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Tinder für Zootiere: Datenbank ZIMS rettet Arten vor dem Aussterben

  • Veröffentlicht: 08.06.2021
  • 09:00 Uhr
  • Sven Hasselberg
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© Grüner Zoo Wuppertal - Claudia Philipp

ZIMS ist die größte Gen-Datenbank für Zoos weltweit. Sie hilft aber nicht nur beim Verkuppeln von Tierpärchen. Wir zeigen, wie dieses Programm die Zoos unterstützt und was es alles für den Artenschutz tut.

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Das Wichtigste zum Thema ZIMS

  • ZIMS steht für: Zoological Information Management Software. Dahinter verbirgt sich eine Datenbank, in die über 1.100 Zoos, Aquarien, Universitäten und Tierschutzeinrichtungen aus 96 Ländern Daten über Zootiere einspeisen.

  • Mehr als 10 Millionen Tiere aus 22.000 Arten sind hier abgelegt. Sie ist die weltgrößte Gen-Datenbank für Tiere und hilft somit auch dem Artenschutz.

  • Die ZIMS-Daten helfen den Zoos beim sogenannten Matchmaking. Damit können ganz einfach die passenden Tiere bestimmt werden, die unter Umständen für die Arztenzucht oder auch für den Erhalt einer Art wichtig sind.

  • Zoos stehen im Austausch und erhalten praktische Tipps zur Aufzucht, Ernährung und medizinischer Behandlung. Willst du wissen, wie ZIMS genau funktioniert und welche Erfolge Zoos beim Artenschutz gefeiert haben? Lies weiter.

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Das steckt hinter ZIMS

Die amerikanische Non-Profit-Organisation "Species 360" organisiert ZIMS. 1973 gegründet, sammelt sie seit nun fast 50 Jahren Tierdaten. Bevor ZIMS digital vernetzt wurde, geschah der Informationsaustausch analog, zum Beispiel durch das Verschicken von Daten auf CDs.

Für die Zucht ist es nicht nur wichtig zu wissen, welcher Zoo ein Partnertier besitzt. Es wird Wert daraufgelegt, dass ein Tier zur Zucht geeignet ist, und dass sein genetisches Material weit genug vom eigenen Tier entfernt ist. So soll Inzucht durch zu nahe Verwandte verhindert und genetische Vielfalt gefördert werden.

Zusätzliche Informationen über Haltung und Verhalten liefern eine wichtige Grundlage für die Weiterbildung des Tierpflegepersonals. Besonders wichtig ist die medizinische Datenbank. Sie vernetzt Zootierärztinnen und -ärzte und gibt Gelegenheit, sich über Behandlungsmethoden auszutauschen.

Der Austausch dient auch dem Artenschutz in freier Wildbahn.  Universitäten, Forschungsprogramme, Auswilderungs- und Aufzuchtstationen oder Naturparks sind weltweit vernetzt. Sie versuchen Arten in der Natur zu erhalten und wieder anzusiedeln. Die Beobachtungen helfen, verletzte Tiere in der Wildnis besser zu pflegen oder verwaiste Tiere aufzuziehen. Der Link und die Emoji-Liste erklären dir genauer, welche Daten wichtig sind.

Willst Du noch mehr über ZIMS erfahren?

Auf der englischsprachigen Homepage von "Species 360" erfährst du mehr über die Datenbank:

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Diese Daten sind in ZIMS besonders wichtig

📏 Basisdaten: Jedes Tier wird mit Geschlecht, Größe, Gewicht, Alter und Besonderheiten erfasst. So erhalten Zoos schnell einen Überblick, welche Tiere in welchen Zoos weltweit und besonders in ihrer Nähe leben.

Überlebensraten: Überlebenschancen der Jungtiere können auf die Art bezogen aber auch nach Muttertieren aufgeschlüsselt werden. Es wird auch vermerkt, ob dies durch Handaufzucht gelungen ist. Die durchschnittliche Lebensdauer der Art ist ebenfalls gespeichert.

