
Megalodon: Die Wahrheit über den riesigen Urzeit-Hai
Megalodon: Das Wichtigste zum Thema
Der Urzeit-Hai Megalodon heißt mit vollem Namen Carcharodon megalodon oder auch Otodus megalodon oder Carcharocles Megalodon. Der Name Megalodon bedeutet auf Griechisch "großer Zahn".
Er ist der größte Hai der Welt. Allein sein Gebiss ist so groß wie ein Klein-Wagen.
Vor wohl mehr als 16 Millionen Jahren eroberte er die Welt-Meere und war lange Zeit das gefährlichste Raubtier im Ozean. Der Megalodon fraß vor allem Wale, wie Biss-Spuren an Knochen zeigen.
Kam sein Ende vor 2,6 oder 3,6 Millionen Jahren? Wann und warum der Urzeit-Hai ausgestorben ist, wird unter Forschern viel diskutiert. Womöglich war sogar der Weiße Hai schuld. Mehr dazu unten.
Sogar die Frage, ob er wirklich ausgestorben ist oder vielleicht doch in den Tiefen des Meeres überlebt hat, kommt immer wieder auf. Auch der Spix-Ara galt schon als ausgestorben, doch er kehrt zurück.
Der Riesenhai mit seinen großen Zähnen fasziniert vor allem Kinder. Aber auch Hollywood eroberte er 2018 im Kinofilm "Meg" mit Action-Star Jason Statham.
Wie groß war der Megalodon?
Der Riesenhai erreichte eine Länge von 16 bis 18 Metern und war damit dreimal so groß wie der Weiße Hai, dem aktuell größten Raubfisch der Welt.
Wie genau der Hai aussah, weiß man nicht. Bisher wurden hauptsächlich seine bis zu 18 Zentimeter großen Zähne gefunden und einige Wirbel. Die nutzten Steinzeit-Menschen übrigens gerne als Speerspitzen.
Ein Riese mit riesigen Zähnen
Wo lebte der Megalodon?
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An allen Kontinenten bis auf der Antarktis wurden bisher Überreste des ausgestorbenen Riesenhais gefunden. Forscher vermuten daher, dass er nahezu auf der ganzen Welt vorkam.
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Der Megalodon bevorzugte offenbar die oberen lichtdurchfluteten Regionen in warmen Meeren und nicht die düstere, kalte Tiefsee.
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Funde von zahlreichen Baby-Urzeit-Hai-Zähnen deuten darauf hin, dass die jungen Haie im seichten Wasser ihre Kinderstube hatten. Hier fanden sie Nahrung - wahrscheinlich Fische - und waren vor großen Raubfischen geschützt.
Wo findet man Megalodon-Zähne?
Besonders viele Zähne des Urzeit-Hais wurden im Meeres-Sediment und an den Stränden in Kalifornien und im mexikanischen Bundesstaat Baja California gefunden - aber auch im Osten der USA, Japan, Australien, Neuseeland, Libyen, Chile, Ecuador, Peru und Venezuela.
Sogar in Europa stoßen die Forscher oder Strand-Gänger immer wieder auf die riesigen Zähne - so beispielsweise in Spanien, Italien, Belgien, Großbritannien und Dänemark.
Kann man Megalodon-Zähne kaufen?
Ja, Megalodon-Zähne werden im Internet von Fossilien-Shops und immer wieder bei Auktionen oder auch bei Ebay angeboten. Nachbildungen gibt es bei Amazon.
Wann und warum ist der Megalodon ausgestorben?
Möglich sind Veränderungen im Klima, Strömungen, der Meeresspiegel, Beute-Mangel, neu auftretende Fress-Konkurrenten oder neue Feinde. Letztere hatte der größte Hai der Welt jedoch wohl nicht.
- Eine Untersuchung von Robert Boessenecker College von Charleston und seinen Kollegen aus dem Jahr 2019 deutet darauf hin, dass der größte Hai der Welt schon vor 3,6 Millionen Jahren ausstarb. Schuld könnte der Weiße Hai gewesen sein, der sich vor rund 6 Millionen Jahren aus einer alten Art entwickelte. Er ist flinker, kleiner und ein großartiger Jäger.
- 2014 legte eine Studie von Catalina Pimiento von der University of Florida und Christopher Clements von der Universität Zürich nahe, dass der Megalodon vor rund 2,6 Millionen Jahren ausstarb. Vermutlich wurden viele Fossilien hier jedoch einer falschen Zeit zugeordnet.
- Einige Paläontologen sahen bisher den Klimawandel vor 2,6 Millionen Jahren als Grund für das Aussterben der Kolosse. Damals kühlte die Erde stark ab, ein Drittel der großen Meerestiere verschwand für immer. Andere vermuteten, dass Beute-Mangel (Bartenwale) und zunehmende Konkurrenz (Weißer Hai, große Raubwale) schuld am Aussterben des Urzeit-Hais waren.
Willst Du noch mehr über Haie erfahren?
Kann der Megalodon in der Tiefsee überlebt haben?
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Immer wieder tauchen angebliche Videos von Riesenhaien auf oder eben Kinofilme wie "Meg".
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Echte Megalodon-Sichtungen sind dies aber nicht. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass der Urzeit-Hai noch lebt.
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Forscher entdecken immer wieder neue Hai-Arten, die aber meist aber nur 1 bis 2 Meter groß sind. Wäre der größte Hai der Welt noch aktiv, würde er sicher Spuren hinterlassen, wie Wunden und Narben bei Walen, Delfinen und anderen Haien.
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Auch wurden weder "neue Zähne" noch Kadaver gefunden.