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Die Olympischen Spiele der Neuzeit: Wie alles begann

  • Veröffentlicht: 23.07.2021
  • 08:45 Uhr
  • Sven Hasselberg

Seit 1896 feiern wir die Olympischen Spiele der Neuzeit. Vom Tauziehen über die Medaillen bis zu Dackel Waldi - Hier erfährst du alles über die Geschichte und kuriose Hintergründe zum Turnier im Zeichen der Ringe.

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Das Wichtigste zum Thema Olympische Spiele der Neuzeit

  • 1896 belebte der französische Baron Pierre de Coubertin die Olympischen Spiele nach dem Vorbild der Antike wieder. In Athen traten 176 Männer in 9 Sportarten an. Diese Sommerspiele finden seitdem mit ein paar Ausnahmen alle 4 Jahre statt.

  • Bei diesen "Olympischen Spielen der Neuzeit" sollten die Nationen ihre Egoismen hintenanstellen und sich in friedlichem Wettkampf sportlich messen, anstatt sich zu bekriegen.

  • Dennoch mussten die Spiele wegen der Weltkriege ausfallen. Willst du mehr über ihre Geschichte erfahren, seit wann es Goldmedaillen oder die Ringe gibt? Wann Taubenschießen und Musikkomponieren Wettbewerbe waren? Dann liest weiter.

  • London ist die einzige Stadt, die die Spiele 3-mal ausrichtete. Paris, Athen und Los Angeles bringen es immerhin auf 2-mal. Und seit diesem Jahr gehört auch Tokio zu den Doppel-Gastgebern. Unsere Karte zeigt dir, wo noch überall Olympische Spiele ausgetragen wurden.

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Fakten und Zahlen - Austragungsorte, Sportarten, Athletinnen und Athleten

Olympia Gastgeber-Länder
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Die Olympischen Spiele der Neuzeit: Wie alles begann
Olympische Sommerspiele Anzahl der Sportarten
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Die Olympischen Spiele der Neuzeit: Wie alles begann
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Die Wiedergeburt der Olympischen Spiele

Der französische Baron Pierre de Coubertin war nicht nur Sportfan, sondern auch Reform-Pädagoge. Für ihn bildeten Körper, Geist und Seele schon damals eine Einheit, die durch Sport gestärkt wurde. Da im 19. Jahrhundert auch die Ausgrabungen des antiken Olympias in Griechenland Fahrt aufnahmen, war der Franzose beseelt davon, die Olympischen Spiele wieder aufleben zu lassen.

Wie das klassische Vorbild, sollten die Spiele der Neuzeit ein Symbol für den Frieden zwischen den Völkern sein. 1894 gründete Coubertin das Internationale Olympische Komitee (IOC), das sich um die Organisation kümmern sollte. 1896 war es dann so weit. Die ersten olympischen Spiele der Neuzeit fanden statt – natürlich im griechischen Athen.

In 9 Sportarten wie Leichtathletik, Fechten, Turnen, Schießen, Radfahren und Schwimmen kämpften lediglich Männer gegeneinander. Das Interesse an den Spielen war zuerst sehr klein, die Folgenden 1900 in Paris und 1904 in St. Louis wurden nur als Anhängsel der Weltausstellungen veranstaltet.

Lange durften nur Amateurinnen und Amateure an den Olympischen Spielen der Neuzeit teilnehmen. Diese Regelung wurde in den 70er-Jahren gelockert und in den 80ern dann vollends aufgehoben. Bereits Coubertin legte fest, dass die Spiele nach dem antiken Vorbild alle 4 Jahre abgehalten werden. Dieser Zeitraum heißt seit dem Altertum Olympiade. Als Gastgeber sollte jeweils ein anderes Land fungieren. Im Laufe der Jahre wechselten die Sportarten, einige tauchten auf und verschwanden wieder und von 1912 bis 1948 es gab sogar Wettbewerbe in Kunst, wie Malerei oder Literatur. Willst du mehr wissen? Die Emoji-Listen unten verraten dir etwas über außergewöhnliche Disziplinen. Unter dem folgenden Link erfährst du in der Olympischen Charta mehr über das Reglement der Spiele und ihrer Austragung.

