
Kampf gegen den Sekundenschlaf - was dein Körper dir damit sagen will
Schlafmediziner Prof. Ingo Fietze erklärt: Darum gibt es den Sekundenschlaf
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Sekundenschlaf ist ein Zeichen: Er sagt einem, dass man unbedingt schlafen sollte. Unser Gehirn braucht Schlaf. So säubert es sich von Stoffwechselabbauprodukten und baut die müde machenden Schlafhormone ab. Nach 16 Stunden Wachsein ist auch der Gedächtnisspeicher voll und braucht eine Pause.
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Beim Sekundenschlaf oder Mikroschlaf fallen die Augen für wenige Sekunden zu. Dass der Schlaf dann nur so ultra-kurz ist, hat damit zu tun, dass ich weiß: Ich darf nicht einschlafen. Sekundenschlaf ist ungewollt. Das schnelle Erwachen eine Art Schutzreaktion des Körpers.
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Es gibt einen Hallo-wach-Effekt. Der Grund: Neben dem kurzen Erholungseffekt endet der Sekundenschlaf meist mit einem Schreck - und man ist wieder voll da. Das hält etwa eine halbe Stunde an.
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Anzeichen sind brennende, schwere Augen, häufiges Blinzeln, Tunnelblick und Gähnen. Wer das beim Autofahren bemerkt, sollte schnellstmöglich eine Pause machen.
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Du brauchst unbedingt eine Pause? Schlaf kannst du mittlerweile mieten
Am Münchener und Berliner Flughafen kannst du in Schlafkabinen deine Wartezeit im Bett überbrücken. Es gibt einen 2-stündigen Mindestaufenthalt. Eine Stunde Schlaf kostet 10 bis 15 Euro.

Diese Napcabs-Schlafkabine warten am Flughafen München auf müde Kundschaft.
© picture alliance / Stephan Goerlich | Stephan Goerlich