📔 Zuchtbücher: Gibt es spezielle Zuchtprogramme für eine Art, laufen alle Fäden bei einem einzigen Zoo zusammen. Dieser Zoo allein führt dann das europäische beziehungsweise internationale Zuchtbuch für diese Tierart und verteilt alle Tiere zur Paarung auf die Zoos. Auch dieses komplette Zuchtbuch ist in ZIMS gespeichert.

📜 Artenschutzpapiere: Die EG-Bescheinigung und das Artenschutzpapier CITES sind in ZIMS vermerkt. Wie ein Personalausweis bestätigen diese Unterlagen, dass das Tier rechtmäßig gehalten und dem Artenschutz entsprechend erworben wurde. Dies ist für den Transport über internationale Grenzen besonders wichtig.

🦍 Verhalten: Auch einige Verhaltensweisen der Tiere können angegeben werden. Kümmert sich eine Mutter um die Jungen? Reagiert ein Tier auf ein Paarungstier aggressiv? Greift es Pflegepersonal an?

💧 Haltungsinformationen: Zusätzlich können zum Beispiel Vermerke über die nötige Wasserqualität in Aquarien oder auch den Untergrund im Gehege eingetragen werden. Auch die Erfahrungen mit der Größe eines Rudels kann anderen Zoos helfen.

🩺 Tierärztliche Daten: Tierärztinnen und -ärzte tragen chronische Krankheiten von Einzeltieren ein, aber auch Krankheiten, die bei der Art häufig vorkommen. Sie berichten, was dagegen prophylaktisch oder durch konkrete Behandlung getan werden kann. Von Ernährung über Medikamentengabe bis hin zur Narkosedosis ist alles gespeichert.

5 Fragen, 5 Antworten - ZIMS in der Praxis

Die stellvertretende Zoodirektorin und Kuratorin Silja Herberg und die Leitende Zootierärztin Dr. Lisa Grund vom Grünen Zoo Wuppertal sprechen über den Nutzen von ZIMS

Der Grüne Zoo Wuppertal hat eine besondere Anerkennung für seine Arbeit mit ZIMS erhalten. Wieso?

❗ Wir wurden lobend erwähnt, weil wir besonders sorgfältig und detailliert unsere Daten in das System einspeisen. Insgesamt waren das schon 8700 Datensätze, die wir als deutscher Zoo auch in Englisch bereitstellen. So können sie international genutzt werden

Was ist für Sie der besondere Vorteil von ZIMS?

❗ Der schnelle Zugriff. Mit wenigen Klicks erhalten wir detaillierte Informationen, Statistiken und Daten, die sowohl für die Zucht als auch die medizinische Behandlung wertvoll sind. Früher wurden diese in Metern von Aktenordnern gesammelt und wir mussten sie uns mühsam in aller Welt zusammentelefonieren.

Entsteht über ZIMS auch ein nicht digitaler Kontakt zu Zoos?

❗ Absolut. Wir können sehen, welcher Zoo die Tierart noch hält und wer dort verantwortlich ist. Dann kontaktieren wir die Kolleginnen oder Kollegen. Das führt zu internationalem Wissensaustausch. Hier können wir weitere Infos einholen, die in der Datenbank vielleicht nicht enthalten sind, wie etwa Beschäftigungsmöglichkeiten für Tiere.

Vom Austausch mit anderen Zoos abgesehen, wobei hilft ZIMS noch?

❗ Für unser eigenes Management. Wir können in der Datenbank festhalten, wie wir ein Tier beim letzten Mal medizinisch behandelt haben, welchen Zuchterfolg oder welche Wurfstärke es gab. Außerdem können wir Dritten, wie Amtstierärztinnen oder -ärzten Zugriff gewähren. Droht eine Vogelgrippe, wissen wir in 30 Sekunden, wie viele Vögel in welchem Gehege sind. Ist dies frei oder übernetzt? Auch die jährliche Inventur fällt dadurch weg.

Wie genau helfen Ihre Daten dem Artenschutz in freier Wildbahn?