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Willst Du noch mehr über Olympische Spiele der Neuzeit erfahren?

Die Olympische Charta erklärt dir mehr zu den generellen Regeln und Verfahren, wie Olympische Spiele ablaufen und organisiert werden:

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5 kuriose historische Sportarten

💪 Tauziehen: Von 1900 bis 1920 ließen die Athleten hier ihre Muskeln spielen. Im Debut-Jahr gab es allerdings nur 2 Mannschaften. Ein gemischtes Team aus Dänen und Schweden schlug die französischen Gastgeber.

🚬 Tabak-Weitspucken: 1904 in St. Louis war Spuckkraft gefragt. Da Viele diese Sportart als unseriös empfanden, blieb es bei dem einmaligen olympischen Auftritt. Ebenfalls am Start war auch Sackhüpfen.

🚲 Tandem: Die olympischen Zeiten des Doppelrades sind noch gar nicht so lange her. Das letzte Mal traten Duos 1972 in München in die Pedale. Die Deutschen gewannen damals übrigens Silber. Los ging es mit der geselligen Disziplin im Sattel 1908.

🐦 Taubenschießen: Als Teil der olympischen Schießwettbewerbe wurde in Paris 1900 einmalig auf lebende Tauben, anstatt auf Tontauben, geschossen. Es sollen 300 Tiere getötet worden sein. Sieger mit 21 erlegten Vögeln war der Belgier Leon de Lunden.

🚤 Motorboot: 1900 gab es einen inoffiziellen Demonstrationswettbewerb. 1908 schlug dann die Stunde für die olympische Disziplin Motorbootrennen. An den Start gingen in 3 Kategorien nur Briten und Franzosen.

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Kunst im olympischen Wettbewerb

🏟 Architektur: Alle künstlerischen Wettbewerbe sollten vom Sport inspiriert sein. Sie fanden von 1912 bis 1948 statt. In der Architektur bewertete eine Jury zum Beispiel Pläne für Stadien oder Schwimmhallen. Die beiden Kategorien Allgemeine Architektur und Städtebau wurden oft parallel ohne klare Grenze veranstaltet.

📚 Literatur: Es gab verschiedene Disziplinen, grob in Lyrik, Epik und Dramatik eingeteilt. Da 1912 zu wenig Künstlerinnen und Künstler einreichten, verfasste Olympia-Gründer Baron de Coubertin einfach selbst eine "Ode an den Sport". Zwar nahm er unter Pseudonym teil, beeinflusste die Jury aber so, dass er Gold gewann.

🎻 Musik: Hier galt es unter anderem vom Sport inspirierte Hymnen zu komponieren. Die Disziplinen wechselten immer mal wieder. Darunter waren: Instrumentalmusik, Orchestermusik, Chorgesang oder Sologesang. Die Stücke wurden allerdings nicht immer aufgeführt, sondern es wurde auch auf Grundlage der Noten entschieden

🖼 Malerei: Ölgemälde, Zeichnungen, Kupferstich oder Radierung, Aquarelle, Druckerzeugnisse, angewandte Kunst – auch hier waren die Disziplinen in den unterschiedlichen Jahren wechselhaft und mannigfaltig. So wurden im Wettbewerb für Gebrauchsgrafik auch Werbeplakate ausgezeichnet.

🥇 Bildhauerei: Bronzen und Plastiken, vom Rennpferd über den Athleten nahmen an den Wettbewerben teil. Die Kategorien lauteten Statuen aber auch Relief oder Medaille. Alle Künstlerinnen und Künstler mussten übrigens nicht wie die Sportlerinnen und Sportler Amateurinnen oder Amateure sein, sondern durften mit der Kunst ihr Geld verdienen.

