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Gibt es Leben im All? Jetzt geht die Suche richtig los!

  • Veröffentlicht: 24.04.2020
  • 20:45 Uhr
  • Peter Schneider
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Bakterien auf dem Mars, Alien-Signale aus fernen Galaxien: Mit neuester Technik suchen Wissenschaftler nach Spuren des Lebens auf fremden Planeten. Aber ist das wirklich eine gute Idee?

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Das Wichtigste zum Thema Leben im All

  • Achtung, Spoiler für Alien-Fans! Bisher gibt es keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis für Leben außerhalb unseres Planeten.

  • In unserem Sonnensystem sind neben dem Mars vor allem Eismonde der großen Gasplaneten mögliche Kandidaten für außerirdisches Leben. Auf dem Jupitermond Europa gibt es vermutlich flüssiges Wasser - die Grundlage für Leben, wie wir es kennen.

  • Mal kurz bei Außerirdischen zu Besuch? Schwierig: Der nächste Stern Alpha Centauri ist zwar "nur" 4,3 Lichtjahre entfernt. Aber selbst bei 1 Prozent Lichtgeschwindigkeit (über 10 Mio. Stundenkilometer) dauert es über 400 Jahre dorthin. Zur nächsten Galaxie, dem Andromeda-Nebel, wären es sogar 250 Millionen Jahre!

  • Wissenschaftler konnten in Meteoriten Aminosäuren nachweisen - die Bausteine des Lebens! Astrobiologen der NASA glaubten 2011 sogar Fossilien von extraterrestrischen Bakterien gefunden zu haben. Bestätigt wurde das aber nie.

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Hallo, hört uns jemand?

Zumindest auf ein paar der mutmaßlich Billionen Planeten im All müsste es doch Leben geben. Andererseits: Die Entstehung von Leben ist ganz schön kompliziert.
Zumindest auf ein paar der mutmaßlich Billionen Planeten im All müsste es doch Leben geben. Andererseits: Die Entstehung von Leben ist ganz schön kompliziert.© NASA

Zumindest rechnerisch ist außerirdisches Leben wahrscheinlich. Immerhin schwirren da draußen mindestens 1.000 Milliarden Galaxien umher. Jede enthält vermutlich mehr als 100 Milliarden Sterne. Andere Wissenschaftler meinen dagegen, die Entstehung von Leben auf der Erde sei extremer Zufall gewesen.

Und selbst, wenn es Leben gibt, werden wir es vielleicht nie erfahren. Mag sein, dass ein Alien im Lauf der vergangenen Milliarden Jahre ein Signal ausgesendet hat. Aber vielleicht hat seine Zivilisation längst aufgehört zu existieren, bevor wir es überhaupt empfangen.

Wie könnte außerirdisches Leben aussehen?

Ein göttliches Bild: Aber wahrscheinlich haben Lebewesen in anderen Galaxien eine ganz eigene Optik.
Ein göttliches Bild: Aber wahrscheinlich haben Lebewesen in anderen Galaxien eine ganz eigene Optik.© Wikipedia

In Filmen sehen Außerirdische meistens aus wie Horror-Mutanten - dabei aber irgendwie noch menschlich, mit Kopf, Beinen und Armen. Auch Wissenschaftler suchen gern nach erdähnlichen Planeten. Weil sie wissen, dass unter hiesigen Bedingungen Leben entstehen kann.

Kritiker nennen das Kohlenstoff-Chauvinismus. So bezeichnen manche die arrogante Annahme, dass Aliens ganz klar aus den gleichen Bausteinen sind wie Erdlinge. Allerdings ließe sich Kohlenstoff auch durch Schwefel ersetzen.

Abseits davon ist außerirdisches Leben womöglich unspektakulär. Die längste Zeit herrschten Bakterien auf der Erde. Und der berühmte Biologe Ernst Mayr wies darauf hin: Nur eine von 50 Millionen Arten auf der Erde ist intelligent: der Mensch.

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Pi mal Daumen x Aliens

Der Astrophysiker Frank Drake entwickelte Anfang der 1960er eine Formel, um die Wahrscheinlichkeit von Intelligenz in der Milchstraße abzuschätzen. Resultat: Bei vorsichtiger Betrachtung gibt es eine Zivilisation in unserer Milchstraße, bei optimistischer 100 und bei enthusiastischer etwa 4 Millionen.
Der Astrophysiker Frank Drake entwickelte Anfang der 1960er eine Formel, um die Wahrscheinlichkeit von Intelligenz in der Milchstraße abzuschätzen. Resultat: Bei vorsichtiger Betrachtung gibt es eine Zivilisation in unserer Milchstraße, bei optimistischer 100 und bei enthusiastischer etwa 4 Millionen.© Exoplanets

Gibt es Leben auf dem Mars?

