin, die Anakonda, durchs Wasser. Wir verraten dir mehr über die riesige Titanoboa.

Steckbrief Titanoboa

Sie lauerte unter Wasser und an Land: die Titanonoa.
Sie lauerte unter Wasser und an Land: die Titanonoa.© Getty Images
  • "Titanoboa" heißt so viel wie "riesige Boa".
  • Sie zählte zu den Würgeschlangen und besaß kein Gift.
  • Sie ist verwandt mit der heutigen Anakonda und hat eine ähnliche Lebensweise.
  • Die Titanoboa schlängelte sich durch den Amazonas und seine Ufer-Zonen.
  • Sie war eine hervorragende Schwimmerin.
  • Die Riesenschlage fraß urzeitliche Krokodile und Schildkröten, die circa zwei Meter lang waren.
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Die Titanoboa: Ein gigantisches Thermometer

Je größer die Schlangen, desto wärmer das Klima - dank der Titanoboa wissen Forschende heute mehr über die Temperaturen im Paläozän.
Je größer die Schlangen, desto wärmer das Klima - dank der Titanoboa wissen Forschende heute mehr über die Temperaturen im Paläozän.© Getty Images

Schlangen sind wechselwarme Tiere. Das heißt, ihre Körper-Temperatur passt sich an die Temperaturen ihrer Umgebung an. Forschende vermuten: Um zu Rekord-Größen von knapp 15 Metern heranzuwachsen, brauchen Schlangen eine durchschnittliche Jahrestemperatur von rund 32 bis 35 Grad. Das Klima im Paläozän war somit wärmer, als bisher angenommen. Die Entdeckung der Titanoboa gleicht also der eines gigantischen Thermometers.

Zum Vergleich: Heute herrschen im Amazonas-Gebiet durchschnittliche Jahrestemperaturen von rund 25 bis 28 Grad. Die größten Schlangen-Arten unserer heutigen Zeit leben allesamt in den tropischen Klimazonen.

Die größten Schlangen-Arten der heutigen Welt

Die Große Anakonda, auch Grüne Anakonda genannt, wird bis zu neun Meter lang und über 250 Kilo schwer. Als Nachkommin der Titanoboa lebt sie in Amazonien.
Die Große Anakonda, auch Grüne Anakonda genannt, wird bis zu neun Meter lang und über 250 Kilo schwer. Als Nachkommin der Titanoboa lebt sie in Amazonien.© picture alliance / blickwinkel/H. Schmidbauer | H. Schmidbauer
Der Netzpython lebt in den Regenwäldern Asiens. Es wurden schon Exemplare mit Längen von sieben Metern gemessen. Große Tiere können über 100 Kilo wiegen.
Der Netzpython lebt in den Regenwäldern Asiens. Es wurden schon Exemplare mit Längen von sieben Metern gemessen. Große Tiere können über 100 Kilo wiegen.© picture alliance / imageBROKER | Daniel Heuclin
Der Tigerpython schlängelt sich durch Südostasien. Er wird bis zu sechs Meter lang und rund 100 Kilo schwer. In den Mägen dieser Art wurden bereits ein ausgewachsener Leopard und Hirsche gefunden. Tigerpythons sind beliebte Haustiere. Ausgesetzte Exemplare entwickelten sich in warmen Teilen der USA, wie in Florida, zur invasiven Art.
Der Tigerpython schlängelt sich durch Südostasien. Er wird bis zu sechs Meter lang und rund 100 Kilo schwer. In den Mägen dieser Art wurden bereits ein ausgewachsener Leopard und Hirsche gefunden. Tigerpythons sind beliebte Haustiere. Ausgesetzte Exemplare entwickelten sich in warmen Teilen der USA, wie in Florida, zur invasiven Art.© Getty Images
Die Große Anakonda, auch Grüne Anakonda genannt, wird bis zu neun Meter lang und über 250 Kilo schwer. Als Nachkommin der Titanoboa lebt sie in Amazonien.
Der Netzpython lebt in den Regenwäldern Asiens. Es wurden schon Exemplare mit Längen von sieben Metern gemessen. Große Tiere können über 100 Kilo wiegen.
Der Tigerpython schlängelt sich durch Südostasien. Er wird bis zu sechs Meter lang und rund 100 Kilo schwer. In den Mägen dieser Art wurden bereits ein ausgewachsener Leopard und Hirsche gefunden. Tigerpythons sind beliebte Haustiere. Ausgesetzte Exemplare entwickelten sich in warmen Teilen der USA, wie in Florida, zur invasiven Art.
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Nicht nur die Titanoboa fraß Krokodile - diese Schlangen tun es heute noch

Schmeckts? Ein lebensgroßes Abbild einer Titanoboa verspeiste im Jahr 2012 ein Krokodil mitten in der New Yorker Grand Central Station – als Werbung für die Ausstellung „Monster Skankes" im National Museum of Natural History in Washington, D.C.
Schmeckts? Ein lebensgroßes Abbild einer Titanoboa verspeiste im Jahr 2012 ein Krokodil mitten in der New Yorker Grand Central Station – als Werbung für die Ausstellung „Monster Skankes" im National Museum of Natural History in Washington, D.C.© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Bebeto Matthews

Die Titanoboa ist nicht die einzige, die sich mal ein Krokodil gönnt. Anakondas verspeisen gelegentlich Kaimare! Und auch Olivpythons wurden schon beim Krokodil-Imbiss ertappt. Den "Beweis" siehst du unten im Video. Krokodile haben zwar kaum natürliche Feinde, doch selten landen sie tatsächlich in den Mäulern von großen Schlangen. Andersherum werden aber auch Schlangen manchmal Opfer von Krokodilen - hier kommt es auf das jeweilige Größenverhältnis an.

Im Video: Anakonda vs. Kaiman - wer gewinnt?

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Die häufigsten Fragen zur Urzeit-Schlange Titanoboa

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