Frauen bei Olympia

Die 1. Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 waren eine Männerveranstaltung. Bei den 2. im Jahr 1900 in Paris nahmen Frauen im Golf und im Tennis teil. Erste Olympiasiegerin wird damals die Schweizerin Hélène de Pourtalès. Gemeinsam mit ihrem Ehemann sticht sie mit einem gemischten Team im Segeln in See. Männer befürchteten lange einen Verfall der Sitten, sollten Frauen an den Start gehen und es herrschte der Irrglaube, Wettkämpfe könnten die Gebärfähigkeit beeinflussen und seien eher im Naturell von Männern verankert.

1921 fand eine Parallelveranstaltung statt: die inoffizielle Frauen-Olympiade. In Monte Carlo kämpften rund 100 Frauen unter anderem in Leichtathletikwettbewerben wie Speerwurf und Laufdisziplinen gegeneinander. Unregelmäßig fanden diese Spiele noch weitere Jahre als Frauen-Weltspiele statt. Doch da das IOC Frauen in mehr Wettbewerben zuließ, wurden sie eingestellt.

Damit war der Kampf der Frauen für den Wettkampf aber noch lange nicht gewonnen. Nach und nach mussten sie sich jede Sportart bei den Olympischen Spielen erobern. Dar Klassiker Marathon wird erst 1984 in Los Angeles für Frauen olympisch.  Seit 1988 in Seoul gibt es den 10.000-Meter-Lauf für Damen. Gewichtheben steht erst seit Sydney 2000 für Frauen im Programm, Ringen erst seit 2004 in Athen und Boxen seit 2012 in London.

Im Reiten kämpfen Frauen im selben Wettbewerb gegen die Männer. Es gibt also nicht Springreiten für Männer und Springreiten für Frauen. Die Rhythmische Sportgymnastik und das Synchronschwimmen sind die letzten beiden Bastionen, die bei den Spielen Frauen alleine vorbehalten sind.