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  • Die Mars-Atmosphäre enthält eine Menge Methan. Das lässt Biologen aufhorchen, denn das Methan auf der Erde stammt vor allem von Bakterien und von verdauenden Rindern.
  • Ab 2022 bohrt der europäische ExoMars-Rover 2 Meter tiefe Löcher in den Boden und forscht dort nach Bakterien. Schon vorher soll der NASA-Rover Perseverance klären, ob der Rote Planet bewohnbar ist - oder war.
  • Nach der Panspermie-These könnte das Leben über Mars-Asteroiden auf die Erde gelangt sein - wie sommerliche Löwenzahn-Pollen. Das könnte auch in anderen Teilen des Sonnensystems funktionieren, so ein Studie der US-Universität Havard.
  • Als der italienische Astronom Giovanni Schiaparelli 1877 "Canali" (Kanäle) auf der Marsoberfläche ausmachte, war die Sensation perfekt: Das mussten Bewässerungsgräben von Marsianern sein. Erst die Fotos der Marssonde Mariner entlarvten die blühenden Felder als optische Täuschung.
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Von rätselhaften Objekten und bösen Aliens

🍴 Laut dem internationalem Weltraumvertrag darf das Weltall nur erforscht, aber nicht kommerziell ausgebeutet werden. Heißt: Einen Außerirdischen dürfte man nicht verkaufen, aber aus Neugier aufschneiden.

🌌 Am 15. August 1977 zeichnete Astrophysiker Jerry Ehman am Big-Ear-Observatorium ein Radio-Signal aus den Tiefen des Raums auf - das bisher einzige auffällige Signal des SETI-Projekts (Suche nach extra-terrestrischen Intelligenz).

💥 Alles geklärt? Laut einer Studie von 2014 machen regelmäßige Strahlenausbrüche (Gammablitze) dauerhaftes Leben im Universum unmöglich.

🔫 Wenn sich die Aliens nicht melden, dann eben wir! Keine gute Idee, meinte der Super-Physiker Stephen Hawking. Die Chance, dass Aliens uns dann in Frieden besuchten, sei eher klein - dass sie die besseren Waffen besäßen, dagegen groß.

🛸 2018 entdeckten Astronomen ein bizarres interstellares Objekt: "Oumuamua" war ungewöhnlich lang und flog auf seltsamer Bahn durch unser Sonnensystem. Vielleicht ein Raumschiff mit Sonnensegeln, mutmaßten Forscher der renommierten Havard-Uni.

