Anzeige

Flohbisse erkennen: Tipps zum Behandeln und Vorbeugen

  • Veröffentlicht: 06.07.2023
  • 10:49 Uhr
  • Claudia Frickel

Auf deiner Haut entdeckst du rote, juckende Quaddeln in einer Reihe? Das können Flohbisse sein. Sie sind nur nicht nervig: Haben sich bei dir Flöhe eingenistet, musst du sie schnell loswerden. Wir erklären, wie du Flohbisse erkennen und behandeln kannst - was du tun kannst, damit dich die Parasiten in Ruhe lassen.

Anzeige

Flohbiss: Das musst du dazu wissen

  • Flöhe sind winzige Insekten, die sich verhalten wie im Horrorfilm: Tagsüber verstecken sie sich und springen nachts auf schlafende Menschen und Tiere. Dann beißen sie zu und es entstehen Flohbisse. Wie Zecken und Läuse haben Flöhe es auf Blut abgesehen.

  • Knapp 70 verschiedene Floh-Arten lauern hierzulande auf Beute. Gebissen werden kannst du hauptsächlich vom Katzenfloh, seltener von Menschenfloh oder Hundefloh. Manche Art wechseln den Wirt - und springen dabei weit.

  • Durch Flohbisse entstehen kleine Wunden auf der Haut. Das liegt daran, dass die Insekten mehrfach zustechen. Charakteristisch ist die regelmäßige Anordnung der Bisse.

  • Flohstiche jucken zwar und es entstehen Quaddeln. An und für sich sind sie aber harmlos. Bei uns übertragen die Parasiten nur selten gefährliche Krankheitserreger, beispielsweise für Fleckfieber und Bandwürmer. Außerdem können sie Allergien auslösen.

  • Hast du einen Biss entdeckt, solltest du schnell handeln, damit sich die Insekten nicht weiter ausbreiten. In den folgenden Absätzen liest du, wie du Flohbisse erkennen, behandeln und vorbeugen kannst.

Flöhe sind kleine, rot-braune Parasiten.
Flöhe sind kleine, rot-braune Parasiten.© Adobe Stock / schankz
Anzeige
Anzeige

Was sind Flöhe und wie sehen sie aus?

Flöhe sind ein bis vier Millimeter große Insekten. Zum Vergleich: Ein Mohnsamen ist ein Millimeter groß. Die Parasiten leben auf oder in der Nähe von Säugetieren oder Vögeln und ernähren sich von deren Blut. Sie finden sich in Nestern, Betten und sonstigen Schlafstätten.

Die weltweit 2.400 Floh-Arten werden in zwei Gruppen eingeteilt: Nest- und Pelzflöhe. Zu Nestflöhen gehören Katzen- und Hundefloh sowie der bei uns fast ausgestorbene Menschenfloh. Der Rattenfloh kann dich ebenfalls beißen: Er wird zu den Pelzflöhen gezählt. Äußerlich ähneln sich die verschiedenen Arten sehr.

Ihre gelblichen bis rötlich-braunen Chitinpanzer sind seitlich abgeflacht. Die flügellosen Insekten stechen und saugen mit einem Rüssel. Sie haben sechs Beine in drei Paaren. Die hinteren dienen zum Springen: Damit kommen sie bis 30 Zentimeter weit und 18 Zentimeter hoch.

Bei einer Größe von rund drei Millimetern legt ein Floh mit einem Sprung also das 100-fache der eigenen Körperlänge zurück. Im Verhältnis zur Körpergröße müsste ein Mensch 170 Meter weit springen, um das zu erreichen.

KW 51

Parasiten im Körper

Ein Professor spürt keine Angst mehr. Eine Frau schluckt regelmäßig Würmer. Und ein Mann sieht auf einmal lauter unerklärliche, bunte Lichter. Drei unterschiedliche Geschichten mit einer Gemeinsamkeit: In jeder geht es um einen Parasiten.

  • Video
  • 06:18 Min
  • Ab 0
Anzeige

Woher kommen Flöhe und wieso befallen sie dich?

🐈 Der Katzenfloh ist der am weitesten verbreitete Floh. Er befällt nicht nur Katzen, sondern nimmt andere Tiere wie Hunde ins Visier - und Menschen.

🦔 Haustiere fangen sich Flöhe bei anderen Tieren ein, vorwiegend draußen. Die Flöhe hüpfen dann von Igel, Maus oder streunender Katze auf den neuen Wirt - und von dort vielleicht zu dir.

😮‍💨 Angelockt werden die Insekten durch Wärme, Bewegung sowie das Kohlendioxid der Atemluft.

🌙 Nestflöhe leben nicht ständig auf dem Wirt. Sie hausen in dunklen, ungestörten und trockenen Verstecken, etwa in Katzen- oder Hundekörbchen, Bett oder Bodenritzen. Erst in der Nacht hüpfen sie auf Haut oder Fell.

