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Corona: Die wichtigsten Fakten zur Pandemie

  • Veröffentlicht: 29.03.2020
  • 15:00 Uhr
  • Galileo

Corona hat sich innerhalb weniger Monate zur Pandemie entwickelt. Hier erfährst du alles Wichtige zu Covid-19: Aktuelle Zahlen, Symptome, Schutzmaßnahmen - und Irrtümer.

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Das Wichtigste zum Thema Corona-Virus

  • Die WHO hat am 11. März 2020 die Erkrankung an dem neuartigen Corona-Virus (Covid-19) zur Pandemie erklärt. Anfang Dezember 2019 infizierten sich die ersten Menschen mit einem neuartigen Corona-Virus auf einem Großmarkt im chinesischen Wuhan. Es stammt vermutlich aus Fledermäusen.

  • Reisende brachten das Virus im Januar in andere Länder und auch nach Deutschland. Angestellte des Automobilzulieferers Webasto hatten sich bei einer Mitarbeiterin aus China angesteckt. Am 21.10.2020 gab es hierzulande bereist 385.000 bestätigte Corona-Fälle und über 9.880 Tote - und diese Zahlen werden durch die zweiten Welle weiter steigen.

  • Das Wichtigste: Eine unkontrollierte Ausbreitung verhindern. Strenge Maßnahmen wie Maskenpflicht, Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverbot, Sperrstunden, Schul- und Geschäftsschließungen sowie Besuchsverbote in Altenheimen und Krankenhäusern sollen verhindern, dass weitere Menschen erkranken.

  • Die große Gefahr: Wenn viele Menschen gleichzeitig an Corona erkranken, bricht das Gesundheitssystem zusammen. Die Krankenhäuser wären überlastet, die Intensivbetten würden nicht ausreichen. Einen Impfstoff sowie gut wirksame Medikamente gibt es bislang nicht.

  • Die häufigsten Symptome von Covid-19 sind Husten, Fieber, Schnupfen, sowie Geruchs- und Geschmacksverlust. Der Krankheitsverlauf variiert stark: einige haben keine Symptome, andere leichte Beschwerden und wieder andere erleiden eine Lungenentzündung. Schwere Verläufe treten hauptsächlich bei Senioren und Patienten mit Vorerkrankungen auf.

  • Das neuartige Virus heißt Sars-CoV-2 und ist mit dem alten SARS- und MERS-Virus verwandt. Für die durch das Virus ausgelöste Krankheit wurde folgender Name bestimmt: Covid-19 (steht für Corona-Virus-Disease aus dem Jahr 2019). In den 60er Jahren identifizierten Forscher Corona-Viren zum ersten Mal. Da sie wie kleine Kronen aussehen, benannten sie sie nach dem lateinischen Wort ''Corona'' für Krone.

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Galileo vom 2020-03-17

Wie fühlt es sich an, Corona zu haben? 10 Fragen an einen Corona-Erkrankten

Die Angst sich mit dem Coronavirus anzustecken ist bei vielen Menschen spürbar. Aber wie schlimm ist so eine Infektion tatsächlich, wenn man nicht zur Risikogruppen gehört? "Galileo" hat einem Corona-Erkankten 10 direkte Fragen gestellt.

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  • 09:16 Min
  • Ab 12

Diese Symptome treten bei Corona auf

Husten, Fieber, Schnupfen sowie Geruchs- und Geschmacksstörungen sind in Deutschland bei Weitem die häufigsten Symptome von Covid-19.

Weitere mögliche, aber seltenere Beschwerden sind unter anderem Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen, Atemnot, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Hautausschlag. Eine Lungenentzündung erleiden rund 1 Prozent der Erkrankten.

"Es wird angenommen, dass etwa 81 Prozent der diagnostizierten Personen einen milden, etwa 14 Prozent einen schwereren und etwa 5 Prozent einen kritischen Krankheitsverlauf zeigen", schreibt das Robert Koch-Institut (RKI).

