
Quarantäne: Warum heißt das eigentlich so?
Das Wichtigste zum Thema Quarantäne
Quarantäne ist ein wichtiges Mittel im Kampf gegen ansteckende Krankheiten wie das Corona-Virus. Sie hilft die Verbreitung von Viren einzudämmen. Dafür müssen Personen für einen bestimmten Zeitraum in Isolation.
Aber warum heißt die "Quarantäne" eigentlich so? Und warum ist darin die Zahl 40 enthalten, wenn wir derzeit nur 14 Tage in Quarantäne müssen?
Woher der Begriff kommt und wie sich die Dauer einer Quarantäne bestimmt, erklären wir dir.
Quarantäne: Das ist die Bedeutung
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Das Wort "Quarantäne" ist auf das 14. Jahrhundert zurückzuführen. Es hat seinen Ursprung im lateinischen Wort quadraginta und im italienischen Wort quaranta - beide bedeuten 40.
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Zu der Zeit wütete in Europa die Pest, auch Schwarzer Tod genannt. Zwischen 1346 und 1356 starben daran geschätzt 25 Millionen Menschen - ein Drittel der damaligen Bevölkerung.
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Die Pest breitete sich damals über Schiffe in mehrere Länder aus. Um dies zu verhindern, wurden Schiffe schließlich isoliert. Erste Dokumentationen darüber gibt es von 1377 aus Ragusa, heute Dubrovnik in Kroatien.
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Die Isolationsdauer betrug damals 30 Tage und war deshalb zunächst als trentino bekannt. Die Seeleute mussten diese Zeit auf dem Schiff oder auf naheliegenden Inseln verbringen.
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Die Isolationsdauer wurde schließlich auf 40 Tage erhöht. Damit war der Begriff quarantena geboren.
Quarantäne: Warum eine Dauer von 40 Tagen?
Warum die damalige Quarantäne von 30 auf 40 Tage erhöht wurde, ist unbekannt. Einige Forschende vermuten, dass die 30-tägige Isolation nicht ausgereicht hat, um die Verbreitung der Pest zu verhindern. Andere vermuten, dass die 40 Tage aus religiösen Gründen gewählt wurden. Die Zahl 40 hat für Christen nämlich mehrere symbolische Bedeutungen.
Aber warum war die Quarantäne überhaupt so lang? Ganz simpel: Forschungen legen nahe, dass bei der Pest die Zeit von Infektion bis Tod etwas über 30 Tage betrug.
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Quarantäne und Pest: Hatte die Maßnahme Erfolg?
Die Einführung der Quarantäne hat damals sicherlich viele Menschen geschützt - ausrotten konnte es die Pest allerdings nicht. Und das trotz härtester Bestrafung bei Quarantäne-Bruch: 30 Tage Isolation mit einem Pest-Verdächtigen.
Das größte Problem damals: Bestechung. Für reiche Kaufleute war die Quarantäne eigentlich eher optional. Sie kauften sich einfach frei. Andere kletterten heimlich über die Absperrungen. So konnte sich die Pest letztendlich doch weiter verbreiten.
Quarantäne: Was bestimmt die Länge?
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Die damalige Quarantäne war 40 Tage lang. Die heutige Quarantäne gegen Corona beträgt in der Regel nur 14 Tage. Warum ist das so?
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Wie lange eine Quarantäne ist, bestimmt heutzutage nicht mehr die Religion, sondern die Wissenschaft. Genauer gesagt: Die Inkubationszeit der Krankheit.
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Inkubationszeit beschreibt die Dauer zwischen der Infektion mit dem Krankheitserreger und dem Auftreten erster Symptome. Diese Zeit ist je nach Erreger unterschiedlich. Bei Covid-19 liegt die durchschnittliche Inkubationszeit bei 5,8 Tagen. Bei den Varianten kann sie etwas variieren.
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Wichtig ist: Bei nicht jeder oder jedem Erkrankten zeigen sich überhaupt Symptome. Und: Bei vielen Krankheiten sind Personen schon lange vor den Symptomen infektiös.
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Aus diesem Grund ist eine ausreichend lange und strenge Quarantäne wichtig, um Krankheitserreger einzudämmen.
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