Ringe, Feuer und ein Eid - Symbole und Rituale

Olympische Ringe: Pierre der Coubertin hat das Logo selbst entworfen und stellte es 1913 erstmals der Öffentlichkeit vor. Zum Einsatz bei Olympischen Spielen kamen die Ringe dann 1920 in Antwerpen. Sie symbolisieren das Zusammenkommen der Sportlerinnen und Sportler der 5 Kontinente, Amerika wurde als eines gezählt.
Olympische Ringe: Pierre der Coubertin hat das Logo selbst entworfen und stellte es 1913 erstmals der Öffentlichkeit vor. Zum Einsatz bei Olympischen Spielen kamen die Ringe dann 1920 in Antwerpen. Sie symbolisieren das Zusammenkommen der Sportlerinnen und Sportler der 5 Kontinente, Amerika wurde als eines gezählt. © picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Goldmedaillen: Erst 1904 in St. Louis trat die Goldmedaille aufs Podest. Zuvor hatten die Siegerinnen und Sieger eine Silbermedaille bekommen. Die für Zweitplatzierte war aus Kupfer und für Dritte gab es gar keine Medaille. Unser Foto zeigt, wie sich die deutschen Beachvolleyballerinnen Kira Walkenhorst (r.) und Laura Ludwig (l.) 2016 in Rio über Gold freuen.
Goldmedaillen: Erst 1904 in St. Louis trat die Goldmedaille aufs Podest. Zuvor hatten die Siegerinnen und Sieger eine Silbermedaille bekommen. Die für Zweitplatzierte war aus Kupfer und für Dritte gab es gar keine Medaille. Unser Foto zeigt, wie sich die deutschen Beachvolleyballerinnen Kira Walkenhorst (r.) und Laura Ludwig (l.) 2016 in Rio über Gold freuen. © picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON
Olympischer Eid: Ebenfalls 1920 in Antwerpen feierte der Olympische Eid sein Debut. Zu Beginn schworen nur Sportlerinnen oder Sportler aus dem Gastgeberland stellvertretend für alle während der Eröffnungsfeier. Sie versprachen unter anderem, sich in den Wettkämpfen fair zu verhalten. Der Eid wurde immer wieder angepasst und mittlerweile schwören auch Kampfrichter oder Kampfrichterinnen und Trainerinnen oder Trainer mit. Unser
Olympischer Eid: Ebenfalls 1920 in Antwerpen feierte der Olympische Eid sein Debut. Zu Beginn schworen nur Sportlerinnen oder Sportler aus dem Gastgeberland stellvertretend für alle während der Eröffnungsfeier. Sie versprachen unter anderem, sich in den Wettkämpfen fair zu verhalten. Der Eid wurde immer wieder angepasst und mittlerweile schwören auch Kampfrichter oder Kampfrichterinnen und Trainerinnen oder Trainer mit. Unser© picture-alliance / dpa | Hartmut Reeh
Olympisches Feuer: In Amsterdam brannte 1928 zum ersten Mal das Olympische Feuer als eine Art Hommage an die Spiele der Antike im griechischen Heiligtum von Olympia. Den Fackellauf, der das Feuer von Olympia ins Gastgeberland transportiert, gibt es erst seit den Spielen in Berlin 1936. Dieser führt naturgemäß durch mehrere Länder und steht ebenfalls für die Verbundenheit der Völker.
Olympisches Feuer: In Amsterdam brannte 1928 zum ersten Mal das Olympische Feuer als eine Art Hommage an die Spiele der Antike im griechischen Heiligtum von Olympia. Den Fackellauf, der das Feuer von Olympia ins Gastgeberland transportiert, gibt es erst seit den Spielen in Berlin 1936. Dieser führt naturgemäß durch mehrere Länder und steht ebenfalls für die Verbundenheit der Völker.© picture-alliance / akg-images
Maskottchen: Plüschiger Held der Münchner Spiele 1972 war Dackel „Waldi“. Der Vierbeiner ist das erste offizielle Maskottchen Olympischer Sommerspiele. Lediglich bei den Winterspielen 1968 in Grenoble gab es schon den Skifahrer „Schuss“. Entworfen wurde „Waldi“ vom Künstler Otl Aicher.
Maskottchen: Plüschiger Held der Münchner Spiele 1972 war Dackel „Waldi“. Der Vierbeiner ist das erste offizielle Maskottchen Olympischer Sommerspiele. Lediglich bei den Winterspielen 1968 in Grenoble gab es schon den Skifahrer „Schuss“. Entworfen wurde „Waldi“ vom Künstler Otl Aicher.© picture-alliance / dpa | Peter Kneffel
Einmarsch der Nationen: Zum ersten Mal liefen die Sportlerinnen und Sportler der Teilnehmernationen bei der Eröffnungsfeier im Stadion 1908 in London ein. Als Referenz an die Geburt der Olympischen Spiele macht den Anfang immer das griechische Team. Am Ende läuft das Team des Gastgeberlandes ein. Allerdings hatten sich die Verantwortlichen das bei den „Zwischenspielen“ 1906 in Athen abgeschaut. Diese gelten aber nicht als off
Einmarsch der Nationen: Zum ersten Mal liefen die Sportlerinnen und Sportler der Teilnehmernationen bei der Eröffnungsfeier im Stadion 1908 in London ein. Als Referenz an die Geburt der Olympischen Spiele macht den Anfang immer das griechische Team. Am Ende läuft das Team des Gastgeberlandes ein. Allerdings hatten sich die Verantwortlichen das bei den „Zwischenspielen“ 1906 in Athen abgeschaut. Diese gelten aber nicht als off© picture-alliance / dpa | Afp Kazuhiro Nogi
Olympische Ringe: Pierre der Coubertin hat das Logo selbst entworfen und stellte es 1913 erstmals der Öffentlichkeit vor. Zum Einsatz bei Olympischen Spielen kamen die Ringe dann 1920 in Antwerpen. Sie symbolisieren das Zusammenkommen der Sportlerinnen und Sportler der 5 Kontinente, Amerika wurde als eines gezählt.
Goldmedaillen: Erst 1904 in St. Louis trat die Goldmedaille aufs Podest. Zuvor hatten die Siegerinnen und Sieger eine Silbermedaille bekommen. Die für Zweitplatzierte war aus Kupfer und für Dritte gab es gar keine Medaille. Unser Foto zeigt, wie sich die deutschen Beachvolleyballerinnen Kira Walkenhorst (r.) und Laura Ludwig (l.) 2016 in Rio über Gold freuen.
Olympischer Eid: Ebenfalls 1920 in Antwerpen feierte der Olympische Eid sein Debut. Zu Beginn schworen nur Sportlerinnen oder Sportler aus dem Gastgeberland stellvertretend für alle während der Eröffnungsfeier. Sie versprachen unter anderem, sich in den Wettkämpfen fair zu verhalten. Der Eid wurde immer wieder angepasst und mittlerweile schwören auch Kampfrichter oder Kampfrichterinnen und Trainerinnen oder Trainer mit. Unser
Olympisches Feuer: In Amsterdam brannte 1928 zum ersten Mal das Olympische Feuer als eine Art Hommage an die Spiele der Antike im griechischen Heiligtum von Olympia. Den Fackellauf, der das Feuer von Olympia ins Gastgeberland transportiert, gibt es erst seit den Spielen in Berlin 1936. Dieser führt naturgemäß durch mehrere Länder und steht ebenfalls für die Verbundenheit der Völker.
Maskottchen: Plüschiger Held der Münchner Spiele 1972 war Dackel „Waldi“. Der Vierbeiner ist das erste offizielle Maskottchen Olympischer Sommerspiele. Lediglich bei den Winterspielen 1968 in Grenoble gab es schon den Skifahrer „Schuss“. Entworfen wurde „Waldi“ vom Künstler Otl Aicher.
Einmarsch der Nationen: Zum ersten Mal liefen die Sportlerinnen und Sportler der Teilnehmernationen bei der Eröffnungsfeier im Stadion 1908 in London ein. Als Referenz an die Geburt der Olympischen Spiele macht den Anfang immer das griechische Team. Am Ende läuft das Team des Gastgeberlandes ein. Allerdings hatten sich die Verantwortlichen das bei den „Zwischenspielen“ 1906 in Athen abgeschaut. Diese gelten aber nicht als off