An den Folgen von Corona gestorben, sind in Deutschland bisher 2,5 Prozent der bestätigten Corona-Patienten. Allerdings: Die Dunkelziffer an Corona-Fällen ist hoch. Infolgedessen ist die Sterberate wahrscheinlich deutlich niedriger.

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Die häufigsten Symptome bei Covid-19

Diese Symptome treten laut Robert Koch-Institut häufig bei einer Covid-19-Infektion auf.
Diese Symptome treten laut Robert Koch-Institut häufig bei einer Covid-19-Infektion auf.© Galileo

Inkubationszeit, Risikopatienten und Behandlung

Die Inkubationszeit, also die Zeit nach der Ansteckung bis die Krankheit ausbricht, dauert ein bis 14 Tage, im Durchschnitt 5 bis 6 Tage. Vermeintlich Gesunde können bereits Überträger sein. Ebenso sind auch Patienten mit nur leichten oder keinen Symptomen ansteckend.

Generell kann jeder Covid-19 bekommen. Alte und schwache Menschen sowie Patienten mit Vorerkrankungen wie Herzkreislauferkrankungen, Diabetes oder Asthma erkranken jedoch leichter und oft schwerer, da ihr Immunsystem sich schlechter gegen die Erreger wehren kann. Kinder dagegen zeigen oft einen milden Verlauf.

Gut wirksame Medikamente oder einen Impfstoff gegen das neuartige Corona-Virus stehen aktuell nicht zur Verfügung. Forscher auf der ganzen Welt entwickeln und testen gerade mögliche Präparate - immer öfters auch an Menschen. In den USA wurde am 16. März der ersten Testperson eine Impfdosis injiziert. An welchen Impfstoffen wer forscht und wann damit zu rechnen ist, erfährst du hier.

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So kannst du dich mit Coronaviren anstecken

Corona-Viren werden hauptsächlich über Tröpfcheninfektion und Aerosole (winzige Tröpfchen) übertragen - also durch das Einatmen von Viren, die ein Infizierter beim Husten, Niesen, Nase putzen, aber auch beim Sprechen und Atmen in die Luft abgibt.

Während große, schwere Tröpfchen schnell zu Boden sinken, können Aerosole über längere Zeit in der Luft schweben und sich in geschlossenen Räumen verteilen. "Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit einer Exposition gegenüber infektiösen Partikeln jeglicher Größe im Umkreis von 1 bis 2 Metern um eine infizierte Person herum erhöht. Eine Maske (Mund-Nasen-Schutz oder Mund-Nasen-Bedeckung) kann das Risiko einer Übertragung durch Partikel jeglicher Größe im unmittelbaren Umfeld um eine infizierte Person reduzieren", so das RKI.

Bei längerem Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen könne sich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Aerosole über eine größere Distanz als 1,5 Meter erhöhen. Daher heißt es Lüften! Wie das richtig funktioniert, erfährst du hier.

Ebenfalls denkbar ist eine Schmierinfektion über Türgriffe und Co. insbesondere in der unmittelbaren Umgebung eines Corona-Erkrankten.

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Wichtig!

Jeder, der wirklich glaubt, mit dem Corona-Virus infiziert zu sein, sollte einen Arzt telefonisch kontaktieren, den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116117 anrufen oder sich an das zuständiges Gesundheitsamt wenden. Welches das ist, kannst du hier nachsehen.

Wichtig ist es, die Arztpraxis im Vorfeld am Telefon über den Verdacht zu informieren. Nur so können die anderen Patienten geschützt werden - beispielsweise, indem der Verdachtspatient einen Mundschutz trägt und nicht im vollen Wartezimmer Platz nimmt.

So schützt du dich vor (Corona-)Viren

💧 Wasche deine Hände mit Seife - und zwar oft und gründlich. 80 Prozent der Infektionskrankheiten werden nämlich über die Hände übertragen.

🍝 Desinfiziere deine Hände vor allem, wenn du sie nicht waschen kannst, insbesondere vor dem Essen, nach der Bahnfahrt und natürlich nach dem Arztbesuch.