❗ In Zoos können wir Langzeitbeobachtungen machen, die in der Wildbahn nicht möglich sind. Wir sehen, ob ein Ara einen Sender tragen kann, ohne sich am Hals wund zu scheuern, bevor er Wildtieren umgehängt wird. Tage nach einer Narkose sehen wir, ob Nebenwirkungen auftreten. In der Wildnis ist das nicht möglich, wenn ein Tier frei ist. Auf diese Erfahrungswerte greifen Auswilderungsstationen oder Reservate gerne zurück.

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Durch den Zoo gerettet - 7 Arten und ihr Schicksal

Wisent: Ende des 19. Jahrhunderts lebten nur noch 2 Populationen des größten europäischen Landsäugetiers in Polen und dem Kaukasus. 1920 starben sie in freier Wildbahn aus. International begannen Zoos mit Nachtzüchtungen und 1952 konnte die erste Gruppe in Polen wieder ausgewildert werden. Seit 2013 leben sie auch wieder in Deutschland frei im Rothaargebirge, NRW.
Wisent: Ende des 19. Jahrhunderts lebten nur noch 2 Populationen des größten europäischen Landsäugetiers in Polen und dem Kaukasus. 1920 starben sie in freier Wildbahn aus. International begannen Zoos mit Nachtzüchtungen und 1952 konnte die erste Gruppe in Polen wieder ausgewildert werden. Seit 2013 leben sie auch wieder in Deutschland frei im Rothaargebirge, NRW.© picture alliance / Bildagentur-online/McPhoto-Schulz
Przewalski-Pferde: Aus ihrer Heimat, der zentralasiatischen Steppe, verschwanden sie 1968 völlig. Nur wenige Exemplare haben in Zoos überlebt. Federführend bei den internationalen Nachzüchtungen waren unter anderem Köln und Prag. 1997 galoppierte die erste Gruppe wieder frei durch die Mongolei. Die IUCN-Redlist gibt die Nummer der freien Tiere mit 178 an.
Przewalski-Pferde: Aus ihrer Heimat, der zentralasiatischen Steppe, verschwanden sie 1968 völlig. Nur wenige Exemplare haben in Zoos überlebt. Federführend bei den internationalen Nachzüchtungen waren unter anderem Köln und Prag. 1997 galoppierte die erste Gruppe wieder frei durch die Mongolei. Die IUCN-Redlist gibt die Nummer der freien Tiere mit 178 an.© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Ingolf König-Jablonski
Goldenes Löwenäffchen: 1.400 Exemplare leben heute in den Regenwäldern Brasiliens. Die Zahl sinkt wieder stetig. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass die Art vorm Aussterben gerettet wurde. Vor 30 Jahren gab es unter 300 freilebende Exemplare. Ein Schutzprogramm und die gezielte Nachzüchtung und Auswilderung durch Zoos halfen der Art, sich zu erholen
Goldenes Löwenäffchen: 1.400 Exemplare leben heute in den Regenwäldern Brasiliens. Die Zahl sinkt wieder stetig. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass die Art vorm Aussterben gerettet wurde. Vor 30 Jahren gab es unter 300 freilebende Exemplare. Ein Schutzprogramm und die gezielte Nachzüchtung und Auswilderung durch Zoos halfen der Art, sich zu erholen© picture alliance / imageBROKER | Jurgen & Christine Sohns/FLPA
Alpensteinbock: Mitte des 19. Jahrhunderts gab es nur noch gut 50 Tiere in Italien. Der König stellte sie damals unter Schutz und auch In Zuchtzentren in Interlaken und St. Gallen begann die Rettung der Tiere. Zahlreiche Zoos beteiligten sich an Auswilderungsaktion, darunter auch Nürnberg. Heute springen schätzungsweise wieder 53.000 Tiere durch die Alpen.
Alpensteinbock: Mitte des 19. Jahrhunderts gab es nur noch gut 50 Tiere in Italien. Der König stellte sie damals unter Schutz und auch In Zuchtzentren in Interlaken und St. Gallen begann die Rettung der Tiere. Zahlreiche Zoos beteiligten sich an Auswilderungsaktion, darunter auch Nürnberg. Heute springen schätzungsweise wieder 53.000 Tiere durch die Alpen.© picture alliance / blickwinkel/S. Gerth
Berberlöwe: Seit 1942 gilt er in seiner nordafrikanischen Heimat als ausgestorben. Einige marokkanische Fürsten gaben Tiere aus Gefangenschaft in den 1970er-Jahren an den Zoo von Rabat ab. Diese wurden dann zur Zucht an 30 Zoos weitergegeben, darunter auch an den in Hannover. Aktuell leben wieder gut 100 Exemplare in Zoos. In die freie Wildbahn wurden sie noch nicht wieder ausgewildert.
