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Lebkuchen im Supermarkt

Lebkuchen im Herbst? Deshalb ist in den Supermärkten so früh Weihnachten

Gerade noch am Badesee gegrillt - und im nächsten Moment liegen schon die Weihnachtsleckereien neben der Steak-Sauce. Wir klären auf, ob Lebkuchen und Co. tatsächlich jedes Jahr früher kommen und was der Grund für die frühen Weihnachtsleckereien sind. Im Clip: Darum sind Nürnberger Lebkuchen echte Exportschlager.
Lebkuchen im Herbst? Deshalb ist in den Supermärkten so früh Weihnachten
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Das Wichtigste zum Thema Lebkuchen im September

  • Das wird ja immer früher - oder? Tatsächlich liegen spätestens ab Anfang September - teils sogar schon ab Mitte August - Weihnachtsleckereien wie Lebkuchen, Spekulatius und Christstollen in den Supermarkt-Regalen.

  • Die Supermärkte orientieren sich bei ihren Bestellungen schon seit Jahren am meteorologischen Herbstanfang am 1. September. Die Lebkuchen-Produktion startet bereits im Sommer.

  • Dass die Lebkuchen immer früher die Regale zieren, ist also nur eine gefühlte Wahrheit. Der Grund, warum schon Monate vor der Adventszeit Weihnachtsleckereien in den Supermärkten liegen, ist denkbar einfach: Die Nachfrage ist da!

  • Jede:r Deutsche vernascht im Jahr rund ein Kilo Lebkuchen - meldet der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie. Während die einen über Weihnachtsgebäck im September stöhnen, können es die anderen kaum erwarten.

  • Neben den akuten Naschkatzen gibt es aber auch die Horter:innen, die frühzeitig einen Weihnachtsvorrat für die Adventszeit anlegen.

  • Teils findest du in den Regalen vor der Adventszeit auch "Herbstgebäck" ohne weihnachtliche Motive. Eine Strategie der Supermärkte, um auch die Weihnachtsmuffel frühestmöglich zu verführen.

  • Studien zeigen: Je kälter die Temperaturen im Spätsommer sind, desto fleißiger kaufen Kund:innen Weihnachtsgebäck ein. Das Wetter beeinflusst offenbar unseren Appetit auf Süßes - und unser Kaufverhalten.

Ein Herz für Lebkuchen

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Schon gewusst? Lebkuchen gab es früher nicht nur zur Weihnachtszeit

Ein "Vorfahre" des Lebkuchens ist der Honigkuchen. Diesen gab es schon in der Antike. Ab dem 12. Jahrhundert wurden Gewürzkuchen hergestellt - nicht nur von den Bäcker:innen, sondern auch in Klöstern. Lange bevor der Lebkuchen zur Süßigkeit wurde, galt er als gesundes, verdauungsförderndes und appetitanregendes Gebäck. Schließlich enthält er viele Kräuter und Gewürze.

Weil er als heilsam galt, durften die Menschen ihn sogar in der Fastenzeit essen. Vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn es weniger frische Nahrungsmittel von den Feldern gab, war der Lebkuchen beliebt - und praktischerweise war er auch lange haltbar.

Doch im 30-jährigen Krieg (1618 bis 1648) wurden die teils exotischen Gewürze knapp. Deshalb aßen die Menschen Lebkuchen nur zu besonderen Anlässen - wie der Weihnachtszeit. So bürgerte sich langsam unser heutiger Brauch ein.

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Veröffentlicht: 22.10.2022 / Autor: Carina Neumann-Mahlkau