🐀 Pelzflöhe wie Rattenflöhe dagegen machen es sich im Pelz des Wirts gemütlich und bleiben dort.

Anzeige

Flohbisse bei Menschen erkennen: Aussehen und Symptome der Stiche

Hast du mehrere rötliche, eng beieinander liegende Flecken auf der Haut entdeckt? Das können Flohstiche sein. Meist entdeckst du sie an Füßen, Knöcheln und Beinen.

Bei einem Stich injizieren Flöhe ihren Speichel. Darauf reagiert der Körper mit Juckreiz, Schwellung sowie Quaddeln und Papeln. Die Einstichstelle hat einen roten Punkt in der Mitte. Selten tut die Stelle weh. Die Symptome sind also ähnlich wie bei allergischen Reaktionen oder Masern.

Typisch für Flohstiche ist, dass sie in Gruppen auftreten. Weil die Bisse auf einer Linie liegen, ist von einer Flohstraße die Rede. Zudem können die Stichwunden die Form eines Dreiecks bilden. Die Straße entsteht, weil Flöhe mehrmals zustechen, um ein Blutgefäß zu finden.

Flohbisse liegen typischerweise in einer Reihe hintereinander oder haben die Form eines Dreiecks.
Flohbisse liegen typischerweise in einer Reihe hintereinander oder haben die Form eines Dreiecks.© Adobe Stock / F.C.G.

Flohbiss oder Stich von Bettwanzen, Mücken oder Läusen? So unterscheidest du sie

  • Bettwanzen hinterlassen wie Flöhe kleine rote Stiche in einer Reihe - das ist die Wanzenstraße. Auf den ersten Blick sind sie schwer zu unterscheiden.
  • Flohbisse findest du eher am unteren Teil des Körpers und auch unter dem Schlafanzug.
  • Wanzen fallen Stellen nicht an, die von Kleidung bedeckt sind. Sie beißen eher an der oberen Körperpartie, also an Armen oder Hals. Ihre Stiche sind in der Mitte verdickt.
  • Stiche von Mücken treten im Vergleich zu Flohbissen einzeln auf. Hast du mehrere Mückenstiche abbekommen, sind sie nicht in Linien angeordnet. Zudem sind die Schwellungen häufig größer.
  • Läuse tummeln sich vor allem auf der Kopfhaut. Bei einem Befall findest du dort mithilfe eines Läusekamms die Eier, auch Nissen genannt.
Anzeige

Hier krabbeln und springen Flöhe in einem Flohzirkus

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Flohbisse behandeln: Diese Hausmittel und Mittel helfen gegen Juckreiz und Schwellung

Ein Floh hat dich gestochen und es juckt? Am besten kühlst du die Stelle umgehend, etwa mit kaltem Wasser, Umschlägen oder einem Eispack aus der Tiefkühltruhe.

Auch schmerzstillende und kühlende Gels aus der Apotheke helfen. Sie lindern die Beschwerden und lassen die Entzündung abklingen. Zu haben sind Mittel mit Aloe vera sowie Salben mit niedrig dosiertem Cortison sowie Antihistaminika.

Du kannst zudem verschiedene Hausmittel gegen den Juckreiz und zur Desinfizierung einsetzen. Wie bei Mückenstichen hilft eine halbe Zwiebel auf dem Stich. Einen ähnlichen Effekt hat ein Tuch, das du mit dem Saft einer Zitrone oder Limette tränkst und auf den Biss legst.

Auch wenn es juckt: Kratze nicht an dem Flohbiss. Die Haut kann sich sonst noch mehr entzünden und Erreger gelangen in die Wunde.

Rötung und Schwellung gehen normalerweise nach wenigen Tagen zurück. Jucken kann die Haut aber länger.

Wann solltest du nach einem Flohbiss zu Arzt oder Ärztin gehen?

Wenn dein Körper allergisch auf Insektenstiche reagiert, solltest du umgehend eine Arztpraxis aufsuchen. Die Mediziner:innen behandeln die Flohbisse mit Salben oder Tabletten, die Antihistaminika enthalten.

Eine allergische Reaktion erkennst du an einer starken, großflächigeren Rötung sowie daran, dass die Stellen heftig jucken. Du solltest zudem zu Arzt oder Ärztin gehen, wenn sich der Ausschlag nach wenigen Tagen nicht zurückbildet oder sich entzündet. Die Expert:innen können dir helfen und dir weitere Informationen geben.

Welche Krankheiten können Flöhe übertragen?

Zusammen mit Ratten spielten Flöhe eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung der Pest im Mittelalter. In Deutschland besteht dafür heute keine Gefahr mehr.

Flöhe können immer noch Krankheitserreger übertragen - unter anderem Bandwürmer sowie Fleckfieber-Bakterien. Weil die hygienischen Bedingungen bei uns sehr gut sind, ist das aber sehr unwahrscheinlich. Wie Zecken geben Flöhe zudem die Erreger für Borreliose weiter.