Berberlöwe: Seit 1942 gilt er in seiner nordafrikanischen Heimat als ausgestorben. Einige marokkanische Fürsten gaben Tiere aus Gefangenschaft in den 1970er-Jahren an den Zoo von Rabat ab. Diese wurden dann zur Zucht an 30 Zoos weitergegeben, darunter auch an den in Hannover. Aktuell leben wieder gut 100 Exemplare in Zoos. In die freie Wildbahn wurden sie noch nicht wieder ausgewildert.© picture alliance / blickwinkel/W. Layer |
Arabische Oryx Antilope: 1972 soll das letzte Exemplar in freier Wildbahn im Oman erschossen worden sein. Bereits in den 60er-Jahren hatten die Zoos in Los Angeles und Phoenix mit Nachzuchten begonnen. Ab 1982 wurden wieder Exemplare im Oman ausgesetzt. Auf der gesamten Arabischen Halbinsel leben heute wieder an die 850 Tiere.
Arabische Oryx Antilope: 1972 soll das letzte Exemplar in freier Wildbahn im Oman erschossen worden sein. Bereits in den 60er-Jahren hatten die Zoos in Los Angeles und Phoenix mit Nachzuchten begonnen. Ab 1982 wurden wieder Exemplare im Oman ausgesetzt. Auf der gesamten Arabischen Halbinsel leben heute wieder an die 850 Tiere. © picture alliance / imageBROKER | Christian Zappel
Waldrapp: Ursprünglich lebte dieser große Ibisvogel auch in Mitteleuropa. Doch übrig blieb nur eine Gruppe in Marokko. Dank der Unterstützung einiger Zoos konnten Tiere nachgezüchtet werden. Im EU-Projekt „Waldrappteam“ bringen Tierschützer den Vögeln mit Leichtflugzeugen sogar ihre Zugrouten wieder bei. Heute gibt es gut 250 freilebende Exemplare.
Waldrapp: Ursprünglich lebte dieser große Ibisvogel auch in Mitteleuropa. Doch übrig blieb nur eine Gruppe in Marokko. Dank der Unterstützung einiger Zoos konnten Tiere nachgezüchtet werden. Im EU-Projekt „Waldrappteam“ bringen Tierschützer den Vögeln mit Leichtflugzeugen sogar ihre Zugrouten wieder bei. Heute gibt es gut 250 freilebende Exemplare. © picture alliance / blickwinkel/S. Meyers | S. Meyers
Wisent: Ende des 19. Jahrhunderts lebten nur noch 2 Populationen des größten europäischen Landsäugetiers in Polen und dem Kaukasus. 1920 starben sie in freier Wildbahn aus. International begannen Zoos mit Nachtzüchtungen und 1952 konnte die erste Gruppe in Polen wieder ausgewildert werden. Seit 2013 leben sie auch wieder in Deutschland frei im Rothaargebirge, NRW.
Przewalski-Pferde: Aus ihrer Heimat, der zentralasiatischen Steppe, verschwanden sie 1968 völlig. Nur wenige Exemplare haben in Zoos überlebt. Federführend bei den internationalen Nachzüchtungen waren unter anderem Köln und Prag. 1997 galoppierte die erste Gruppe wieder frei durch die Mongolei. Die IUCN-Redlist gibt die Nummer der freien Tiere mit 178 an.
Goldenes Löwenäffchen: 1.400 Exemplare leben heute in den Regenwäldern Brasiliens. Die Zahl sinkt wieder stetig. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass die Art vorm Aussterben gerettet wurde. Vor 30 Jahren gab es unter 300 freilebende Exemplare. Ein Schutzprogramm und die gezielte Nachzüchtung und Auswilderung durch Zoos halfen der Art, sich zu erholen
Alpensteinbock: Mitte des 19. Jahrhunderts gab es nur noch gut 50 Tiere in Italien. Der König stellte sie damals unter Schutz und auch In Zuchtzentren in Interlaken und St. Gallen begann die Rettung der Tiere. Zahlreiche Zoos beteiligten sich an Auswilderungsaktion, darunter auch Nürnberg. Heute springen schätzungsweise wieder 53.000 Tiere durch die Alpen.
Berberlöwe: Seit 1942 gilt er in seiner nordafrikanischen Heimat als ausgestorben. Einige marokkanische Fürsten gaben Tiere aus Gefangenschaft in den 1970er-Jahren an den Zoo von Rabat ab. Diese wurden dann zur Zucht an 30 Zoos weitergegeben, darunter auch an den in Hannover. Aktuell leben wieder gut 100 Exemplare in Zoos. In die freie Wildbahn wurden sie noch nicht wieder ausgewildert.
Arabische Oryx Antilope: 1972 soll das letzte Exemplar in freier Wildbahn im Oman erschossen worden sein. Bereits in den 60er-Jahren hatten die Zoos in Los Angeles und Phoenix mit Nachzuchten begonnen. Ab 1982 wurden wieder Exemplare im Oman ausgesetzt. Auf der gesamten Arabischen Halbinsel leben heute wieder an die 850 Tiere.
Waldrapp: Ursprünglich lebte dieser große Ibisvogel auch in Mitteleuropa. Doch übrig blieb nur eine Gruppe in Marokko. Dank der Unterstützung einiger Zoos konnten Tiere nachgezüchtet werden. Im EU-Projekt „Waldrappteam“ bringen Tierschützer den Vögeln mit Leichtflugzeugen sogar ihre Zugrouten wieder bei. Heute gibt es gut 250 freilebende Exemplare.