Die Geschichte der Olympischen Spiele der Neuzeit

1896: Quellen geben mal 176 Athleten bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit, mal 241, mal 245 an. Fest steht, dass diese in 9 Sportarten in Athen antraten. Dazu gehören Leichtathletik, Schwimmen, Fechten oder Ringen. Auch bei den teilnehmenden Nationen werden 11, mal 13 oder mal 14 genannt. Denn es gab eine Mannschaft aus verschiedenen Nationen.

1906: Die "Zwischenspiele" finden außerhalb des vierjährigen Turnus in Athen statt. Grund war ein Zerwürfnis über die Zuständigkeit zwischen Baron de Coubertin und der griechischen Regierung, die die Spiele dauerhaft haben wollte. Also hielten die Griechen diese ohne das IOC ab. Das IOC erkannte diese Spiele nie an.

1916: Auf Grund des Ersten Weltkriegs mussten diese Spiele ausfallen. Sie waren in Berlin geplant. Es ging erst wieder turnusgemäß 1920 in Antwerpen weiter.

1924: Die Geschichte der Winterspiele begann als Anhängsel in Form einer Wintersport-Woche der Sommerspiele von Paris. Austragungsort war das französischen Charmonix. Erst später erkannte das IOC diese Winterspiele offiziell als eigene an.  Mit dabei waren Skidisziplinen, Eiskunstlauf und Curling.

