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Träumen in der Tiefsee: So schlafen Fische

  • Veröffentlicht: 04.09.2020
  • 08:45 Uhr
  • Bianca Leppert
Article Image Media
© Getty Images

Woran erkennt man eigentlich, ob Fische schlafen? Und was passiert, während sie schlummern? Wir haben die Antworten und erklären, wie kurios manch andere Tiere schlafen.

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Das Wichtigste zum Thema schlafende Fische

  • Schlaf ist für jedes Lebewesen überlebenswichtig. Fische sind da keine Ausnahme - auch, wenn ihr Schlaf anders aussehen mag.

  • Fische schlafen mit offenen Augen. Der Grund: Sie haben keine Augenlider.

  • Manche Fische sehen nachts nicht gut oder sind blind. Deshalb verstecken sie sich.

  • Es gibt Fische, die schlafen nachts, andere wiederum tagsüber. Das hängt davon ab, wann sie jagen. Zander oder Aal sind zum Beispiel nachtaktiv.

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Was passiert, wenn Fische schlafen?

😴 Ihr Herzschlag verlangsamt sich, Atmung und Stoffwechsel fahren herunter.

💤 Ob Fische wie wir Menschen in eine Tiefschlafphase fallen, ist umstritten. Wissenschaftler der Stanford University School of Medicine fanden aber erstmals heraus, dass Zebrafische offenbar schon einen Wechsel von Tiefschlaf- und Traumschlafphase (ähnlich dem REM-Schlaf) durchleben.

🦠 Daneben stellte der Neurowissenschaftler Lior Appelbaum von der israelischen Bar-Ilan-Universität fest, dass bei Zebrafischen im Schlaf Defekte im Erbgut der Nervenzellen repariert werden.

🐠 Der Zebrafisch ist übrigens deshalb so interessant für die Wissenschaftler, weil er transparent ist und man so jederzeit das Gehirn sehen kann.

Wieso ist der Papageifisch so speziell?

Ausgeschlafenes Kerlchen: Der Papageifisch sieht nicht nur besonders aus, er hat auch spezielle Schlummer-Tricks.
Ausgeschlafenes Kerlchen: Der Papageifisch sieht nicht nur besonders aus, er hat auch spezielle Schlummer-Tricks.© Getty Images

Um beim Schlafen nicht gestört zu werden, wendet der Papageifisch einen ausgeklügelten Trick an. Im Maul bildet er einen Schleim, der schließlich seinen kompletten Körper umgibt.

Dieser Kokon unterdrückt seinen Eigengeruch - und schützt ihn so vor Angreifern wie zum Beispiel Parasiten. Auch vor Muränen-Attacken soll ihn der Schleim bewahren.

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Schlafen Fische lieber im Dunkeln?

Glaubt man den Wissenschaftlern am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin, mögen es Fische tatsächlich lieber dunkel.

Untersuchungen mit Flussbarschen zeigten: Je mehr Licht vorhanden ist, desto weniger Melatonin wird gebildet - also das Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Möglicherweise schlafen Flussbarsche, die vom Licht in der Stadt beeinflusst sind, deshalb schlechter.

So ungewöhnlich schlafen andere Tiere

Giraffen sind echte Energiebündel. Sie kommen je nach Quelle mit gerade mal 2 bis 4 Stunden Schlaf am Tag aus. Okapis, die auch Waldgiraffen genannt werden, sollen sogar 5 Minuten reichen. Giraffen können im Stehen schlafen, für den intensiveren Traumschlaf rollen sie sich aber zusammen und legen den Kopf auf die Hinterbeine.
Giraffen sind echte Energiebündel. Sie kommen je nach Quelle mit gerade mal 2 bis 4 Stunden Schlaf am Tag aus. Okapis, die auch Waldgiraffen genannt werden, sollen sogar 5 Minuten reichen. Giraffen können im Stehen schlafen, für den intensiveren Traumschlaf rollen sie sich aber zusammen und legen den Kopf auf die Hinterbeine.© Getty Images
Delfine schlafen nur mit einer Hirnhälfte, die andere bleibt aktiv, um mögliche Gefahren zu erkennen. Dabei wechseln sich die Hirnhälften ab. Zwischendurch kommen sie immer wieder an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen.
Delfine schlafen nur mit einer Hirnhälfte, die andere bleibt aktiv, um mögliche Gefahren zu erkennen. Dabei wechseln sich die Hirnhälften ab. Zwischendurch kommen sie immer wieder an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen.© Getty Images
Faultiere machen ihrem Namen alle Ehre. Sie schlafen in Zoo-Haltung bis zu 20 Stunden am Tag, in freier Wildbahn rund 10 Stunden. Sie hängen dabei am Baum.
Faultiere machen ihrem Namen alle Ehre. Sie schlafen in Zoo-Haltung bis zu 20 Stunden am Tag, in freier Wildbahn rund 10 Stunden. Sie hängen dabei am Baum.© Getty Images
Pottwale schlummern besonders kurios. Wie? Senkrecht im Meer, meist mit dem Kopf nach oben. Allerdings nur wenige Stunden. Es heißt, sie sollen dabei nicht mal mehr herannahende Schiffe bemerken.
Pottwale schlummern besonders kurios. Wie? Senkrecht im Meer, meist mit dem Kopf nach oben. Allerdings nur wenige Stunden. Es heißt, sie sollen dabei nicht mal mehr herannahende Schiffe bemerken.© Picture Alliance
Sieht unbequem aus, funktioniert aber: Flamingos schlafen auf nur einem Bein. Das kostet sie offenbar weniger Kraft als auf 2 Beinen, weil ihre Gelenke einen speziellen Einrast-Mechanismus haben.
Sieht unbequem aus, funktioniert aber: Flamingos schlafen auf nur einem Bein. Das kostet sie offenbar weniger Kraft als auf 2 Beinen, weil ihre Gelenke einen speziellen Einrast-Mechanismus haben.© Getty Images
Giraffen sind echte Energiebündel. Sie kommen je nach Quelle mit gerade mal 2 bis 4 Stunden Schlaf am Tag aus. Okapis, die auch Waldgiraffen genannt werden, sollen sogar 5 Minuten reichen. Giraffen können im Stehen schlafen, für den intensiveren Traumschlaf rollen sie sich aber zusammen und legen den Kopf auf die Hinterbeine.
Delfine schlafen nur mit einer Hirnhälfte, die andere bleibt aktiv, um mögliche Gefahren zu erkennen. Dabei wechseln sich die Hirnhälften ab. Zwischendurch kommen sie immer wieder an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen.
Faultiere machen ihrem Namen alle Ehre. Sie schlafen in Zoo-Haltung bis zu 20 Stunden am Tag, in freier Wildbahn rund 10 Stunden. Sie hängen dabei am Baum.
Pottwale schlummern besonders kurios. Wie? Senkrecht im Meer, meist mit dem Kopf nach oben. Allerdings nur wenige Stunden. Es heißt, sie sollen dabei nicht mal mehr herannahende Schiffe bemerken.
Sieht unbequem aus, funktioniert aber: Flamingos schlafen auf nur einem Bein. Das kostet sie offenbar weniger Kraft als auf 2 Beinen, weil ihre Gelenke einen speziellen Einrast-Mechanismus haben.
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Da solltest du dir merken

🐟 Fische schlafen mit offenen Augen und reagieren offenbar ähnlich auf Licht wie wir Menschen. Noch aber ist der Schlaf von Fischen wenig erforscht und unterscheidet sich von Art zu Art.

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