
Mit Artemis zurück zum Mond: Diesmal kommen wir, um zu bleiben
Das Wichtigste zum Thema Mond-Mission Artemis
Die US-Regierung unter Donald Trump hatte angekündigt, dass die Raumfahrt-Behörde Nasa schon 2024 wieder auf den Mond landen sollte. Ein gewagter Zeitplan, an dem viele Experten zweifelten.
Statt wie bei Apollo nach wenigen Tagen wieder zurückzukehren, sollen die Astronauten teilweise monatelang auf dem Erdtrabanten forschen - ganz nach dem Motto: "Wir kommen, um zu bleiben".
Die Zweifel waren berechtigt. Die Zeitvorgabe hat sich mit der neuen US-Regierung und vielen technischen Hindernissen längst erledigt. Voraussichtlich dürfte es viele Jahre länger dauern, bis wieder eine Astronaut seinen Fuß auf den Mond setzt.
Dann aber wird auch deutsche Technik mitfliegen: Das sogenannte Service-Modul des Raumschiffs Orion, das Energie und Antrieb bereithält, wird bei Airbus in Bremen gebaut.
Bei den bisherigen 6 Landungen durften nur Männer - insgesamt 12 - den berühmten Abdruck im lunaren Staub hinterlassen. Den nächsten ersten Schritt auf dem Mond soll eine Frau tun.
Für das Programm wird zudem die Raumstation Lunar Orbital Platform-Gateway gebaut, die um den Mond kreist und als Zwischenstation dienen soll.
Das neue Mondprogramm
Jahrzehnte dachten Wissenschaftler, der Mond sei staubtrocken. Doch gleich mehrere Raumsonden haben Anzeichen für Wasser entdeckt - am lunaren Südpol. Dort soll die Mission dann auch landen.
Bei dem voraussichtlich fast 30 Milliarden Euro teuren Artemis-Programm machen auch die Europäer mit. Sie bauen nicht nur einen Teil des Orion-Raumschiffs, sondern voraussichtlich auch ein Wohnmodul für eine neue Raumstation.
Sie soll den Astronauten als Sprungbrett für ihre Landung auf die Oberfläche dienen - und als Rettungsstation, falls etwas schief laufen sollte.

Die erste Phase der Artemis-Mission bis 2024 und der erneuten bemannten Landung auf dem Mond
© NASA

Der Plan für später: Nach 2024 plant die NASA eine Art Wohnmobil auf den Mond zu transportieren, in dem Astronauten interessante Forschungsziele anfahren können.
© NASA
Wusstest du, dass ...
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Das neue Mondprogramm der NASA nennt sich Artemis. Ein treffender Name, denn Artemis ist in der griechischen Sagenwelt die Schwester von Apollo - Namensgeber der bisherigen Mond-Missionen.
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Die Astronauten werden es machen wie die Holländer: Sie werden ihr Reiseziel wochenlang mit einem Wohnmobil erkunden. Der irdische Prototyp ist schon fertig.
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An der Mond-Mission werden wohl auch private Unternehmen wie SpaceX von Elon Musk beteiligt sein. Sein Unternehmen SpaceX soll eine Mondlandefähre bauen.
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Bei ihrem Einsatz werden sie Kameras tragen, so dass wir ihnen bei ihrer Arbeit auf dem Mond quasi live über die Schulter schauen können.
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Falls sich ein Astronaut auf der Suche nach Mondgestein den Fuß verknackst, hat ein Wissenschaftler in Köln eine Trage entwickelt, mit dem sein Kollege ihn wie in einem Wild West-Film zurück zur Mondfähre schleppen kann.
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Schlechte Nachricht für die Astros: Wie schon zu Zeiten der ersten Mondlandung wird es wieder keine Weltraum-Toilette in der Landefähre geben - dafür ist die zu klein. Sie müssen Windeln tragen.
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Und so läuft die Reise zum Mond
Was es auf dem Mond zu tun gibt
Wasser finden: Da die Astronauten längere Zeit dort oben verbringen wollen, müssen sie vorhandene Ressourcen nutzen. Aus Wasser lässt sich beispielsweise Raketen-Treibstoff und Atemluft erzeugen.
Üben für den Mars: Mit der Raumstation möchte die NASA Langzeitaufenthalte im tieferen Weltraum trainieren. Die Station ist gleichzeitig die Blaupause für ein Mars-Raumschiff.
Astronomen-Traum: Da eine Mondseite der Erde stets abgewandt ist, lässt sich der Himmel dort von irdischen Radiowellen völlig ungestört nach Radioquellen absuchen.
Erstarrt: Da es auf dem Mond keinen Vulkanismus gibt, ist er quasi eine eingefrorene Ur-Erde. Forscher wollen so die Entwicklung der Erde nachvollziehen. Daher sind sie so scharf auf Proben von Mondgestein