Warum es auf der Erde Leben gibt

Für alle Lebewesen auf der Erde ist Wasser absolut notwendig. Die Wissenschaft ist sich einig, dass das erste Leben auch darin entstanden und erst später an Land gekrochen ist.
Für alle Lebewesen auf der Erde ist Wasser absolut notwendig. Die Wissenschaft ist sich einig, dass das erste Leben auch darin entstanden und erst später an Land gekrochen ist. © ESA
Unsere Erde umrundet die Sonne in einer Wohlfühlzone. Sie ist gerade so weit von ihr entfernt, dass Wasser an vielen Orten weder restlos verdampft noch zu Eis gefriert.
Unsere Erde umrundet die Sonne in einer Wohlfühlzone. Sie ist gerade so weit von ihr entfernt, dass Wasser an vielen Orten weder restlos verdampft noch zu Eis gefriert.© NASA
Auch Planeten brauchen einen stabilisierenden Faktor. Der Mond hält die Erdachse stabil und sorgt damit für regelmäßige Jahreszeiten.
Auch Planeten brauchen einen stabilisierenden Faktor. Der Mond hält die Erdachse stabil und sorgt damit für regelmäßige Jahreszeiten.© Solarsystem
Das war’s für die Dinos: Vor etwa 70 Millionen Jahren löschte ein großer Asteroid mutmaßlich einen großen Teil der Tierwelt auf der Erde aus. Aber solche Katastrophen passieren recht selten. Denn die Anziehungskraft des Jupiters wirkt wie ein riesiger Asteroiden-Staubsauger, der das meiste von uns fernhält.
Das war’s für die Dinos: Vor etwa 70 Millionen Jahren löschte ein großer Asteroid mutmaßlich einen großen Teil der Tierwelt auf der Erde aus. Aber solche Katastrophen passieren recht selten. Denn die Anziehungskraft des Jupiters wirkt wie ein riesiger Asteroiden-Staubsauger, der das meiste von uns fernhält.© NASA
Abstand halten ist gesund: Unser Sonnensystem ist etwa 26.500 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt. Dort sendet ein super schweres Schwarzes Loch tödliche Strahlung aus. Sie macht Leben unmöglich.
Abstand halten ist gesund: Unser Sonnensystem ist etwa 26.500 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt. Dort sendet ein super schweres Schwarzes Loch tödliche Strahlung aus. Sie macht Leben unmöglich.© NASA
Im Inneren der Erde schlummert ein riesiger Eisenkern. Wie ein Dynamo erzeugt er ein Magnetfeld, das die Erde vor geladenen Teilchenstrahlung von der Sonne und aus dem  Weltraum schützt.
Im Inneren der Erde schlummert ein riesiger Eisenkern. Wie ein Dynamo erzeugt er ein Magnetfeld, das die Erde vor geladenen Teilchenstrahlung von der Sonne und aus dem Weltraum schützt.© ESA
Rettet die Ozonschicht! Denn Ozon ist ein sehr effektiver UV-Filter - also ein Sonnenschutz, allerdings in etwa 20 Kilometer Höhe. Er sorgt unter anderem dafür, dass unsere Gene intakt bleiben.
Rettet die Ozonschicht! Denn Ozon ist ein sehr effektiver UV-Filter - also ein Sonnenschutz, allerdings in etwa 20 Kilometer Höhe. Er sorgt unter anderem dafür, dass unsere Gene intakt bleiben.© NASA
Alles was wächst oder sich bewegt, besteht hauptsächlich aus den chemischen Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Diese Bestandteile gibt es reichlich auf der Erdoberfläche und in der Atmosphäre.
Alles was wächst oder sich bewegt, besteht hauptsächlich aus den chemischen Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Diese Bestandteile gibt es reichlich auf der Erdoberfläche und in der Atmosphäre.© ESA
Für alle Lebewesen auf der Erde ist Wasser absolut notwendig. Die Wissenschaft ist sich einig, dass das erste Leben auch darin entstanden und erst später an Land gekrochen ist.
Unsere Erde umrundet die Sonne in einer Wohlfühlzone. Sie ist gerade so weit von ihr entfernt, dass Wasser an vielen Orten weder restlos verdampft noch zu Eis gefriert.
Auch Planeten brauchen einen stabilisierenden Faktor. Der Mond hält die Erdachse stabil und sorgt damit für regelmäßige Jahreszeiten.
Das war’s für die Dinos: Vor etwa 70 Millionen Jahren löschte ein großer Asteroid mutmaßlich einen großen Teil der Tierwelt auf der Erde aus. Aber solche Katastrophen passieren recht selten. Denn die Anziehungskraft des Jupiters wirkt wie ein riesiger Asteroiden-Staubsauger, der das meiste von uns fernhält.
Abstand halten ist gesund: Unser Sonnensystem ist etwa 26.500 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt. Dort sendet ein super schweres Schwarzes Loch tödliche Strahlung aus. Sie macht Leben unmöglich.
Im Inneren der Erde schlummert ein riesiger Eisenkern. Wie ein Dynamo erzeugt er ein Magnetfeld, das die Erde vor geladenen Teilchenstrahlung von der Sonne und aus dem  Weltraum schützt.
Rettet die Ozonschicht! Denn Ozon ist ein sehr effektiver UV-Filter - also ein Sonnenschutz, allerdings in etwa 20 Kilometer Höhe. Er sorgt unter anderem dafür, dass unsere Gene intakt bleiben.
Alles was wächst oder sich bewegt, besteht hauptsächlich aus den chemischen Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Diese Bestandteile gibt es reichlich auf der Erdoberfläche und in der Atmosphäre.
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4 Alien-Klassiker, damit du mit den Pros mitreden kannst

  • Contact (1997): Hör nicht drauf, was andere sagen, lausche lieber ins All. Vielleicht bekommst du ja eine Einladung zum Alien-Kaffeekränzchen. Wichtigster Film der SETI-Anhänger.

  • 2001 Odyssee im Weltraum (1968): Am Saturn wird ein Objekt gefunden, das da nicht hingehört. Was keiner ahnt: Der Mensch war von Anfang an nicht allein. Berühmteste Filmszene der Evolution.

  • Der Krieg der Welten (2005): Die Erde wird Opfer außerirdischer Invasoren. Die Moral von der Geschichte: Aliens sind böse - kriegen aber schnell Schnupfen.

  • Arrival (2016): Endlich, Aliens landen auf der Erde. Sie sehen sehr seltsam aus, fressen aber netterweise niemanden auf. Das Problem: Kein Mensch kann sie verstehen.

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