Hast du nach einem Flohbiss Fieber oder fühlst du dich krank und schlapp, solltest du ebenfalls ärztliche Hilfe holen.

Floh in Nahaufnahme

So sieht es aus, wenn ein Floh in menschliche Haut beißt.
So sieht es aus, wenn ein Floh in menschliche Haut beißt.

Flöhe im Bett und in der Wohnung erkennen

🔎 Du hast den Verdacht, dass sich Flöhe im Haus befinden und juckende Stiche auf der Haut entdeckt. Ein gutes Indiz dafür sind Kotspuren.

⚫ Die Exkremente von Flöhen sind winzige, schwarze Punkte. Dabei handelt es sich um Blut, das gesaugt, aber nicht verdaut wurde. Der Kot sieht aus wie winzige Krümel.

🛌 Du kannst Flohkot zum Beispiel im Bett, neben Katzen- und Hundekorb, auf dem Teppich oder unter Polstermöbeln finden.

💡 Mit einem Trick findest du heraus, ob es sich wirklich um Hinterlassenschaften von Flöhen handelt: Nimm ein feuchtes Papier oder Küchentuch und zerdrücke die Punkte damit. Färben sie sich rötlich oder orange-braun, stammen sie von Flöhen.

Flöhe loswerden: So vertreibst du die hartnäckigen Parasiten

🥚 Sind Flöhe in der Wohnung, können sie sich schnell zur hartnäckigen Plage entwickeln. Sie kommen zur Not monatelang ohne Nahrung aus. Außerdem vermehren sich die Insekten in hohem Tempo: Ein einziges Weibchen legt mehrere Hundert Eier.

👚 Wasche Bettwäsche, Kleidungsstücke, Decken, Kissen und andere Textilien bei mindestens 60 Grad Celsius in der Waschmaschine. Das tötet Larven und Flöhe.

🧸 Empfindliche Textilien und Stofftiere kannst du stattdessen in einen Beutel packen und ein paar Tage in die Gefriertruhe legen.

🚿 Gehe unter die Dusche oder in die Badewanne und wasche dich gründlich. So vertreibst du Flöhe vom Körper.

🛋 Reinige mit dem Staubsauger Hunde- oder Katzenkörbchen, Teppiche und Plätze, an denen sich das Tier aufhält. Sauge obendrein Polstermöbel, Matratzen, Vorhänge und den Rest der Wohnung ausgiebig. Achte dabei auf Spalten und Leisten. Wirf am Ende den Staubsaugerbeutel weg - die Flöhe überleben sonst darin.

📆 Wiederhole diese Schritte alle paar Tage, um wirklich alle Insekten, Eier, Kokons und Larven zu erwischen. Ist der Flohbefall besonders hartnäckig oder stark, solltest du eine:n Kammerjäger:in holen.

Flöhe bei Hunden und Katzen: Das solltest du wissen

Bei Hunden und Katzen bemerkst du Flohbefall häufig daran, dass sich die Tiere verstärkt kratzen. Es bilden sich zwar ebenfalls rote Quaddeln, aber die sind unter dem Fell oft schwer zu erkennen.

Mit einem speziellen Flohkamm kannst du herausfinden, ob ein Tier von Flöhen befallen sind. Dazu stellst du es auf eine helle Decke oder ein Papier. Dann bürstest du das Fell gründlich. Prüfe die Unterlage und zerdrücke eventuelle Punkte. Wenn sie rötlich-braun sind, handelt es sich wahrscheinlich um Flöhe.

Behandeln kannst du die Tiere dann mit speziellen Shampoos, Puder oder Präparaten, die in ihren Nacken geträufelt werden. Sprich dazu mit der Tierarztpraxis.

Flohbefall vorbeugen: Das solltest du tun

🐶 Untersuche deinen Hund und deine Katze regelmäßig auf Flöhe. Achte darauf, ob sie sich oft kratzen. Ein Flohhalsband hält die Insekten fern. Ist dein Tier viel draußen unterwegs, solltest du es nicht ins Bett lassen.

🛏 Reinige die Schlafplätze, Decken und Kissen deiner Haustiere alle paar Tage mit dem Staubsauger.

🧹 Halte deine Wohnung bzw. dein Haus sauber. Sauge regelmäßig und vergiss dabei schwer erreichbare Ecken oder Fugen nicht.

👖 Wasche Kleidung und Bettwäsche häufig, um einem Flohbefall vorzubeugen. Die menschlichen Bewohner:innen im Haushalt sollten regelmäßig duschen.

Häufige Fragen zu Flohbissen

Mehr News und Videos
Matcha Tee
News

Matcha: Das grüne Tee-Pulver ist ein echtes Superfood

  • 08.05.2024
  • 11:00 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group