Pro und Contra Zoos - eine lebhafte Diskussion

Viele sehen Zoos als Chance, Besucherinnen und Besuchern die Tierwelt und ein Bewusstsein für sie nahezubringen. Immer wieder fällt auch der Begriff der "Arche Noah", die zur Rettung der Arten beiträgt. Außerdem tragen viele Beobachtungen im Zoo zur Artenerforschung bei.

Einige Tierschützerinnen und Tierschützer sehen das anders, sprechen von Tierquälerei. Die Organisation Peta bezeichnet Zoos zum Beispiel als "Gefängnisse" für Tiere, prangert Haltung und das nicht natürliche Umfeld an.

Weltweit gibt es sicher Zoos, bei denen das zutrifft. Auch haben viele Nachholbedarf, was artgerechte Haltung angeht. Je nach Tierart ist die Haltung im Gehege sicher zu hinterfragen. Andererseits haben viele Tierparks in der Vergangenheit gewaltige Schritte in die Zukunft gemacht, was Gestaltung der Gehege Beschäftigung und Versorgung der Tiere angeht. Zoo ist heute nicht mehr gleich Zoo.

Das haben auch Tierschutzorganisationen erkannt und beurteilen die Lage von Fall zu Fall unterschiedlich. Inzwischen arbeiten viele von ihnen mit Zoos zusammen und unterstützen Zucht-Projekte zur Arterhaltung oder Auswilderung. Dazu gehören auch der WWF oder der NABU. Der Deutsche Tierschutzbund hat ebenfalls eine sehr differenzierte Stellungnahme veröffentlicht. Zoos lehnt er nicht generell ab, weist aber darauf hin, dass es wichtige Parameter zu beachten gilt.

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