
Broiler, Trabi, West-Pakete: So war der DDR-Alltag wirklich
Das Wichtigste zum Thema Leben in der DDR
Nur durch Beziehungen kamen DDR-Bürger:innen an "Bückware": Seltene Produkte, die Verkäufer:innen nur bei auserwählten Kund:innen unter der Theke hervorzauberten. Auswahl und Menge an Lebensmitteln und Konsumgütern waren in der DDR begrenzt.
Lust auf ein Omelette? Rationierte Waren wie Eier und Milch konnten bis 1958 nur mit Lebensmittelmarken abgeholt werden.
Über 25 Millionen West-Päckchen nahmen DDR-Bürger:innen in Empfang. Mehr als 12.000 Tonnen Röstkaffee fanden so ihren Weg in ostdeutsche Haushalte.
Auf dem Schwarzmarkt wurden seltene Produkte gehandelt. Eine Zigarette kostete bis zu fünf Ost-Mark. Oder man half sich mit Tauschgeschäften.
Die DDR wurde am 7. Oktober 1949 gegründet. 1952 errichtete die Regierung die innerdeutsche Grenze und 1961 die Berliner Mauer.
Der Alltag in der DDR
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Auf Wunsch der Regierung sollte Arbeit eine wichtige Rolle im Leben der DDR-Bürger:innen spielen. 1957 betrug die Arbeitszeit 45 Stunden pro Woche. Erst ab 1967 wurde die Fünf-Tage-Woche eingeführt.
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In der DDR herrschte Wohnungsmangel. Plattenbau-Siedlungen schossen wie Pilze aus dem Boden. Für einen Vier-Personenhaushalt waren in der Regel 60 Quadratmeter Wohnraum angedacht.
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Auf den Straßen fuhren hauptsächlich Autos der Marken Wartburg und Trabant. Wer Besitzer:in eines "Trabis" werden wollte, brauchte Geduld. Nach der Bestellung betrug die Wartezeit oft zehn bis 17 Jahre.
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DDR-Bürger:innen durften nur ins sozialistische Ausland reisen. Im eigenen Land war die Ostsee begehrt. Die Freikörperkultur boomte. Beliebt war Zelten auf einem der 500 Campingplätze.
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Ein kulinarisches Highlight war der Broiler: ein knuspriges Brathähnchen. Er ist im Vergleich zum normalen Hähnchen größer und fleischhaltiger. Die ersten Broiler-Gaststätten eröffneten 1967 in Berlin.
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In ihrer Freizeit durften DDR-Bürger:innen ab 1955 Comics lesen. Um sich vom Westen abzugrenzen, hießen die Lektüren Bildgeschichten. "Mosaik" ist bis heute der langlebigste und auflagenstärkste deutsche Comic.
Best-of DDR-Witze
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Exotisches Obst oder Gemüse, hochwertiger Kaffee oder feine Bettwäsche: Vieles war Mangelware in der DDR - im Gegensatz zur BRD. Umso größer war die Freude, wenn Freunde oder Familienmitglieder ein Päckchen mit exquisiten Waren über die Grenze schickten.
Beliebte Schmuggelware aus dem Westen:
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Tonträger
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Zeitschriften
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Medikamente
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D-Mark