1936: Die Nazis missbrauchen die Spiele für ihre Propaganda. Sie wollen sich als überlegene Großmacht demonstrieren und sich gleichzeitig einen weltoffenen Deckmantel überwerfen. Es kommt auch zum ersten großen medialen Auftritt der Spiele. Die Nazis ließen sie auf Film bannen und machten Übertragungen für die Vorgänger des Fernsehens. Offiziell ließen die Nazis deutsche Sportlerinnen und Sportlern jüdischen Glaubens zu. Doch ihnen war zuvor die Teilnahme an Wettbewerben und Trainingsmöglichkeiten versagt gewesen. Damit scheitern sie an den Qualifikationen.

1940 und 1944: Die Spiele sollten 1940 in Tokio stattfinden wurden dann aber wegen des japanisch-chinesischen Krieges nach Helsinki verlegt. Dort fielen sie schließlich ebenfalls wegen des Zweiten Weltkrieges aus. Die Spiele von 1944 waren in London geplant und wurden dann auch gestrichen. Erst 1948 veranstaltete sie die britische Hauptstadt dann wieder turnusgemäß.

1956: Die Olympischen Spiele erobern erstmals den australischen Kontinent. Sie empfangen die Welt in Melbourne.

1960: Nachdem es Vorgänger-Events gab, finden die ersten Paralympischen Spiele für Menschen mit Handicap in Rom statt. Damals heißen sie auf deutsch noch "Weltspiele der Gelähmten". Es waren schon 400 Athletinnen und Athleten aus 23 Nationen dabei. Seit 1989 übernimmt das Internationale Paralympische Komitee die Organisation.

1964: Tokio ist nicht nur 2021 Austragungsort. Schon 1964 empfing es Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt. Tokio war damit die erste Stadt in Asien, die Sommerspiele abhielt.

1972: Palästinensische Terroristen nehmen in München 11 israelische Sportler, Trainer und Kampfrichter als Geiseln. Bei einer missglückten Befreiungsaktion kommen alle Geiseln sowie ein deutscher Polizist ums Leben. Trotz großer Kritik setzt das IOC die Spiele nach kurzer Pause fort.

1980: Nach dem russischen Einmarsch 1979 in Afghanistan rufen die USA zum Boykott der Spiele von Moskau auf.  63 Länder wie Kanada, die Bundesrepublik oder Japan schließen sich an. Afghanistan selbst nimmt als Staat teil.

1984: Die Sowjetunion boykottiert nun als Revanche für 1980 die Spiele in L.A. Offiziell werden "Sicherheitsbedenken" als Grund vorgeschoben. 16 Staaten aus dem sogenannten Ostblock schließen sich an. Rumänien nimmt als einziges Land der Warschauer-Pakt-Staaten teil.

1992: Zum letzten Mal finden Winterspiele im gleichen Jahr wie Sommerspiele statt, neben Barcelona im französischen Albertville. Von nun an werden  beide Großereignisse immer noch alle 4 Jahre aber um 2 Jahre versetzt veranstaltet. Um diesen Rhythmus zu etablieren, gibt es bereits nach 2 Jahren, 1994, wieder Winterspiele - im norwegischen Lillehammer.

2004: Viele Fans, Sportlerinnen und Sportler, Funktionärinnen und Funktionäre träumten bereits 1996 von einem 100-Jahr-Jubiläum in der Geburtsstadt der Olympischen Spiele der Neuzeit.  Doch Athen hatte damals gegen Atlanta in den USA keine Chance. Erst 2004 kehren die Spiele heim nach Griechenland.

2016: Zum 1. Mal finden die Olympischen Spiele auf dem südamerikanischen Kontinent statt. Brasilien trägt sie in Rio de Janeiro aus. 1968 waren sie bereits in Mittelamerika, Mexico-City, zu Gast.

2020: Bis zum Schluss versuchten die Verantwortlichen die Spiele in Tokio im vorgesehenen Zeitplan abzuhalten. Doch am Ende war die Corona-Pandemie stärker. Es war das erste Mal, dass Spiele verschoben wurden – um 1 Jahr.

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