🤭 Achte darauf, möglichst nicht deine Augen, Nase und Mund mit den Händen zu berühren.

🧤 Auf Türklinken, Einkaufswagengriffen oder Haltegriffen im Bus können Viren haften. Trage deshalb am besten Handschuhe. Öffne Türen mit dem Ellenbogen.

🗣 Halte mindestens einen 1,5 Meter Abstand zu anderen Person und vor allem zu Menschen mit Atemwegsinfekten.

🤝 Verzichte auf Händeschütteln.

🏃‍♀️ Stärke dein Immunsystem! Ernähre dich gesund und ausgewogen, schlafe genug, bewege dich oft an der frischen Luft und stresse dich nicht.

🌀 Lüfte Aufenthaltsräume häufig.

Quarantäne und Social Distancing sind am wichtigsten

🏠 Die wohl wichtigste Maßnahme ist die Quarantäne. Erkrankte und Patienten, die womöglich infiziert sind, werden vom Rest der Bevölkerung zu Hause oder im Krankenhaus isoliert, bis sie nicht mehr ansteckend sind.

🏠 Zusätzlich werden all ihre Kontaktpersonen auf eine Infektion hin untersucht. Überdies kommen diese 14 Tage lang unter häusliche Quarantäne. Nur wenn neue Infektionsfälle früh ausgemacht werden, kann eine unkontrollierte Ausbreitung verhindert werden.

🏠 Auch Rückkehrer aus Risikogebieten sollten 14 Tage zu Hause bleiben - egal ob sie Symptome haben oder nicht.

🏠 Neben der Quarantäne ist soziale Distanz am wichtigsten, um die Ausbreitung der Corona-Viren zu verhindern. Bleibe also zu Hause und vermeide jeden unnötigen Kontakt mit anderen.

Mögliche Maßnahmen, um die Ausbreitung von Corona einzudämmen

  • (erweiterte) Maskenpflicht
  • Kontaktbeschränkung
  • Geringe Teilnehmerzahl bei privaten Feiern
  • Sperrstunden
  • Alkoholverbot
  • Beherbergungsverbote
  • Schul- und Kitaschließungen
  • Besuchsverbot in Krankenhäusern und Altenheimen
  • Verbot von Veranstaltungen
  • Ausgangsbeschränkung
  • Grenzschließung
  • Schließung von Läden, Bars, Clubs, Spielplätzen, Parks, Fitnessstudios etc.

Wie diese Maßnahmen helfen sollen, erfährst du hier.

Aufgedeckt: Corona-Irrtümer

  • Zu Corona rotieren viele Fake-News. Eine Grippeimpfung schützt dich nicht vor einer Infektion mit dem Corona-Virus. Wieso sie aber gerade zu Corona-Zeiten sinnvoll ist, erfährst du hier.
  • Antibiotika helfen nicht. Sie wirken generell nur gegen Bakterien, nicht gegen Viren. Es gibt keine speziellen Medikamente gegen Sars-CoV-2.
  • Knoblauch und Vitamin-C-Brausetabletten schützen dich nicht vor einer Ansteckung. Das Gleiche gilt für Sesamöl.
  • Bisher wurde keine Ansteckung durch Haustiere nachgewiesen.
  • Pakete stellen keine Gefahr dar, da die Viren unterwegs absterben.
  • Ein ganz einfacher Mund-Nasen-Schutz schützt dich wohl etwas, aber nicht sicher, vor Corona-Viren, daher halte dich auch mit Maske an die Abstandsregeln. Für wen welche Maske sinnvoll ist, kannst du hier nachlesen.

Hilfreiche Links zu Corona

Alle Infos zu Covid-19 vom Robert Koch-Institut

Das Gesundheitsministerium beantwortet alle wichtigen Fragen zu Corona

Tagesaktuelle Informationen zum Corona-Virus vom Gesundheitsministerium

Handlungsempfehlungen und Informationen zum Corona-Virus von der Charité

Gesundheitsämter deutschlandweit nach Postleitzahl

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